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Günstiger Speicher

SSD-Test 2016: 3D V-NAND und X Point erklärt

Autor: Oliver Ketterer • 19.10.2016 • ca. 1:45 Min

Bei den SSDs von Samsung und Intel bzw. Micron Technology wird Flashspeicher verbaut, der in Lagen aufeinander geschichtet ist - man spricht von V-NAND-Zellen wobei das V für vertikal steht. Theoretisch kann man auf diese Weise beliebig viele Schichten stapeln. Das macht die Speicherbausteine s...

Samsung EVO
Die besten Leistungsdaten in diesem Testfeld liefert die Samsung EVO. SSD-Experten, die kein Zubehör benötigen und auf pure Leistung stehen, greifen zu dieser SSD und zahlen dafür gerne ein paar Euro mehr.
© Samsung

Bei den SSDs von Samsung und Intel bzw. Micron Technology wird Flashspeicher verbaut, der in Lagen aufeinander geschichtet ist - man spricht von V-NAND-Zellen wobei das V für vertikal steht. Theoretisch kann man auf diese Weise beliebig viele Schichten stapeln. Das macht die Speicherbausteine sehr klein - ein wichtiger Aspekt bei mobilen Geräten, weniger bei den SSDs im Standardformat von 2,5 Zoll. Bei Samsung wird 3D V-NAND ab der Serie 850 als TLC-Speicher verbaut.

Lesetipp: SSD, HDD oder Hybrid-Laufwerk – Vor- und Nachteile

Die drängendste Frage ist hier natürlich: Wie sieht es mit der Haltbarkeit der Zellen aus? Ältere Langzeittests haben gezeigt, dass die SSDs mit herkömmlichen MLC-Speicherchips sehr viel häufiger beschrieben werden können, als dies von den Testern selbst für möglich gehalten wurde. Für die vertikalen Speicherzellen-Technologie gibt es aber noch keine solchen Tests. Vor allem Intel und Micron schweigen sich darüber lieber aus. Doch ein einfacher Blick in die Herstellerangaben zu Garantiezeit, mean time between failure (MTBF) und total bytes to be written (TBW) zeigen uns, dass diese Werte insbesondere bei den sehr günstigen Einsteigerplatten deutlich kleiner geworden sind.

OCZ Trion 150
Die OCZ Trion 150 mit einer Kapazität von 480 GByte liefert sehr gute Transferraten und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis von allen SSDs im Test. Zubehör, wie Kabel oder Einbaurahmen, gibt es aber nicht.
© OCZ

Billig ist eben nicht gleich günstig

Samsung hat seine Garantiezeit von einst 10 bzw. 5 Jahren für die neuen SSD-Serien mit 3D V-NAND auf 3 Jahre beschränkt. Zudem dadurch eingeschränkt, dass die Garantie vorher ausläuft, wenn die TBW erreicht wurde. Das heißt konkret: Wenn Sie die SSD sehr intensiv nutzen, kann die Garantie auch bereits vor Ablauf der 3 Jahre verfallen. Das machen inzwischen aber die meisten Hersteller so. Letztlich muss man aber hier eine kleine Lanze für die Hersteller brechen. Im Grunde haben sie erkannt, dass der Lebenszyklus einer SSD mit SLC- oder MLC-Speicherzellen die übliche Lebensdauer eines PCs um viele Jahre übersteigt.

Durch die dramatische Preissenkung - und zugegebener Maßen auch weniger hochwertigen Produktgestaltung - wurde letztlich die Lebenszeit von PC und SSD angeglichen. Wenn Sie sich also nach, sagen wir mal sechs Jahren, einen neuen PC kaufen, dann müssen Sie sich eben auch eine neue SSD zulegen. Wenn Sie dennoch eine besonders hohe Lebensdauer wünschen, dann sollten Sie auch zu einer hohen Kapazität der SSD greifen, da sich die TBW mit der Kapazität erhöht. Werfen wir nun aber einen Blick auf die Testkandidaten.