Die besten koreanischen Serien auf Netflix

Auf Netflix gibt es eine stetig wachsende Auswahl an neuen Serien. Darunter befinden sich nicht nur amerikanische oder europäische Produktionen, sondern auch mehr und mehr Inhalte aus dem asiatischen Raum.

Besonders beliebt sind K-Dramen oder generell koreanische Serien, die verschiedenste Genres bedienen. Von leichtfüßiger Romantik über Science-Fiction und bis hin zu beinharten Thrillern und Action-Serien ist alles dabei.

Wir geben einen Überblick über die besten koreanischen Serien auf Netflix und geben damit unsere persönlichen Tipps für einen perfekten Streaming-Abend. Die Empfehlungen sind dabei lose von aktuellen Highlights bis zu älteren Klassikern geordnet.

Black Knight

Die Science-Fiction-Serie Black Knight ist erst seit Kurzem auf Netflix verfügbar und zeichnet in nur wenigen Folgen eine bedrückende, dystopische Zukunft für unsere Welt. Darin gleicht die Erde nach einer Umweltkatastrophe einer Wüste, in der Überleben kaum möglich ist.

Die letzten Menschen haben sich in eine Gesellschaft geflüchtet, in der es eine klare Klassenteilung gibt. Die oberste Schicht lebt in einer abgeschotteten Untergrund-Einrichtung, in der frische Luft, Wasser und Nahrung ausreichend vorhanden sind. Die Mittelschicht darf immerhin in kleineren Behausungen leben und wird bei Bedarf mit dem Nötigsten versorgt.

Am Rande der Gesellschaft leben hingegen die Flüchtlinge, die mit den harschen Bedingungen der Wüste klarkommen und um ihr Überleben kämpfen müssen. Ihre einzige Hoffnung auf ein besseres Leben ist es, einer der als "Black Knights" bezeichneten Kuriere zu werden. Diese liefern Luft und Nahrung aus und dürfen sich frei bewegen, unabhängig von ihrer Herkunft.

Hauptcharakter Yoon Sa-wol muss sich als Flüchtling ohne Familie herumschlagen und träumt nach einem tragischen Vorfall davon, Kurier zu werden. Der Black Knight 5-8 versucht hingegen, eine Verschwörung aufzudecken und den Flüchtlingen eine faire Existenz zu sichern. Beide Handlungsstränge verbinden sich zu einem gemeinsamen Plot, in dem viele spannende Ideen und Gesellschaftskritik steckt.

Bloodhounds

Ebenfalls neu auf Netflix gestartet ist die Drama-Serie Bloodhounds. Darin lernen wir das Boxer-Duo Kim Gun-woo und Hong Woo-jin kennen. Aufgrund von Kreditschulden müssen die beiden ihre Karriere als Boxer an den Nagel hängen und werden in dubiose Maschenschaften verwickelt.

Anstatt komplett auf die schiefe Bahn zu geraten, verbünden sie sich mit einem ehemaligen Kredithai, um den Gangster-Boss Kim Myeong-gil zu Fall zu bringen. Dieser Feind scheint jedoch mächtiger zu sein, als zu Beginn angenommen.

Um mit Kims Handlangern fertig zu werden, müssen die beiden Männer alles geben und brutale Konfrontationen überstehen. Die choreographierten Kämpfe und überraschenden Wendungen machen jede Menge Lust auf mehr, und sichern dieser Serie einen wohlverdienten Platz in unserer Liste.

The Glory

Die zweiteilige Thriller-Serie The Glory handelt von ziemlich ernsten Themen. Moon Dong-eun, die heute mühelos als schön und erfolgreich durchgeht, wurde in ihrer Schulzeit stark gemobbt und von ihren Mitschülern und Mitschülerinnen schikaniert.

Da sie mit diesem Trauma nie ganz abschließen konnte, kehrt die junge Frau Jahre später zurück und ist auf Rache aus. Langsam schleicht sie sich in das Leben ihrer ehemaligen Peiniger ein, die scheinbar glückliche Leben ohne Reue führen. Das zu sehen, spornt Dong-eun nur noch mehr an, blutige Vergeltung auszuüben.

Durch die brutale Darstellung von Gewalt und die Thematisierung von Mobbing ist die Serie sicherlich nichts für alldiejenigen, die noch ruhig schlafen wollen. The Glory basiert zwar nicht direkt auf wahren Begebenheiten, doch schwere Fälle von Mobbing sind in Südkorea immer wieder aufgekommen und spielten wohl indirekt eine Rolle als Inspiration für die Serie. Das macht sie nur umso eindrucksvoller.

Squid Game

In einer Liste wie dieser darf wohl kaum die erfolgreichste koreanische Serie auf Netflix fehlen. Inmitten der Pandemie startete Squid Game und löste einen regelrechten Hype aus. Durch das simple Konzept, die interessanten Charaktere sowie die brutale Skrupellosigkeit blieb sie vielen ins Gedächtnis und wurde weiter empfohlen, bis so gut wie jeder sie gesehen hatte.

Nochmal zur Auffrischung: In Squid Game nehmen einige Menschen, die in finanzieller Not stecken, an einem Spiel teil, bei dem sie jede Menge Geld gewinnen können. Das Problem dabei ist, dass nur einer gewinnen kann und alle anderen sterben werden. Hauptcharakter Gi-hun muss sich trotz seines schlechten Gewissens durchschlagen, um zu überleben und eine Chance zu bekommen, seine Tochter wiederzusehen.

Hat man erstmal einige Folgen gesehen, versteht man recht schnell, warum Squid Game so beliebt wurde. Die Serie ist packend erzählt und schreckt nicht davor zurück, unsere liebsten Charaktere in ernste Gefahr zu bringen, die durchaus tödlich ausgehen kann. Eine zweite Staffel ist schon auf dem Weg.

All of Us Are Dead

Ähnlich brutal geht es in der koreanischen Zombie-Serie All of Us Are Dead zu. Darin erleben wir den Ausbruch einer gefährlichen Krankheit aus Sicht einiger Schülerinnen und Schüler, die miterleben müssen, wie ihre Freunde zu Monstern mutieren.

Dabei geht es nicht nur um das nackte Überleben, sondern auch um Vertrauen, Betrug und die Konsequenzen von kleinsten Entscheidungen, die in fatalen Ausgängen enden könnten. Auch die Suche nach einem Heilmittel wird thematisiert, spielt aber neben den persönlichen Schicksalen, die uns an den Bildschirm fesseln, eine untergeordnete Rolle.

Wir hoffen, dass die angekündigte zweite Staffel bald erscheint, damit wir endlich erfahren, wie es in All of Us Are Dead weitergeht.

Alchemy of Souls

Eine beeindruckende Mischung aus Romantik, Fantasy und historischem Setting präsentiert die koreanische Serie Alchemy of Souls. Denn auch wenn die Serie in einem erfundenen Ort namens Daeho spielt, spiegeln die Kostüme, Waffen und Charaktere einige Werte klassischer koreanischer Geschichte wider.

Die Story dreht sich hingegen um die Liebe zweier magiebegabter Menschen namens Jang-uk und Nak-su, die aufgrund der namensgebenden "Alchemie der Seelen" nicht zusammen sein können. Denn Nak-sus Seele steckt im Körper einer anderen Frau namens Mu-deok, die in den Diensten von Jang-uk steht.

Gleichzeitig möchte sich die Frau für ein Übel rächen, das vor vielen Jahren mithilfe der verbotenen Seelentausch-Magie begangen wurde. Das ganze klingt etwas kompliziert, so wie Serien rund um Körpertausch und unmögliche Liebe eben sind. Doch Alchemy of Souls schafft es, das ganze so zu transportieren, dass man einfach nicht genug kriegen kann.

Kingdom

Kombiniert man All of Us Are Dead und Alchemy of Souls, gibt es in den Mixer und entfernt den romantischen Part, müsste so etwas wie Kingdom dabei herauskommen. Die Netflix-Serie handelt nämlich von einem Zombie-Ausbruch im mittelalterlichen Korea der Joseon Dynasty.

Anfangs noch als mysteriöse Krankheit gedeutet, die zahlreiche Menschen dahinrafft, entwickelt sich diese schnell zu einem gefährlichen Wettlauf gegen Horden von Untoten. Der Prinz Lee Chang und die Ärztin Seo-bi müssen dem Ursprung der Seuche auf den Grund gehen und versuchen, das Königreich zu retten.

In kaum einer anderen Serie schlägt das Herz so schnell, wenn es um Zombies geht. Denn die Untoten in Kingdom sind nicht nur zahlreich, sondern auch verdammt schnell und rennen nicht nur unbefestigte Dörfer, sondern auch Armeen und hohe Mauern ein. Die Charaktere befinden sich in ständiger Gefahr und wir fiebern nur zu gerne mit.

Nach dem großen Erfolg der ersten Episoden wurde Kingdom sogar um eine zweite Staffel erweitert, nachdem ursprünglich nur eine geplant war. Mit Ashin of the North erschien zudem ein Spin-Off in Filmlänge, der die Geschichte sinnvoll erweitert.

Itaewon Class

Das Coming-of-Age-Drama Itaewon Class war ein riesiger Erfolg in Korea und hierzulande auf Netflix verfügbar. Das namensgebende Viertel Itaewon ist Handlungsplatz der Serie und ein beliebter Ort in Seoul, an dem sich Touristen, Feiernde und Studenten zusammenfinden.

Die Serie erzählt vom Außenseiter Park Sae-Ro-yi, der einen Mitschüler verprügelt und von der Schule verwiesen wird, da dessen Vater ein mächtiger CEO ist. Dieser entlässt prompt Sae-ro-yis eigenen Vater, der kurz darauf auch noch an einem Autounfall stirbt.

Beim Versuch, sich am Verursacher allen Übels zu rächen, wird der Teenager erwischt und landet im Gefängnis. Viele Jahre später eröffnet er zusammen mit Jo Yi-seo zwar das Restaurant Danbam, das erfolgreich und beliebt ist, doch insgeheim möchte er sich immer noch für das rächen, was ihm passiert ist.

Itaewon Class basiert auf einem Webtoon und kombiniert einen tollen Cast, ein eingängigen Soundtrack und wichtige Themen wie Mobbing, Verlust, Liebe, beruflicher Erfolg und Älterwerden. Die Serie transporiert ein gewisses Lebensgefühl, das viele junge Menschen nachvollziehen können. Daher ist es ein echter Tipp für alle, die es nicht sowieso schon gesehen haben.

Weightlifting Fairy Kim Bok-Joo

Ebenfalls im Coming-of-Age-Bereich angesiedelt ist die Serie Weightlifting Fairy Kim Bok-joo, die zugegebenermaßen einen etwas sperrigen Titel hat. Die Geschichte ist allerdings simpel, denn es geht um die junge Schülerin Kim Bok-joo, die an ihrer Schule als Gewichtheberin aktiv ist.

Sie verliebt sich in ihren Kindheitsfreund Jung Joon-hyung, der für sein Leben gerne schwimmt und sich ständig, aber liebevoll über Bok-joo lustig macht. Die beiden versuchen zusammen, über schwierige Erlebnisse und Unsicherheiten hinweg zu kommen, die das Leben und vor allem Erwachsenwerden so mit sich bringen.

Die ehrliche und doch leichte Erzählweise macht die Serie zur perfekten Empfehlung für einen Abend, an dem man sich berieseln lassen möchte. Dennoch lässt die Erzählung keine schwierigen Themen aus, wie etwa persönliche Niederlagen, Essstörungen oder Verlust. Die perfekte Empfehlung für junge K-Drama Fans.

Crash Landing on You

Die koreanische Serie Crash Landing on You ist ein mehrfach ausgezeichnetes Drama, das seit 2020 auf Netflix verfügbar ist. Sie handelt von den Widersprüchen zwischen Nord- und Südkorea und einer unverhofften Liebe, die sich gegen viele Probleme durchsetzen muss.

Durch Zufall landet die junge Unternehmerin Yoon Se-ri in Nordkorea und wird dort von einem Offizier namens Ri Jeong-hyeok versteckt. Dieser möchte sie zurück nach Südkorea schaffen, doch die Grenze wird streng überwacht. Er muss sie also erstmal verstecken, und mit der Zeit verlieben die beiden sich ineinander und erkennen, dass sie gar nicht so verschieden sind.

Es ist ziemlich offensichtlich, warum das Drama so gefeiert wurde, denn die Thematik rund um eine selbstbestimmte Frau, die an einem gefährlichen Ort landet und sich dort verliebt, ist einerseits zeitlos und behandelt andererseits aktuelle Themen, die uns nach wie vor beschäftigen. Das Liebespaar aus der Serie brachte außerdem ein echtes Glück hervor, denn die Chemie zwischen den Hauptdarstellern passte so gut, dass die beiden im echten Leben heirateten. Besser geht es wohl kaum.

Hwarang

Ein letztes historisch-inspiertes K-Drama müssen wir noch empfehlen. Denn Hwarang ist eine Serie, die in unseren Augen viel zu wenig Anerkennung erhalten hat, trotz einer hervorrangenden Besetzung und der unterhaltsamen Geschichte.

Die namensgebende Gruppe Hwarang stellt eine neue Elite an Soldaten dar, die sich durch rigoroses Training, Loyalität zu ihrem Land und nicht zuletzt auch durch gutes Aussehen auszeichnet. Sie wissen allerdings nicht, dass der Soldat Kim Ji-dwi eigentlich der König ist, der sich unter ihnen versteckt. Seine Mutter regiert an seiner Stelle, möchte die Macht ungern abgeben und gibt Attentatsversuche auf ihren Sohn als Vorwand, warum der junge Mann im Exil bleiben muss.

Daneben versucht der Bauernjunge Moo-myung, der die Identität eines anderen angenommen hat, ebenfalls unter den Hwarang Fuß zu fassen. Zusammen mit Kim Ah-ro, einer jungen Heilerin, erleben die drei so einige Abenteuer, die meist mit einer guten Prise Situationskomik präsentiert werden.

Neben klassischen Schauspielern sieht man in der Serie unter anderem auch die beiden BTS-Sänger Park Seok-jin und Kim Tae-hyung alias V, den ehemaligen K-Pop Star Park Hyung-Sik sowie den Shinee-Sänger Choi Min-ho, die für viele sicherlich ein Grund sein dürften, der Serie eine Chance zu geben. Wir sagen, es lohnt sich!

She Was Pretty

Die preisgekrönte Romantik-Komödie She Was Pretty gibt es ebenfalls auf Netflix. Darin geht es um die Praktikantin Kim Hye-jin, die bei einem Modemagazin arbeitet, das von Ji Sung-joon geleitet wird. Die beiden kennen sich eigentlich, doch in dieser Serie gibt sich so gut wie jeder für jemand anderen aus, um der Peinlichkeit eines Wiedersehens zu entfliehen.

Das führt allerdings nur zu umso mehr peinlichen Situationen, in denen die Hauptcharaktere mit ihren eigenen Unsicherheiten und verwirrenden Gefühlen konfrontiert werden. Die Geschichte kommt nicht ohne Klischees aus, bringt aber am Ende doch noch eine ehrliche und moderne Liebesgeschichte rüber, die nicht umsonst gut bei den Zuschauenden ankommt.

Glitch

Zuletzt geben wir noch einem kleineren Geheimtipp eine Chance. Die Serie Glitch handelt der jungen Frau Hong Ji-hyo, die im Leben eigentlich erfolgreich ist. Als sie versucht, das Verschwinden ihres festen Freunds aufzudecken, verstrickt sie sich aber in eine gefährliche Verschwörung.

Begleitet wird sie auf ihrer Suche von Heo Bo-ra, die an UFOs glaubt und mit ihrer eigenen Community mysteriösen Fällen auf den Grund geht. Auch wenn die beiden Frauen unterschiedlicher kaum sein können, entspinnt sich schnell eine interessante Dynamik.

Mit nur zehn Folgen ist die Geschichte zwar recht schnell auserzählt, doch durch die besondere Thematik und verschrobene Situationen ist Glitch definitiv einen Blick wert, wenn man mal abseits von Romantik und Action suchen möchte.