Philips 55PUS7600 im Test
Mehr zum Thema: PhilipsMit dem 55PUS7600 der überaus attraktiven 7600er Klasse vereint Philips klassische TV-Eigenschaften wie Doppeltuner und Ambilight mit dem neuesten Betriebssystem Android-TV.

Wie smart soll es denn sein? Das Verwirrspiel, welche Apps auf welchem TV welchen Herstellers laufen, sollte mit dem Betriebssystem Android-TV vom Netzgiganten Google eigentlich ad acta gelegt werden. Mittlerweile sind diese Fernsehgeräte gebrauchsfertig und der Schritt von den ersten "po...
Wie smart soll es denn sein? Das Verwirrspiel, welche Apps auf welchem TV welchen Herstellers laufen, sollte mit dem Betriebssystem Android-TV vom Netzgiganten Google eigentlich ad acta gelegt werden. Mittlerweile sind diese Fernsehgeräte gebrauchsfertig und der Schritt von den ersten "powered by Android"-Geräten zum richtigen Android-TV, das speziell auf den Wohnzimmereinsatz getrimmt wurde, ist vollzogen.
Hier ist Android in der Version 5.1 die Systembasis (Upgrade auf 6.0 soll möglich werden), angetrieben durch einen Quadcore-Prozessor und mit der Option, die integrierten 16 GB Speicher für Apps mittels USB zu erweitern.
Funktionen wie TV-Wiedergabe und -Aufnahme, Mediaplayer oder Programmführer mussten neu geschrieben werden, aber weil Philips bereits vor einem Jahr damit begann, sind die Zusatzoptionen weit gediehen - anders als bei Sony, wo es trotz Doppeltuner immer noch gar keine Aufnahmefunktion oder Bild-im-Bild gibt.
Hardwareseitig kann der 55PUS-7600 voll überzeugen. Sein Ultra-HD-Panel wird von den Seiten beleuchtet, die zuweilen ordentlich warm werden. So wird "Clear-LCD", also kurze durchlaufende Schwarzphasen des LED-Backlights möglich, was die Bewegtschärfe steigert. Das Panel von Samsung besitzt einen sehr guten Schwarzwert und liefert von vorn betrachtet eine sehr normgerechte Farbigkeit mit hochwertiger Schärfe. Bei Seitenblicken werden wie üblich Mischfarben fahl. Bewegungen und Details werden stark geglättet, LoRes- Inhalte heftigst aufpoliert. Was die 4K-Zukunft betrifft, liefert die erste der HDMI-Buchsen HDCP 2.2, 60Hz bei Ultra-HD können alle. Ein hoher Dynamikumfang (HDR) oder erweiterter Farbraum sind nicht angedacht. Der nun integrierte HEVC-Decoder arbeitet bereits über USB, DLNA und Netflix 4K-Filme ab, soll in Kürze aber auch Tunersignale decodieren können. DVB-T2 HD ist dann ebenfalls mit dabei.
Mit doppelt vorhandenem Vierwegetuner (jeder besitzt einen dedizierten CI-plus-Schacht) und vielen Netzwerk- und Multimediafunktionen ist der Funktionsumfang top. Und von einer Smartphone-App, die TV-Inhalte zum Second Screen streamt und einen Programmführer bietet, träumen andere Hersteller nur. Die Kombi-Fernbedienung mit Tastatur und Mikrofon wurde allerdings überarbeitet und besitzt nun leider ein Touchpad statt der Gyro-Bewegungssteuerung, was eher verwirrt als hilft. Wenn alles schon sauber, schnell und zuverlässig mit jeder Handykombination funktionieren würde, hätten wir hier einen Spitzenfernseher. Leider gibt es ab und zu noch Performanceeinbußen - gerne während Aufnahmen laufen. Hier wird Philips noch etwas Code optimieren müssen.
Fazit
Alleinstellungsmerkmal Ambilight, gutes Design und viele viele Funktionen, dazu ein sauberes, natürliches Bild. Philips liefert eine Menge Kaufgründe für diesen attraktiven Fernseher - denen nur noch ein paar kleine Softwarehänger entgegenstehen.