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Testbericht

KEF R-Set im Test

Die R-Serie von KEF ist mit ihrem innovativen Uni-Q-Chassis zumindest theoretisch sehr nahe am Ideal einer Punktschallquelle. Wie das Surround-Set in der Praxis klingt, zeigt der Test.

Autoren: Michael Jansen und Andreas Frank • 24.7.2012 • ca. 1:20 Min

KEF R-Set
KEF R-Set
© Hersteller/Archiv

Das über Jahrzehnte verfeinerte Koaxial-Chassis des R-Sets von KEF ist eine Mittel-/Hochton-Einheit, die es in sich hat. Eine 26 Millimeter große Hochton-Kalotte sitzt im Zentrum eines 15-Zentimeter-Mitteltöners. Der Clou: Dank koaxialer Anordnung und aufeinander abgestimmter Richtwirkung beid...

Pro

  • tonal fehlerfreie Wiedergabe mit bester Abbildungspräzision

Contra

  • eine gute Ausrichtung auf den Hörplatz erforderlich
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Das über Jahrzehnte verfeinerte Koaxial-Chassis des R-Sets von KEF ist eine Mittel-/Hochton-Einheit, die es in sich hat. Eine 26 Millimeter große Hochton-Kalotte sitzt im Zentrum eines 15-Zentimeter-Mitteltöners.

Der Clou: Dank koaxialer Anordnung und aufeinander abgestimmter Richtwirkung beider Treiber strahlt die R300 radialsymmetrisch in den Hörraum. Hier gibt es nicht die sonst typischen Interferenzen (Anhebungen oder Auslöschungen außerhalb der Achse); damit ist eine ausgewogene Musikwiedergabe garantiert.

home entertainment, lautsprecher, surround
Zwei gegenüberliegend montierte Bässe wirken sich beruhigend auf das Gehäuse aus, da sich die Kräfte gegenseitig aufheben. Tiefbass ohne störende Nebengeräusche ist so garantiert.
© Josef Bleier, Stefan Rudnick, Archiv

Auch der 17er-Bass hat es in sich. Die konkav geformte Sandwich-Membran arbeitet auf einem belüfteten Magnetsystem, das Luftkompression vorbeugen soll. Die große Schwingspule verkraftet dank guter Kühlung hohe Ströme, ist also elektrisch hoch belastbar. Zugunsten einer tiefreichenden und wirkungsgradstarken Wiedergabe setzen die KEF-Entwickler auf das Bassreflex-System im Basssektor. Die Gehäuse sind intern versteift und durch die Wahl der Materialien ebenso gut bedämpft.

Der Center arbeitet ebenfalls mit dem Uni-Q-Chassis, weist aber zugunsten größerer Pegelfestigkeit im Bass zwei 17er-Chassis auf. Das ist sinnvoll, weil ein Großteil des Filmtons über den Center wiedergegeben wird.

KEFs neuer Subwoofer R400b ist nicht bloß ein Juwel, sondern auch technisch ausgefeilt. Zwei an gegenüberliegenden Gehäuseseiten montierte 22,5 Zentimeter große Tieftöner werden jeweils von einer 250 Watt starken Endstufe befeuert. Der Vorteil dieser Chassis-Anordnung: Die auf das Gehäuse wirkenden immensen Kräfte sind entgegengesetzt, sodass sie sich aufheben und die Behausung selbst bei hohen Pegeln ruhig bleibt.

KEF R-Set: Klang

Im Hörtest zeichnet sich das Set dank fünf identischer Mittel-/Hochton-Einheiten durch äußerst homogene und glaubhafte Rundumbeschallung aus. Der Bass reicht tief in den Frequenzkeller hinab und beherrscht auch hohe Pegel ohne Artefakte. Der fulminante Grundtonsektor macht Action sehr eindrucksvoll.

Doch die eigentliche Paradedisziplin des Sets ist ihre Abbildungspräzision. Der Fokus einzelner Details im Klangwust mancher Filme ist hervorragend. Diese Präzision, gepaart mit immer neutraler Tonalität, macht das Heimkino zu einem Spektakel.