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Bilder, die verwöhnen

Panasonic TX-P55VT30E

Autor: Roland Seibt • 20.7.2011 • ca. 3:35 Min

Panasonic TX-P55VT30E im Test Wie üblich ist schon beim Auspacken klar, in welchem TV echte Profitechnik steckt. Während man den 19-kg-Samsung schon fast für ein leeres TV-Gehäuse halten könnte, schafft es ein kräftiger Redakteur gerade mal so eben, die 30-kg-LG- und Philips-Modelle allein ...

Panasonic TX-P55VT30E im Test

Wie üblich ist schon beim Auspacken klar, in welchem TV echte Profitechnik steckt. Während man den 19-kg-Samsung schon fast für ein leeres TV-Gehäuse halten könnte, schafft es ein kräftiger Redakteur gerade mal so eben, die 30-kg-LG- und Philips-Modelle allein auf den Labortisch zu hieven.

Pro

  • exzellenter Schwarzwert
  • optimaler Blickwinkel
  • schön räumliches 3D-Bild

Contra

  • geringere Lichtleistung
  • höherer Stromverbrauch als LCD
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Panasonic legt noch einmal satte 15 kg drauf - zu viel, um ihn allein zu tragen. Diesmal handelt es sich nicht um schnödes, dickes Blech im asketischen Profi-Look, der neue Panasonic sieht diesmal richtig edel aus.

Dabei wirkt der klassische, glänzende Rahmen im Vergleich zu den neuen schmalen LCDs fast breit. Die Aluminium-Zierleiste, die Lautsprecherlippe und der massive Fuß festigen jedoch den Eindruck, solide Technik gekauft zu haben. Immerhin steht etwas von 100.000 Betriebsstunden Haltbarkeit im Datenblatt.

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Mit 5,5 cm erscheint der TX-P55VT30E im Vergleich zu den Ultra-Flats eher dick, doch der Eindruck täuscht. Die Gehäusetiefe wird nur an der Lautsprecherzeile gemessen, die sozusagen einen integrierten Soundbar beherbergt. Weniger Volumen wollten die Klangtechniker nicht zulassen - und sie haben Recht behalten, denn bereits ab 150 Hz kann der Fernseher ordentlich Schall produzieren.

Professionell ist auch der Anspruch, den Panasonic an die Bildqualität stellt. Mit kompletter ISF-Kalibrieroption und THX-Zertifikat sogar im 3D-Betrieb sind die wichtigsten Qualitätsmerkmale an Bord. Herausragend ist die vollautomatische Einbindung des Kalibrationssystems CalMAN, das direkt die internen Systemparameter der Bildaufbereitung abgleicht - neben Farbraum und Farbtemperatur jetzt auch die Leuchtstärke der Grundfarben.

Der wichtigste Bonus gegenüber den kleinen Brüdern ist jedoch der neue Kontrastfilter. Und der bringt richtig Bildqualität. Er liegt ultradünn und reflexionsarm auf den Plasmazellen auf und zeigt kaum interne Spiegelungen. Doppelbilder aus seitlichen Blickwinkeln sind nicht auszumachen, und mit dem Schärfeeindruck punktet der TV nochmals.

Der Schwarzwert ist phänomenal, der Kontrasteindruck (in-Bild: 3.000:1) im dunklen Raum umwerfend. Selbst Raumlicht wird ordentlich abgedämpft, so dass der Panasonic seinen preiswerten Brüdern der GT-Serie im Wohnzimmereinsatz überlegen ist.

Panasonic TX-P55VT30E: Nicht ohne Kompromisse

Überzeugte Freunde der Plasmatechnik hören es nicht gern, doch trotz aller technischer Innovationen ist die Lichteffizienz nicht in die sensationellen Sphären moderner LCD-TVs zu bekommen. Mit 220 Watt im Normalbetrieb ist der neue Panasonic gut unterwegs - das entspricht der Hälfte bis einem Viertel des Stromverbrauchs alter Modelle. Sein Energielabel, das ab November Pflicht wird, sollte aber nicht über ein "D" hinauskommen können - bei circa 72 Euro Stromkosten pro Jahr.

Die wird sich jeder Plasmafan gern leisten. Der Maximalverbrauch ist leider durch eine EU-Richtlinie begrenzt, was Panasonic zwingt, die Lichtleistung herunterzuschrauben, wenn zu viele helle Anteile im Bild sind. Das ist bei Plasmas üblich; dieser Effekt kann etwas vermindert, nicht jedoch vermieden werden, indem man den Stromsparmodus deaktiviert.

Die Vorteile der Plasmatechnik kann der TX-P55VT30 voll ausspielen. Das Bild wirkt durch Phosphore, die letztendlich das Licht erzeugen, farblich besonders harmonisch. Rauschen ist das Prinzip, mit dem Plasmas Farbtöne erzeugen, und das ständige schnelle Flackern macht den Bildeindruck lebendig und natürlich - auch im verbesserten 3D-Modus.

Panasonic TX-P55VT30E im Test: Klang-Ästhet

Optimales Klang-Tuning für den Panasonic-TV liefert der Soundbar SC-HTB520. Die verspiegelte Front, hinter der sich die Lautsprecher verstecken, wirkt so elegant wie der Edel-Plasma: egal, ob der flache Klangriegel mit 4,4 Zentimetern Tiefe an der Wand befestigt ist oder auf dem Rack unter dem TV steht. Der zusätzliche Drahtlos-Subwoofer lässt sich nahezu frei nach den eigenen Raumgestaltungsvorstellungen platzieren.

Auch funktional geht der Soundbar eine Einheit mit dem TV ein. Möglich macht das sein HDMI-Ausgang mit Audio-Rückkanal und Panasonics hauseigenen HDMI-CEC-Steuerfunktionen (Viera Link HDAVI Control 5). Wählt der Nutzer also am TV die Tonausgabe über den Klangriegel und am Soundbar als Audio-Eingang den Fernseher, kann man die kleine Fernbedienung des SC-HTB520 getrost beiseite legen.

Die Lautstärke-Regelung übernimmt dann die TV-Fernbedienung. Schließt man zusätzlich etwa den Panasonic-Blu-ray-Player DMP-BDT110 an den HDMI-Eingang des Soundbars an, schaltet er beim Starten des Players automatisch auf ihn um.

Erklingt dann der Filmton einer Blu-ray über das 2.1-System, macht der Soundbar aus dem Fernseher ein kleines Heimkino. Dafür sorgt der kräftige Downfire-Subwoofer, der in Actionszenen tüchtig im Bass werkelt, bei Musik jedoch noch etwas differenzierter zur Sache gehen könnte. Für die reine Musik-Wiedergabe ist der Soundbar weniger gedacht: Er liefert zwar akzeptable, aber nicht ganz neutrale Ergebnisse.

Der nicht ganz gerade Frequenzgang ist Absicht: Die je zwei Wege für den linken und den rechten Kanal im Soundbar sind darauf optimiert, Sprache in allen Lautstärken verständlich zum Zuschauer zu bringen. Und dafür werden entscheidende Frequenzbereiche betont. Panasonic nennt das "Clear Mode Dialogue" und erzielt damit erstaunliche Ergebnisse, in deren Genuss auch Hörer kommen, die nicht direkt vor dem TV sitzen.

Damit im Surround-Modus Raumeindruck entsteht, nutzt Panasonic die bewährte Technologie Dolby Virtual Speaker, gepaart mit eigenen Audio-Berechnungsmethoden. Deshalb reicht die Klangkulisse weit über den Klangbalken hinaus, kann aber nicht mit der eines 5.1-Systems mithalten.