Testbericht
Marantz SR5007 im Test
Marantz verfolgt einen hohen Klang- und Qualitätsanspruch. So auch beim Marantz SR5007. Kann der AV-Receiver dem gerecht werden?

Auch die Designsprache ist klar und birgt einen hohen Wiedererkennungswert. Das Marken-Design zieht sich konsequent durch das ganze Programm, wie man es sonst nur von ausgemachten High-End-Herstellern oder gar aus dem Automobilbereich kennt. Wie bei einem Mercedes, Audi oder BMW erkennt man schon von Weitem, um welchen Hersteller es sich handelt.
Die Eigenständigkeit von Marantz geht trotz der Kooperation mit der Schwesterfirma Denon so weit, dass der SR5007 als einziger Receiver im Testfeld mit einem stark reduzierten, runden Front-Display antritt - Denon verwendet wie die anderen Hersteller mehrzeilige, eckige Displays.
Marantz SR5007: Anschlüsse
In puncto Technik beeindruckt der Beau mit standesgemäßer 4K-Skalierung auch für Analog-Video. Selbstverständlich schleift er dieses Bildformat auch durch seine sechs HDMI-Eingänge zum einzigen HDMI-Ausgang. Die Video-Prozessoren ADV 8003/3 und ADV 7850 von Analog Devices überzeugten dabei vor allem durch brillante, farbechte Bilder. Die Bildfehler beim Skalieren und bei der Vollbildwandlung hielten sich in Grenzen.

Was Geräte mit dem High Definition Multimedia Interface betrifft, eröffnen allerdings selbst preisgünstige Rivalen wie der Pioneer VSX-922 vergleichbare Anschlussmöglichkeiten. Und an den Onkyo mit seinen acht Eingängen und zwei Ausgängen kommt der Marantz nicht heran. Dafür lohnt sich die Investition in Letzteren für Video-Affine zumindest dann, wenn sie viele Analogquellen anschließen möchten.
Da kann der SR5007 immerhin mit drei Composite- und zwei Komponenten-Eingängen sowie je einem Ausgang dienen. Voll im Trend, aber keine Selbstverständlichkeit: Serienmäßig hat der Receiver AirPlay fürs drahtlose Streamen von Apple-Produkten an Bord.
Marantz SR5007: Klang
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Klanglich begeisterte insbesondere sein sehr tiefreichender, extrem knackiger Bass. Der SR5007 animierte unabhängig von der Quelle und der Anzahl der Kanäle, die Lautstärke immer weiter aufzudrehen. Sein Timing überzeugte ebenso wie die anspringende Impulsivität. Im Surround-Modus erzeugte der Receiver einen großen, zusammenhängenden Raum, und selbst im Stereo-Modus stellte er die Musiker fokussiert vor dem Zuhörer auf.