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Fotopraxis

Schlechtwetter-Aufnahmen

Denken wir an Urlaub und Reisen, dann haben wir meist blauen Himmel und Sonnenschein vor unserem geistigen Auge. Doch hin und wieder sind auch ein paar Regentage hinzunehmen. Das ist noch lange kein Grund, in diesem Fall die Kamera auf dem Hotelzimmer zu lassen, ganz im Gegenteil. Maximilian Weinzierl zeigt an einigen Beispielen, dass manchmal gerade beim sogenannten schlechten Wetter die interessantesten Bilder entstehen können.

Autor: Maximilian Weinzierl • 20.6.2012 • ca. 0:45 Min

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© Maximilian Weinzierl

Als wir uns am Morgen von unserer Unterkunft, einer Holzbaracke im Amazonas-Regenwald in Ecuador, aufmachen, um den Dschungel zu Fuß zu erkunden, herrscht noch eitel Sonnenschein. Dann, am späten Vormittag, ein heftiger Schauer. Nichts Ungewöhnliches im Regenwald, das findet mehrmals täglich sta...

Als wir uns am Morgen von unserer Unterkunft, einer Holzbaracke im Amazonas-Regenwald in Ecuador, aufmachen, um den Dschungel zu Fuß zu erkunden, herrscht noch eitel Sonnenschein. Dann, am späten Vormittag, ein heftiger Schauer. Nichts Ungewöhnliches im Regenwald, das findet mehrmals täglich statt, dagegen ist man gewappnet mit Regenponcho, Gummistiefeln und wasserdichter Kameratasche. Erfahrungs gemäß ist das Spektakel in 20 bis 30 Minuten wieder vorbei. Diesmal nicht. Wir, drei Fotografen und ein heimischer Führer, haben glücklicherweise am Rande eines Huaorani-Dorfes einen leidlich überdachten Lagerplatz als Unterstand erreicht und sitzen nun hier auf dem Boden und warten ab. Es gießt schon seit vier Stunden wie aus Kübeln, und sonst tut sich gar nichts, kein Vogel, kein Insekt, kein Mensch ist zu sehen - drei Fotografen ohne Motive im Regenwald. Dann plötzlich öffnet sich in einer entfernten Wellblechhütte der Eingang, und ein rot gekleidetes Mädchen tritt heraus, um den Weg entlang zu gehen. Als Regenschutz balanciert es einen großen Kochtopfdeckel auf dem Kopf.

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