Lesertest von Rafael Kuhn
Der Receiver wurde gut geschützt in einer schönen, ja fast ein wenig bunten Verpackung geliefert. Die Verpackung des TX-NR636 aus dem letzten Jahr war im Vergleich etwas farblos und trist. Die Verpackung ist natürlich nicht so wichtig wie der Inhalt, jedoch gibt diese ja schon immer den Hinweis a...
Der Receiver wurde gut geschützt in einer schönen, ja fast ein wenig bunten Verpackung geliefert. Die Verpackung des TX-NR636 aus dem letzten Jahr war im Vergleich etwas farblos und trist. Die Verpackung ist natürlich nicht so wichtig wie der Inhalt, jedoch gibt diese ja schon immer den Hinweis auf der Funktionen des Gerätes. Hier lässt sich sofort erkennen, dass neben der Leistung von 160W und der Kanalanzahl von 7.2 (gleich wie beim Vorgänger) auch die Logos der 3D-Sound Formate Dolby Atmos und dtsX vorhanden sind.
Dolby Atmos war bereits beim Vorgängermodell als Update vorhanden und wird natürlich auch bei dem diesjährigen Mittelklassemodell unterstützt. Die maximale Konfiguration für Dolby Atmos liegt bei 5.1.2. Somit hat man zwar nicht die von Dolby empfohlene Aufstellungsmöglichkeit, jedoch führt bereit eine solche Aufstellung mit zwei Höhenlautsprechern zu einer deutlich verbesserten 3D Soundkulisse.
dts:X wird als Update im Laufe des Jahres zur Verfügung gestellt. Dies ist auch bei allen anderen Herstellern der Fall die vor allem in ihren Mittel und Hochklassigen Modellen ebenfalls eine Unterstützung anbieten. Die Unterstützung des dritten 3D Sound Formats in Form von Auro-3D wird leider nicht geboten. Diese wird aktuell wohl weiterhin lediglich den Käufern der Denon und Marantz Geräte durch ein kostenpflichtiges Update ermöglicht.

Zu den weiteren Funktionen die bereits die Verpackung aufzeigt gehört natürlich die Unterstützung von 4K Ultra HD / HDCP 2.2, die von mehreren Musik/Radio Streamingdiensten wie DEEZER, Spotify, tunein, die eingebauten Bluetooth sowie WIFI Funktionen sowie die Möglichkeit der Einrichtung einer Zone2. Des Weiteren ist auch der Hinweis zu den vorhandenen HDMI Ein.- und Ausgängen (8 Eingänge sowie 2 Ausgänge) sowie zu dem neuen 384-kHz/32-Bit-DA-Wandler welcher für einen verbesserten Klang sorgen soll.
Der Blick auf die Rückseite der Verpackung zeigt dann auch noch die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten auf die ich jedoch noch später eingehen werde. Der obere Teil der Verpackung zeigt noch einmal einige Funktionen sowie das von Onkyo entwickelte und nun genutzte Einmesssystem AccuEQ. Dieses soll im Vergleich zum Vorjahr verbessert worden sein. Auch hierzu gehe ich im Laufe des Berichts nochmal ein.
So nun aber genug auf die Verpackung geschaut denn das Gerät musste natürlich auch ausgepackt und begutachtet werden: Die Anleitung ist in allen Sprachen vorhanden und somit dürfte auch ungeschulten Käufern geholfen werden. Die Vorderseite des Gerätes zeigt das typische und bekannte Onkyo Design. Die verschiedenen Quellen lassen sich durch den Druck auf die jeweilige Taste auswählen. Andere Hersteller gehen hier oft den Weg über einen weiteren Drehregler. Onkyo nutzt jedoch nur einen zur Lautstärkeeinstellung. Des Weiteren sind Knöpfe für das Ein.- bzw. Ausschalten des Gerätes, für die Navigation im Menü, sowie die Änderung der Soundeinstellung (z.B. Pure Audio) vorhanden.

Auf der unteren rechten Seite erkennen wir den Eingang für das Mikrofon für die AccuEQ Einmessung und auf der linken Seite im unteren Bereich ist ein HDMI Eingang sowie ein Kopfhöreranschluss vorhanden. Die Aufkleber im unteren Bereich zeigen dann wieder die neuen oder auch alten und bewährten Funktionen des Gerätes.
Auf der Rückseite fallen natürlich die roten und schwarzen Anschlüsse für die Lautsprecher sofort ins Auge. Es sind wie bereits zuvor erwähnt, 7.2 Kanäle vorhanden. Neben einer typischen 7.2 Aufstellung mit Front, Center, Surround und Back-Lautsprechern lassen sich die Anschlüsse der Back-Lautsprecher zum Anschluss von High-Lautsprechern nutzen. Somit kommen wir dann also auf den angesprochenen Ausbau auf 5.1.2. Die Zone 2 Anschlüsse sind leider nicht für weitere High Lautsprecher geeignet da hier die Kanalanzahl einfach nicht ausreichend ist. Für die von Dolby empfohlene 5.1.4 Atmos Konfiguration werden somit AV Receiver mit 9 Kanälen oder der Möglichkeit zur Nutzung einer zusätzlichen Endstufe benötigt. Im oberen Teil erkennen wir die 7 HDMI Eingänge sowie die 2 Ausgänge. Der weitere und somit 8 HDMI Eingang befinden sich wie erwähnt, auf der Vorderseite.
Schön ist, dass sich Onkyo dazu entschieden hat, unter den Anschlüssen für die Lautsprecher ein kleines Bild mit der Lautsprecheraufstellung anzubringen. Dies ist sonst immer eine Stelle die ungenutzt bleibt. Hier wird vielleicht doch einigen Käufern bei der Aufstellung und Verkabelung geholfen. Unten links ist dann noch der Anschluss der Lautsprecher per Chinch Kabel möglich. Weiter rechts findet man den Anschluss der Zone 2 sowie die Eingänge für maximal zwei Subwoofer.
Auf der linken Seite des Receivers findet man dann noch weitere Eingänge für die Übertragung von Sound (2x optisch 1x koaxial) sowie Bild (Componenten sowie Video). Hinzu kommt ein USB Eingang über den man ebenfalls Musik abspielen kann. Entfernt hat Onkyo aber leider die MHL Unterstützung. Das Übertragen von Videos vom Handy.- bzw Tablet ist somit nicht mehr möglich.
Der Ethernet Anschluss muss aufgrund der vorhandenen WLAN Module nicht zwingend genutzt werden. Natürlich lässt sich die im Lieferumfang vorhandenen FM Antenne an dem Tuner Anschluss nutzen.

Die mittlerweile von Onyko bekannte Fernbedienung hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Sie ist zwar gut und übersichtlich jedoch könnte man sie durch eine Hintergrundbeleuchtung endlich mal verbessern. Für die AccuEQ Einmessung wird ein Mikrofon genutzt. Wie bereits erwähnt hat Onkyo dieses wohl verbessert.
Der Umstieg im Jahr 2014 (vorher wurde das sehr bekannte und beliebte Audyssey Einmesssystem genutzt) ist bei vielen Kunden auf wenig Verständnis gestoßen. Vor allen die Tatsache, dass die Front Lautsprecher während der der Einmessung nicht berücksichtigt wurden, führte zu negativen Erfahrungsberichten. Ob die Einmessung und die Raumkorrekturen nun tatsächlich verbessert wurden, werden meine Tests in den nächsten Tagen zeigen.
Als Testumgebung wird in den nächsten Wochen ein Raum im Keller genutzt. Dieser wurde mit einem einigen Maßnahmen ausgestattet um die Akustik im Raum zu verbessern. Unter anderem wurden Schallabsorber aus 5cm dicken Schaumstoff an der Decke zwischen dem Projektor und dem Sitzplatz, an den Seitenwänden also den Erstreflektionsstellen sowie im hinteren und vorderem Bereich des Raumes angebracht.
Als Lautsprecher werden 2 Sets der Audio Pro Avanto 5.0 genutzt. Großen Lautsprecher werden jeweils als Front und Surround Lautsprecher genutzt. Die kleinen Regallautsprecher kommen an die Decke und werden somit als Front und Back High Lautsprecher verwendet. Leider Unterstützt der Onkyo TX-NR646 nur die 5.1.2 Konfiguration, so dass ich mich hier für den Anschluss der Front High Lautsprecher entschieden habe.
Der erste Anschluss der Geräte am Onyko Tx-NR646 gestaltet sich aufgrund der zwar relativ kurzen aber übersichtlichen Bedienungsanleitung sehr einfach. Sowohl der Lautsprecheranschluss wie auch der Quellenanschluss werden gut beschrieben. Zur Bildausgabe ist in dem Raum ein Projektor von BENQ vorhanden (W1070). Als Zuspieler dienen im meinen Fall ein LG BluRay Player, eine Playstation 4, eine Xbox 360, sowie ein Raspberry Pi 2, welcher als MediaCenter dient. Der Anschluss dieser Zuspieler ist aufgrund der reichlich vorhandenen HDMI-Eingänge (7 im hinteren Bereich sowie 1 an der Front) kein Problem.
Der erste Hörtest bereitet bereits viel Freude. Der Sound ist klar und ertönt mit klarer Ortung und Stärke aus allen 7 Lautsprechern. Da in meinem Lautsprecherset sowohl die Front.- wie auch die Surroundlautsprecher mit 8" Tieftönern ausgestattet sind, kommen auch die Bässe trotz fehlendem Subwoofer stark durch.
Da innerhalb der nächsten Wochen auch die Anschaffung eines Subwoofers geplant ist, werde ich möglicherweise auch noch über Unterschied zu dem jetzigen Setup berichten können. Des Weiteren werde ich zum nächsten Test einige Eindrücke zu Dolby Atmos teilen. Dafür werde ich die Demo Disc sowie einige Filme (American Sniper, Transformers, Expendables 3) hören und dann die gesammelten Erfahrungen zusammenfassen.