Vier Stereo-Kompaktlautsprecher im Test
Zwei Stereo-Boxen mit einem Mittelklasse-Stereo-Verstärker können Wunder beim TV-Ton wirken - wie der Test von vier Paaren Kompaktlautsprechern zeigt.

Stereo-Kompaktlautsprecher im Test Elac BS 184 (800 Euro) Heco Celan GT 302 (800 Euro) KEF R100 (800 Euro) Nubert nuLine 34 (670 Euro) ...
Stereo-Kompaktlautsprecher im Test
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die meisten modernen Flachfernseher super Bilder zeigen, doch die Tonqualität zu wünschen übrig lässt. Tatsächlich ist es eine enorme Herausforderung für die Tontechniker, bei den Bildherstellern aus zum Teil kaum zwei Zentimeter flachen Gehäusen eine bassstarke Tonwiedergabe zu zaubern. Bekanntlich bedarf es dazu einiger Liter Gehäusevolumen und eines adäquaten Tief-/Mittelton-Chassis.
Die heute größtenteils rahmenlosen Fernseher verschärfen die prekäre Situation: Kleine Lautsprecher mit kaum vier Zentimetern Durchmesser müssen hinten Platz nehmen und strahlen indirekt über die Rückwand zum Zuhörer. Da das Fernseherlebnis aber nicht nur vom Bild lebt, sondern auch vom Ton, besteht hier Handlungsbedarf. Erst recht, wenn Sie Musik aus dem Internet über den Fernseher streamen respektive hören wollen.
Zwei Blu-ray-Komplettsysteme im Test
Da bleibt nur die Option: Audio-Aufrüstung. Soll heißen, Sie müssen sich entweder Aktivboxen zulegen, die direkt vom Line-Ausgang des Fernsehers angesteuert werden, oder eine Verstärker-Boxen-Kombi. Wenn es nicht gleich ein Heimkino sein soll, dann genügt für den guten Ton ein Paar Stereo-Kompaktboxen. Im Preisbereich um 700 bis 800 Euro bekommen Sie richtig gute Schallwandler, die auch bei Musikdarbietungen keine Wünsche offen lassen - von Herstellern, die ihr Handwerk verstehen.
Der Hörtest
Angesichts der technischen Finessen aller Kandidaten waren wir auf den Hörtest gespannt. Zuerst durchliefen die beiden kleineren Lautsprecher von ELAC und KEF den Hör-Parcours. Sogleich ließen sich klangliche Unterschiede respektive Vorlieben ausmachen: Während sich die ELAC-Boxen durch ihre analytische, bestens auflösende Gangart nach vorne spielten, punktete das KEF-Paar mit einer geschlossenen, mühelosen Darstellung des akustischen Geschehens.
Vier Surround-Lautsprecher-Sets im Test
Gerade kleine intime Ensembles konnten die tonal eher warm timbrierten KEF-Boxen mit bester Abbildung vor die Hörjury platzieren. Die Kieler Kleinboxen erinnerten eher an detailverliebte Studiomonitore, die schonungslos alle Fehler der Aufnahme aufzeigen.
Zwischen Heco und Nubert ließen sich weniger deutliche Unterschiede heraushören. Die Heco-Boxen mit ihrem hohen Wirkungsgrad spielten nach vorne und wirkten sehr dynamisch, aber zuweilen etwas nervös. Auch das satte Bassfundament überzeugte. Am meisten punktete jedoch das Nubert-Paar mit seiner ruhigen, unauffälligen und immer korrekten Spielweise.
Hier gab es keine tonalen Vorlieben, in allen Frequenzlagen hatte es fast die volle Kontrolle über das ankommende Tonsignal. Nicht nur die Basspräzision begeistete, auch die neutralen Mitten und der Hochtonsektor ohne aufgesetzte Glanzlichter.
Fazit
Aus objektiver Sicht ist Nubert der Testsieger. Subjektiv betrachtet, hat auch jeder der drei anderen Kandidaten seine Meriten.