Klipsch Reference II Set im Test
Klipsch nutzt in seinen Lautsprechern eine ausgeklügelte Hornkonstruktion. Wie sich die beim Klipsch Reference Set II auf den Klang auswirkt, zeigt der Test.

Gut, dass Klipsch an seinem Hornkonzept über Jahrzehnte festgehalten hat. So dürfen wir auch heute an dem unvergleichlich dynamischen Klang teilhaben. Verantwortlich für diesen einzigartigen Klangcharakter der Reference-Reihe sind die sogenannten Tractrix-Hörner im Mittel-/Hochtonbereich. Hör...
Gut, dass Klipsch an seinem Hornkonzept über Jahrzehnte festgehalten hat. So dürfen wir auch heute an dem unvergleichlich dynamischen Klang teilhaben. Verantwortlich für diesen einzigartigen Klangcharakter der Reference-Reihe sind die sogenannten Tractrix-Hörner im Mittel-/Hochtonbereich.
Hörner im Allgemeinen koppeln die Membran besser an die Umgebungsluft an als hornlose Chassis. Das Resultat: Schon geringe Membranhübe und -durchmesser erzeugen an der Hornmündung hohe Pegel.
Nachteil: Die Bündelung bei Hörnern ist extrem. Das Tractrix-Horn bildet hierbei einen Kompromiss. Trotz relativ kurzer Hornlänge kann man es tief ankoppeln und dank des unterschiedlichen Öffnungswinkels in der Horizontalen und Vertikalen kann die Richtwirkung in den zwei Ebenen eingestellt werden. Dafür ist die Verstärkungswirkung etwas eingeschränkt.
Klipsch Reference II Set: Aufbau
Aber was heißt schon eingeschränkt: Die RB-61 II holt immer noch etwa drei Dezibel mehr Schalldruck aus der eingespeisten Leistung als das Gros der Boxen auf dem Markt. Dabei mussten die Klipsch-Entwickler schon tief in die Trickkiste greifen, damit die 16er-Tief-/Mitteltöner mit dem hohen Wirkungsgrad der Tractrix-Hörner mithalten konnten.
Im Center werkeln gleich zwei 16er-Tief-/ Mitteltöner, was die Bündelung in der Horizontalen etwas erhöht. Die Surround-Boxen gewährleisten dank Doppelbestückung eine breite Ausleuchtung des Rückraums.
Der Subwoofer mit 30er-Chassis und Bassreflex-Unterstützung reicht bis etwa 25 Hertz hinab und schafft satte Pegel.

Klipsch Reference II Set: Klang
Und wie hört sich das an? Im Heimkinobetrieb stockt einem der Atem, wenn das Set loslegt. Diese unbändige Dynamik und Detailliebe sind mit einem konventionellen Chassis nicht möglich. Dabei spielen die Reference-Lautsprecher auffallend homogen, was man von Hornlautsprechern sonst nicht gewohnt ist.
Ob Maschinengewehrsalven oder rotierende Hubschrauberblätter: Derart beängstigend realistisch haben wir Heimkino noch nicht gehört.