Kamera

Panasonic Lumix FZ2000 im Test

4.1.2017 von Reinhard Merz und Erich Baier

Die Panasonic Lumix FZ2000 ist ein wahrlich dicker Brummer – doch steckt in dem massigen Gehäuse mit 20-fach-Zoom auch ein gewichtiges Innenleben? Der Test.

ca. 2:45 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Lumix FZ2000 von vorne
Panasonics FZ2000 bringt ein knappes Kilogramm auf die Waage und passt auch nicht in die Jackentasche. Dank wohlgeformten Griffs und rutschsicherer Oberfläche liegt sie aber prima in der Hand.
© Panasonic

Pro

  • langes Tele

Contra

  • schwer
  • Preis

Fazit

ColorFoto Testurteil: 42,5 Punkte (9,5 Punkte über dem Durchschnitt)

Zur diesjährigen photokina hat Panasonic die Lumix DMC-FZ2000 vorgestellt: Zoom-Objektiv mit 2,8-4,5/ 24-480 mm (KB-Wert), 1-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln, 1250 Euro. Besonderheit: Viele Ausstattungsmerkmale stammen aus dem Videosegment, was ihr neue Perspektiven eröffnet.​

Gehäuse und Ausstattung 

138 x 102 x 135 mm klingen gar nicht so riesig – die FZ2000 bringt aber doch ein knappes Kilogramm auf die Waage. Nach dem Einschalten fährt das Zoom in Arbeitsstellung, und dann ist sie statt 135 mm auf einmal 180 mm lang und Überblick Das 3-Zoll-Touch-Display ist um ca. 240° drehbar um die eigene Achse und um 180° schwenkbar. Erfreulicherweise hat die FZ2000 auch einen elektronischen Sucher der Oberklasse mit an Bord. Sucherbild und Display sind in vielen Parametern einstellbar. wirklich groß. Die Abmessungen bleiben dank Innenfokussierung allerdings auch beim Zoomen und Fokussieren unverändert. Der wohlgeformte Kameragriff rechts und die gummierte Oberfläche erlauben sehr guten und sicheren Halt – auch über längere Zeit.

Die Anordnung der Bedienelemente ist anwenderfreundlich und orientiert sich am Panasonic-Standard. Alle Einstellräder sind mechanisch von erlesener Qualität. Zu ihnen gesellen sich, angeordnet um das Objektiv, ein breiter Einstellring zur Brennweitenveränderung und ein schmalerer Ring für die manuelle Fokussierung. Die FZ2000 hat wie​​ Profi-Camcorder einen regelbaren Graufilter, der an sonnigen Tagen das Arbeiten bei offener Blende ermöglicht.​

Lumix FZ2000
Die Anordnung der Bedienelemente orientiert sich am Panasonic-Standard, die Einstellräder sind mechanisch von erlesener Qualität. Der breite Ring ums Objektiv dient zur Brennweitenveränderung, der schmalere zur manuellen Fokussierung.
© Panasonic

Display, Autofokus, Belichtung 

Das 3-Zoll-TFT ist ein Touch-Display mit einer Auflösung von 346 667 RGBBildpunkten. Es ist um ca. 240° drehund um 180° schwenkbar. Der OLEDLive- View-Finder arbeitet mit einer Auflösung von 786 667 Pixeln und bietet eine 0,74-fache Vergrößerung, was Richtung High-End tendiert. Sein Sucherbild ist gestochen scharf und wie das Display in vielen Parametern einstellbar.​

Die Brennweite des Leica DC Vario Elmarit reicht von 24-480 mm (KB). Seine Lichtstärke beginnt mit f2,8 bei der kurzen Brennweite und endet bei der langen mit f4,5 – das ist eine beachtliche Lichtleistung für ein 20-fach-Zoom. Die Brennweitenverstellung erfolgt automatisch mit dem kleinen Zoomhebel am Auslöser oder mit dem Zoomring direkt am Objektiv. Eine Brennweite von 480 mm (KB) schreit natürlich nach einem Stativ, aber der „Fünf-Achsen“- Stabilisator leistet in der Praxis Erstaunliches. So gelingen auch bei Maximalbrennweite wackelfreie Bilder aus der Hand. Mit Stativ ist man trotzdem auf der sicheren Seite, zumal das Stativgewinde in der optischen Achse angeordnet ist, was Einstellarbeiten erleichtert. Unscheinbares, jedoch hilfreiches Detail: Die kleine Nase an der Unterseite des Objektivs ist so geformt, dass die Kamera auf ebener Fläche sicher und fest steht und bei Aufnahmen ohne Hilfsmittel nicht nach vorne kippt.​

Lumix FZ2000 Display
Das 3-Zoll-Touch-Display ist um ca. 240° drehbar um die eigene Achse und um 180° schwenkbar. Erfreulicherweise hat die FZ2000 auch einen elektronischen Sucher der Oberklasse mit an Bord. Sucherbild und Display sind in vielen Parametern einstellbar.
© Panasonic

Bildqualität 

Der 1-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln entspricht dem der Panasonix LX15, so spielen auch Auflösung und Rauschverhalten in einer ähnlich gehobenen Liga. Hohe Empfindlichkeiten sind keine Stärke der FZ2000. ISO 800 ist eher für Notfälle geeignet, der Abfall gegenüber ISO 125 deutlich. Auffällig jedoch: Während die LX15 übertrieben hart abgestimmt ist (siehe Test ab Seite 38), sind die Bilder der FZ2000 eher weichgespült. Das ist für Gesichter besser, andere Motive wirken dagegen etwas blass – da ist Nachbessern angesagt. Schade, dass Panasonic den goldenen Mittelweg zweimal messerscharf verpasst hat.

Problematisch sind die Ergebnisse des Objektivtests. Wer die FZ2000 wegen ihres langen Tele kauft, muss bei 480 mm gegenüber der Anfangsbrennweite ein Minus in der Bildmitte von 300 Linienpaaren sowie flaue Bildränder akzeptieren. Hier setzt die Physik dem Machbaren einfach Grenzen.

Fazit

Die Panasonic Lumix DMC-FZ2000 kommt dem Fotografenwunsch nach der eierlegenden Wollmilchsau schon ziemlich nahe. Die universelle Verwendbarkeit bezahlt man aber mit hohem Gewicht – und mit 1250 Euro. Beim Fotografieren fällt eine insgesamt zu weiche Abstimmung auf. Wen das stört, der kann zu RAW wechseln. Hinzu kommt: Für Viele dürfte das lange Tele der entscheidende Kaufgrund sein. Doch in der Tele-Stellung sinkt die Auflösung um 300 LP.

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Quelle: PC Magazin
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