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Testbericht

LG 42LW650s

In den 3D-Kinos hat sich die Polarisationstechnik durchgesetzt, im Wohnzimmer droht jetzt ein heißes Gefecht gegen die Shutterbrillen-Freunde. Wir haben untersucht, was LGs erster 2011er-Polfilter-3D-TV besser macht.

Autor: Roland Seibt • 20.5.2011 • ca. 1:35 Min

LG 42LW650s
LG 42LW650s
© Video Homevision
Inhalt
  1. LG 42LW650s
  2. Firmware-Updates
  3. Fazit

Letztes Jahr wurde die neue 3D-Technik entwickelt und eingeführt. Die harte Konkurrenz der Hersteller hat dabei allerdings den Prozess etwas überbeschleunigt. Als Panasonic die ersten 3D-Plasma-TVs ankündigte, kannte kaum jemand den 3D-Film "Avatar". ...

LG 42LW650s
© Video Homevision

Letztes Jahr wurde die neue 3D-Technik entwickelt und eingeführt. Die harte Konkurrenz der Hersteller hat dabei allerdings den Prozess etwas überbeschleunigt. Als Panasonic die ersten 3D-Plasma-TVs ankündigte, kannte kaum jemand den 3D-Film "Avatar".

Schon bald danach wurde die 3D-Welt auf den Kopf gestellt: Die Filmemacher in Hollywood und die Fernsehhersteller wurden eiskalt von einem - wenn auch erst etwas verhaltenen - 3D-Boom überrascht.

Die spontanen technischen Reaktionen waren dafür, dass sie nicht von langer Hand geplant waren, akzeptabel. Abgesehen vielleicht von eher mäßigen Versuchen, 2D-Kinofilme nachträglich in die dritte Dimension zu rechnen und Live-Übertragungen, deren Räumlichkeit wortwörtlich nach hinten losging, ist die neue Technik gut umgesetzt worden.

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Die Karten sind neu gemischt

Der 3D-Effekt basiert darauf, dass jedes Auge sein eigenes Bild des TV-Flachbildschirms bekommt. Dazu werden bei der Shuttertechnik zwei Bilder nacheinander gezeigt, von denen eins durch die Shutterbrille vor einem Auge geblockt wird.

Polarisationsfernseher strahlen von abwechselnden Bildzeilen anders geformte Lichtwellen ab, die dann von einer Brille wiederum durchgelassen oder gefiltert werden. 3D ohne Brille sendet getrennte Lichtblöcke für jedes Auge in den Raum.

Im letzten Jahr mussten die Hersteller mit Displays arbeiten, die nicht für den 3D-Betrieb entwickelt worden waren. Die Shuttertechnik erfordert besonders schnell reagierende LCD-Zellen, damit das Bild eines Auges beim anderen nicht noch nachglüht.

Das konnte mit den "üblichen" 200-Hz-Panels der Spitzenklasse und vor allem mit Plasma-TVs gut umgesetzt werden. Für Polarisation musste eine Folie mikrometergenau auf ein Full-HD-Panel aufgebracht werden, was zu enormem Produktionsausschuss führte.

In diesem Jahr geht das 3D-Rennen in die zweite Runde und man ist jetzt deutlich besser vorbereitet. LCD-Kristalle sind geschwindigkeitsoptimiert, Plasmas besitzen schnellere Phosphore und LGs Polarisations-Panels sind offensichtlich einfacher zu fertigen. Mehrere Hersteller haben schon angekündigt, diese Bildschirme verwenden zu wollen.

Den Großangriff auf den TV-Markt starten die Koreaner mit einem Trick, der unter dem Mikroskop sichtbar wird: Zwischen den Bildzeilen gibt es einen viel zu großen Pixelabstand, der sonst für die Ansteuertransistoren genutzt wird. So kann der aufgeklebte Polfilter ruhig einige Mikrometer verrutschen, ohne dass das Panel 3D-untauglich wird.

Über die Vor-und Nachteile dieser Technik gehen wir im Bildtest ein. Zuvor stellen wir den neuen LG 42LW650 mit allen wichtigen Features vor.