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Zubehör für Spiegelreflexkameras

Fototaschen für die SLR im Vergleich

Wir haben Fototaschen von Booq, Dörr, Crumpler, Hama, Samsonite und Vanguard für die kleine SLR-Ausrüstung getestet.

Autor: Joachim Sauer • 16.12.2014 • ca. 5:50 Min

Hama Protour 140
Hama Protour 140
© Sabine Schneider

Spiegelreflexkamera, ein paar Objektive und sonstiges Zubehör: Wir haben sechs Fototaschen für eine kleine SLR-Ausrüstung getestet. Booq Phyton mirrorless: Schick und sicher Mit der grauen Phyton mirrorless tritt eine handliche Schultertasche von Booq an. Punkte sammeln kann sie vor allem dur...

Spiegelreflexkamera, ein paar Objektive und sonstiges Zubehör: Wir haben sechs Fototaschen für eine kleine SLR-Ausrüstung getestet.

Booq Phyton mirrorless: Schick und sicher

Mit der grauen Phyton mirrorless tritt eine handliche Schultertasche von Booq an. Punkte sammeln kann sie vor allem durch guten Nutzungskomfort und eine solide Leistung, was Erschütterungen und Kratzer anbelangt. Von außen gefällt die Phyton durch schickes Design aus edel glänzendem Ballistic Nylon in stabiler 1680D-Qualität.

An dem glatten Material perlt Wasser gut ab. Dennoch ist die Phyton nicht wasserdicht; eine Regenhülle fehlt, genauso wie Stellfüße oder ein Nässeschutz von unten. Als Extraleistung bei Verlust bietet der Hersteller an, das Modell anhand einer Seriennummer zu registrieren. Zudem kann man den Reißverschluss des Kamerafachs mit einem kleinen Vorhängeschloss sichern.

Booq Phyton mirrorless
Lässig und robust: die Phyton mirrorless PMLGRR- Schultertasche von Booq.
© Sabine Schneider

Rundumschutz gegen äußerliche Einwirkungen bieten das weich gepolsterte Kamerafach mit dickem Raumteiler und die stabilen Außenwände der Tasche. In dem roten Doppelfach bringt man gut stabilisiert eine kleinere SLR oder Spiegellose nebst Zusatzobjektiv oder Blitz unter. Alternativ hätte auch eine kompakte SLR, dann allerdings ohne Zubehör Platz.

Booq Phyton mirrorless
In dem weich gepolsterten, roten Kamerafach mit dickem Raumteiler bettet man bequem eine kleine SLR mit einem Zubehörteil.
© Sabine Schneider

Dahinter versteckt sich ein kleines gepolstertes Fach, das Stauraum für ein iPad mini bietet. Ein Mobiltelefon verstaut man griffbereit in einem Reißverschlussfach, das sich außen am Deckel befindet. Kleinteile wie Speicherkarten oder Akkus finden in zwei Seitentaschen außen mit integrierten Stretch-Einschüben Platz.

Eine Besonderheit ist hier ein eingenähter, abnehmbarer Karabiner, um einen Schlüssel zu befestigen. Praktischen Nutzungskomfort bietet auch das gut geschützte Fach für Dokumente im Rückenteil. Deutlich Kritik muss sich die Phyton aber beim Tragen gefallen lassen: Es gibt nur einen nichtgepolsterten Schulterriemen und eine ebensolche Trageschlaufe.

Fazit

Schicke und qualitativ solide Tasche mit durchdachtem Stauraum für Kleinteile und Zubehör, gut gesichertes Kamerafach gegen Erschütterungen und Kratzer, aber nur mäßiger Tragekomfort. Extra-Nässeschutz im Bodenbereich und Regenhülle fehlen jedoch.

Dörr Dakota Fototasche: Quadratisch günstig

Das mit 30 Euro im Vergleich recht günstige neue Dakota-Modell von Dörr fällt von außen durch sein kantiges Design auf. Innen bietet die Schultertasche in ihrem orangefarbenen Kamerafach mit sechs Raumteilern viel Platz für eine mittelgroße SLR mit angesetztem Standardzoom und zwei weiteren Objektiven bis zu einer Länge von 15 cm und einen Blitz.

Dörr Dakota
Das Polster des Schultergurts könnte etwas größer und weicher sein.
© Sabine Schneider

An Kamera und Co. gelangt man flott über einen Reißverschluss, der das komplette Fach an der Taschenoberseite umläuft. Einziges Manko: Dieser ist nicht geschützt und auch nicht gegen Spritzwasser vernäht. Ein Regencape gehört ebenso wenig zur Ausstattung. An dem robusten, gut verarbeiteten Außenmaterial perlt Wasser aber hervorragend ab.

Der Deckel ist vom Körper weg aufzuklappen, so dass man auch bei umgehängter Tasche einen sehr guten Überblick über das komplette Fach hat. Für Kleinteile findet sich an der Taschenfront ein Fach mit Einschüben für Speicherkarten. Mehr Stauraum gibt es nicht. Die Dakota punktet mit stabilen, flexiblen weichen Raumteilern und einem Hartschalenboden.

Dörr Dakota
Das orangefarbene Kamerafach bietet viel Platz und einen guten Überblick.
© Sabine Schneider

Damit überlebt die Ausrüstung selbst Stürze aus anderthalb Metern Höhe. Außerdem bietet dieser von unten einen guten Nässeschutz. Der Tragekomfort geht soweit in Ordnung, allerdings könnten vor allem das sehr klein geratene Schulterstück des Gurts als auch der Tragegriff mehr Schaumstoff vertragen.

Fazit

Günstige, robuste Schultertasche mit guter Polsterung und extra verstärktem Boden. Bietet viel Stauraum in einem übersichtlichen Kamerafach. Kritikpunkte: wenig Fächer für Kleinteile, mittelmäßiger Tragekomfort, keine Regenhülle. Preistipp!

Crumpler Quick Escape 600: Robuster Trendsetter

Im Camouflage -Outfit tritt die kombinierte Schulter-/Hüfttasche Crumpler Quick Escape 600 an. Die rundliche Tasche gefällt auf Anhieb durch ihre robuste Verarbeitung und hochwertige Materialien aus wasserabweisendem Chicken Tex Supreme Nylon. Der zu zwei Drittel umlaufende Reißverschluss ist zusätzlich gegen Spritzwasser vernäht und bietet einen großzügigen Zugriff auf das geräumige Kamerafach.

Crumpler Quick Escape 600
Schickes Outfit: Die rundliche Crumpler Quick Escape 600.
© Sabine Schneider

Darin bringt man bequem eine mittelgroße SLR mit angesetztem Standardzoom, ein weiteres Objektiv bis zu einer Länge von 17 cm und einen Blitz unter. Kleinteile und Speicherkarten verstaut in einem Fach mit Netzeinschüben. Wünschenswert wäre eine dickere Polsterung, vor allem im Boden. Auch ein Nässeschutz außen fehlt in diesem Bereich. Eine integrierte Regenhülle versteckt sich im Taschenrücken.

Sie lässt sich schnell überziehen, ist allerdings etwas zu knapp bemessen. Der Tragekomfort ist gut gelöst, zumal die Crumpler lässig als Schultertasche dienen kann. Ein Beckengurt fixiert dabei auf längeren Strecken. Alternativ kann der Gurt auch als Hüftriemen benutzt werden, sodass man beide Hände zum Fotografieren frei hat. Außerdem stehen ein Halteriemen und ein im Rückenteil gepolsterter Tragegriff zur Auswahl. Die Tasche ist in drei weiteren Farben und verschiedenen Größen erhältlich.

Fazit

Schicke, kombinierte Hüft- und Schultertasche mit schöner Raumaufteilung und hochwertigen Innen- und Außenmaterialien. Vielseitiger Tragekomfort. Der Bodenbereich sollte aber mehr gepolstert und besser gegen Nässe geschützt sein.

Hama Protour 140: Kleiner Profi

Mit der Protour 140 bietet Hama ein nicht ganz günstiges, aber rundherum gelungenes Exemplar für die kleinere SLR-Ausrüstung mit dem wichtigsten Zubehör an. Die Tasche ist dick gepolstert und zusätzlich im Boden gegen Stöße und Erschütterungen geschützt. Eine gummierte Beschichtung außen sorgt für zuverlässigen Nässeschutz von unten. Lediglich die Trennteiler des Hauptfachs könnten etwas mehr Stabilität vertragen.

Zugriff auf Kamera und Co. hat man klassisch über den großen Überwurfdeckel mit umlaufenden Reißverschluss darunter oder über einen separaten Schnellzugriff von oben. Die Protour bietet ein extra Dokumentenfach im Taschenrücken und jede Menge organisierten Stauraum für Kleinteile, darunter speziell beschriftete Einsteckfächer für Speicherkarten, Akkus und ein Wischtuch.

Hama Protour 140
In dem dreigeteilten, komplett entnehmbaren Innenfach verwahrt man sicher eine SLR mit Zubehör; dahinter das gepolsterte iPad- Sleeve.
© Sabine Schneider

Als einzige im Testfeld ist sie mit einem entnehmbaren Netbook-Sleeve ausgestattet und besitzt Halteschlaufen, um ein Stativ zu transportieren. Auch die Trolley-Schlaufe ist in dieser Größenklasse eine Ausnahme. Mit robusten Materialien, einem Regencover und sehr angenehmen Tragekomfort bietet die Protour 140 alles, was man sich von einer Fototasche für die kleine SLR-Ausrüstung wünscht.

Hama Protour 140
Praktisch auf Reisen: die Trolley- Schlaufe.
© Sabine Schneider

Fazit

Vergleichsweise teuer, aber rundum gelungene Fototasche mit hohem Nutzungskomfort, guter Sicherheitsleistung und toller Tragequalität. Inklusive Schnellzugriff, organisiertemPlatz für Kleinteile, Stativ-und Trolley-Schlaufe. Testsieger.

Samsonite Fotonox 100: Schicker Allrounder

Eine optisch ansprechende Tasche mit gutem Nutzungskomfort und schnellem Zugriff auf Kamera und Co. ist die Fotonox 100. Oben wird sie mit einer Lasche verschlossen, die beidseitig einen Reißverschluss besitzt. So lässt sich das Hauptfach einhändig öffnen. Leider sind die Reißverschlüsse nicht gegen Regen geschützt, noch gegen Spritzwasser vernäht, allerdings gibt es ein Regencape.

In dem zweigeteilten Kamerafach mit weichen Raumelementen verstaut man eine mittelgroße SLR mit angesetztem Standardzoom und weiterem Objektiv oder Blitz. Besonders gefällt das kleine entnehmbare Speicherkartenfach im Deckel. Für weiteres Zubehör bietet die Fotonox ein eingenähtes Fach sowie einen Organizer.

Samsonite Fotonox 100
Die Samsonite Fotonox 100 punktet mit attraktivem Design im schmalen Courir-Look.
© Sabine Schneider

Die Polsterung der Raumteiler und an den Seiten geht in Ordnung, müsste aber im Boden besser sein. Außen schützt eine Gummierung vor Schmutz und Nässe, die allerdings nicht überzeugen kann. Ein spitzer Stein genügt, um die Schicht zu durchlöchern. Getragen wird die Fotonox per Schultergurt mit angenehmem Mesh-Schulterpolster. Einen Tragegriff gibt es nicht.

Fazit

Schicke Tasche mit Fächern für Zubehör und Kleinteile. Schneller Zugriff auf Kamera und Co., aber nur mittelmäßiger Nässeschutz und Tragekomfort.

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Vanguard Reno 22: Leichter Bummler

Die Reno 22 ist die günstigste und mit 240 g die leichteste Tasche im Testfeld. Von außen wirkt sie nicht wie eine klassische Fototasche. Über einen querverlaufenden Reißverschluss an der Oberseite hat man einen schnellen Zugriff aufs Equipment. Der Verschluss ist zusätzlich gegen Spritzwasser vernäht.

Das glatte Nylon-Außenmaterial wirkt nicht sonderlich robust und hält bei einem richtigen Platzregen nicht lange dicht. Immerhin gehört eine Regenhaube zur Ausstattung. Zugunsten eines geringen Gewichts wurde rundherum bei der Polsterung gespart. Im Boden ist das deutlich zu wenig. Auch auf einen Nässeschutz von unten oder Stellfüßchenmuss man verzichten.

Vanguard Reno 22
Vanguards Reno 22 im leichten, bunten Nylon-Look.
© Sabine Schneider

Innen verstaut man eine SLR mit Zoom und Zubehör. Für Kleinteile findet sich Platz in zwei größeren Stretch-Taschen außen. Ein flacher Reißverschlusseinschub an der Front verstaut Speichkarten, Filter und Filterdeckel. Auch beim Tragekomfort muss man Abstriche machen: Der breite, längenverstellbare Gurt hat kein Polsterelement, und als Tragegriff gibt es nur einen dünne Halteschlaufel.

Fazit

Extrem leichte Fototasche, die sich gut für einen Städtebummel eignet: Passt in jedes Reisegepäck, wirkt wie eine herkömmliche Handtasche; inklusive Regencape und schnellem Zugriff. In puncto Sicherheit und Tragekomfort bietet sie aber für Outdoor-Ansprüche zu wenig.