Sony UBP-X700 im Test: Kleinster und günstiger UHD-Blu-ray-Player
Mehr zum Thema: SonySchon Sonys UBP-X800 überraschte mit einem moderaten Preis. Jetzt gibt es mit dem Sony UBP-X700 einen neuen Preiskracher. Wir haben den Test.

Sony UBP-X700 im Test: Wie die Ziffer 7 schon verrät, handelt es sich dabei um eine abgespeckte Variante des Vorgängers. Abgespeckt hat dieser schon einmal rein äußerlich an Volumen, denn er fällt mit lediglich 32 Zentimeter Breite und 21 Zentimeter Länge verhältnismäßig winzig aus und sich...
Sony UBP-X700 im Test: Wie die Ziffer 7 schon verrät, handelt es sich dabei um eine abgespeckte Variante des Vorgängers. Abgespeckt hat dieser schon einmal rein äußerlich an Volumen, denn er fällt mit lediglich 32 Zentimeter Breite und 21 Zentimeter Länge verhältnismäßig winzig aus und sichert sich zum heutigen Stand den Status als kleinster und günstigster UHD-Player überhaupt.
Die Kunststoff-Verarbeitung geht dabei in Ordnung, auch wenn die teils glänzende Oberseite und Front etwas empfindlicher ausfällt und unschönen Kratzern oder markanten Fingerabdrücken nicht gerade vorbeugt. Display gibt es keines, an der Front müssen wir uns mit einem Power- und einem Open-Button begnügen. Anders als beim Sony UBP-X800 liegt die USB-Öffnung vorne rechts offen und ist so bequem bedienbar.
Auf der gegenüberliegenden Seite zeigen sich zwar wenig Buchsen, aber die sogenannten Must-Haves im Einstiegsbereich zählen dazu: LAN, Twin-HDMI-Out mit Audio Only und Koax-Ausgang. Strom zieht er im Vergleich zum größeren Sony nicht über ein fest angeschlossenes Kabel, sondern über einen externen 12-Volt-Anschluss. An Discformaten setzt Sony bei diesem Laufwerk wie gewohnt nicht nur auf (UHD-) Blu-ray, 3D-Blu-ray und Video-DVD, sondern auch auf die SuperAudio-CD. Bei DVD-Audios streikt er aber dann.

Kleine Abstriche
Was Drahtlos-Verbindungen angeht, greifen wir auf das WLAN-Netz zurück. Allerdings beschränkt sich dieses Modell hier auf das 2,4-GHz-Band. Man hat Zugriff auf den heimischen NAS-Server, zur Auswahl desselbigen müssen wir im Menü aber in die App-Auswahl navigieren. Am Home-Screen wird der Server von Beginn an seltsamerweise nicht angezeigt. Doch wir können ihn als Favorit abspeichern und somit auf der Home-Seite erscheinen lassen. Dort haben wir auch direkt Zugriff auf Disc, USB-Inhalte oder die Screen Mirroring Funktion, um den Handy- oder Tablet-Screen auf dem TV zu übertragen.
Überhaupt ist das Menü wie auch beim Vorgänger schön übersichtlich gestaltet und die Bedienung erklärt sich mehr oder weniger von selbst. An Formaten gibt er mit MP4 oder MOV und ALAC oder WAV sowohl video- als auch tontechnisch viele gängige Standards wieder. Die DSEE HX-Technologie, wie wir sie nicht nur vom X800 sondern auch von Sonys Soundbars oder AV-Receivern kennen, zum Aufpolieren von verlustbehafteten Dateien wie MP3s hat man sich aber gespart. Ebenso das HiRes Zertifikat. FLAC-Dateien vom Server beispielsweise spielt er aber mit 192kHz/24bit ab. Auch bei Titeln im DSD-Format (Direct Stream Digital) hat er keine Probleme.

Schade: Wir müssen auf Bluetooth verzichten, was uns somit die Integration ins Sony-eigene Multiroom-System über die Song Pal App oder die Weitergabe an Bluetooth-Kopfhörer verwehrt. An Apps stehen neben weniger bekannten Services wie Mubi (für Arthouse-Fans) oder Netzkino für ältere Klassiker auch Netflix und Amazon Video zur Verfügung, die bereits 4K-Content streamen. Im Test funktioniert das störungsfrei und in exzellenter Qualität. Maxdome sucht man vergeblich, bereits seit Herbst vergangenen Jahres hat Sony den deutschen VoD-Anbieter nicht mehr an Bord.
Dolby Vision kommt
Eines der derzeit wohl am meisten gefragten Features im TV- und UHD-Player-Bereich ist Dolby Vision. Daher freut uns die folgende Nachricht umso mehr: Für Sommer 2018 ist ein Update angekündigt, was das dynamische Metadatenverfahren auf den UBP-X700 bringen soll. (Für den X800 gilt das wohl leider nicht.) Ungeduldig wie wir sind, haben wir unser Glück schon jetzt versucht, müssen aber feststellen, dass er Dolby Vision leider noch nicht abspielen kann.

Aber natürlich den klassischen HDR10-Standard. Erfreulicherweise behält der 700er das HDR-SDR Downscaling Feature des 800er bei. So verliert HDR-Content am SDR-TV nicht unnötig viel Brillanz und Kontrast. Hinsichtlich Dolbys Konkurrenten HDR10+, das gemeinsam von Samsung, 20th Century Fox und Panasonic ins Leben gerufene Verfahren, gibt es seitens Sony noch keine positive Aussage. Man darf gespannt sein.
Gutes Bild für wenig Geld
Nun kommen wir aber zur Kernkompetenz des Ultra-HD-Blu-ray Players, seiner 4K-Performance. Da schlägt er sich nämlich ziemlich gut für seine kompakte Größe. Coole Sache: Man kann bei Bildeinstellungen (unter Custom 1 und 2) in puncto Kontrast, Helligkeit oder Farbe selbst Hand anlegen und präferierte Modi festlegen. Er gibt UHD-Bilder verschiedenster Quellen (Disc, VoD, USB) mit satten Farben und schöner Detailauflösung wieder. Auch dunkle Passagen meistert er gekonnt.
Überzeugen konnte der UDB-X700 auch mit seinen Skalierungsqualitäten. Während weitaus teurere Player wie unser Referenz-Modell UDP-205 von Oppo hier teils viel zu markant nachschärfen, legt der kleine Sony eine mehr als akzeptable Nachjustierung an den Tag. Durch das Errechnen der zusätzlichen Pixel profitiert man von klareren Konturen und natürlicher Nachschärfung.
Fast schon Standard im Sound-Bereich sind heutzutage nicht mehr nur die verlustfreien Codecs Dolby True HD und dts HD Master Audio, sondern ihre immersiven Updates namens Atmos und :X. Erfreulicherweise versteht sich der UBP-X700 auf beiderlei und gibt unsere Test-Sequenzen aus dem neuesten Atmos-Schocker Jigsaw oder Standard-Film Everest auch mit genügend Dramatik und Immersion wieder.
Fazit
Was für ein Schnäppchen! Auch wenn bis zum angekündigten Update im Sommer noch viel passieren kann, wird der UBP-X700 im Jahr 2018 womöglich der günstigste und kleinste Ultra HD-Blu-ray Player mit Dolby Vision sein. In Kombination mit der guten Bildqualität und benutzerfreundlichen Bedienung sichert er sich bereits zum heutigen Standpunkt einen video-Kauftipp.