Panasonic SC-HTB900 im Test
Mehr zum Thema: PanasonicMit der SC-HTB900 bekommt das Soundbar-Portfolio von Panasonic ein neues Flaggschiff. Gut, wenn man dabei die Expertise einer eigenen HiFi-Marke ausschöpfen kann. Technics hat aber nicht nur das Klangbild optimiert, sondern auch das Design maßgeblich beeinflusst. Lesen Sie hierzu unseren Test.

Seit Kurzem sind Dolby Atmos und DTS:X in aller Munde. Die beiden objektbasierten 3D-Soundformate kommen nicht nur im Kino oder auf Blu-rays zum Einsatz, auch Videostreamingdienste wie Netflix, Amazon Prime oder Maxdome setzen mehr und mehr auf das zukunftsträchtige Audioformat. Es ist also nu...
Seit Kurzem sind Dolby Atmos und DTS:X in aller Munde. Die beiden objektbasierten 3D-Soundformate kommen nicht nur im Kino oder auf Blu-rays zum Einsatz, auch Videostreamingdienste wie Netflix, Amazon Prime oder Maxdome setzen mehr und mehr auf das zukunftsträchtige Audioformat.
Es ist also nur konsequent, wenn die Hersteller auf diesen Trend reagieren und ihre Soundsysteme entsprechend kompatibel auslegen. So kündigte auch Panasonic im Februar Soundbars mit Dolby Atmos und DTS:X-Unterstützung an.
Ähnlich wie einige Konkurrenten setzt der japanische Hersteller auf die Expertise einer expliziten Audiomarke und überließ die Feinabstimmung seines Spitzenmodells SC-HTB900 den Klangspezialisten der hauseigenen HiFi-Edelmarke Technics.
Clevere Arbeitsteilung
Das Soundsystem verfügt über stolze 505 Watt Verstärkerleistung, wovon etwa die Hälfte auf den Subwoofer entfällt. Die andere Hälfte treibt die insgesamt acht in der Soundbar verbauten Schallwandler an. Mit drei Mitteltöner-Pärchen, die durch zwei außen platzierte Hochtöner ergänzt werden, folgt der Grundaufbau des Systems einem 3.1-Prinzip.
Den Übergang zwischen Soundbar und Subwoofer hat Panasonic dabei mit sehr viel Bedacht gewählt. Der Oberbassbereich zwischen 100 und 150 Hz, in den auch die Grundfrequenz von Männerstimmen fällt, wird nicht über den Subwoofer, sondern über die bis weit unter 100 Hz arbeitenden Mitteltöner wiedergegeben. Das soll für eine bruchlose und damit besonders stimmige Sprachwiedergabe sorgen.

Im Vergleich zur Haupteinheit, die dank ihrer gediegenen Metallgitterabdeckung mit einer standesgemäßen Flaggschiffoptik besticht, wirkt der Subwoofer allerdings eher würdelos. Panasonic hat ihm ein ziemlich primitives Plastikgehäuse verpasst, das nur an den notwendigsten Stellen mit Holz verstärkt ist.
Umso erstaunlicher ist die hohe Klangqualität, mit der die kompakte Basskiste auftrumpft. Hier wurde mit viel Fingerspitzengefühl gespart, was sich aber zum Glück gut kaschieren lässt. Da tiefe Frequenzen nur schwer zu orten sind, kann man den Subwoofer leicht aus dem Blickfeld verschwinden lassen.
Perfekte Dialoge
Abgesehen davon macht das Soundsystem ein gute Figur. Mit 4K-fähigen HDMI-Anschlüssen, optischem Eingang, Chromecast-Unterstützung und Bluetooth bietet sie die wichtigsten zeitgemäßen Zuspielmöglichkeiten, die zahlreichen Klangeinstellungen sind für ihren jeweiligen Zweck gut abgestimmt.
Angekündigt hat Panasonic darüber hinaus noch eine App-Steuerung und einen weiteren Klangmodus, der die Akustik der Berliner Philharmonie simuliert. Die beiden Funktionen sollen aber erst in Kürze per Software-Update nachgeliefert werden.
Die größte Stärke der Soundbar lag in langen Dialogen. Bei Filmen und Serien arbeitete sie Stimmen auch aus komplexeren Klangkulissen perfekt heraus, sodass man den Gesprächen immer problemlos folgen konnte.
Mit viel Leidenschaft ging sie dagegen in rasanten Actionszenen zu Werke, wobei es ihr jedoch nicht immer gelang, alle Elemente des Klanggeschehens exakt zu platzieren. Das machte sie mit ihrem dynamischen Auftreten aber wieder wett.
![[Testsiegel] video Magazin Testurteil sehr gut](https://www.connect-living.de/bilder/118539782/landscapex1200-c2/video-testsiegel-note-sehr-gut.jpg)
Fazit
Klanglich überzeugt Panasonics Atmos-Flaggschiff in vielen Aspekten. Das Soundsystem hat einerseits ausreichend Power und Tiefgang für mitreißende Kinoabende, andererseits aber auch ein sehr gutes Gespür für musikalische Feinheiten.
Außerdem bietet es diverse Einstellmöglichkeiten zur Optimierung der Dialogwiedergabe, die sich vor allem beim Fernsehen auszahlen. Die 3D- Wiedergabe könnte jedoch noch etwas beeindruckender wirken.