Lautsprecher-Set
Teufel Theater 500 im Test
Das 5.1-Lautsprecher-Set Teufel Theater 500 erweist sich im Test als Allzweckwaffe für Musik, Heimkino und Games-Sound - und das zu einem fairen Preis.
- Teufel Theater 500 im Test
- Hörtest & Fazit

Mit dem Slogan „Von Experten entwickelt, für Experten gemacht“ wirbt Teufel für sein neues Theater 500 Surround „5.1-Set Cinema“. Es wirkt für einen Preis von 1700 Euro sehr aufwendig und verspricht mit seinem üppigen Subwoofer in Verbindung mit den 16,5-Zentimeter-Bässen der beiden Stand-Säulen T 500 F ein gerüttelt Maß an Tiefgang. Doch nicht nur bei der akustischen Konzeption scheinen Fachleute am Werk gewesen zu sein. Offensichtlich bekamen die Akustiker Unterstützung von wahren Meistern der optischen Täuschung.
Im Dämmerlicht des Keller-Kinos der video-Redaktion genügte es noch nicht einmal, nahe an die Standboxen oder den Center T 500 C 16 heranzugehen. Man musste schon an die Treiber Hand anlegen, um die Sinnestäuschung zweifelsfrei zu entlarven. Was wie ein Koaxial-Chassis für den Mittel-Hochton-Bereich ausschaut, ist in Wirklichkeit nur ein Hochtonhorn. Der Wave-Guide-Vorsatz für die 2,5-cm-Hochton-Kalotte tarnt sich als Mittelton-Membran. Die optische Täuschung geht so weit, dass die teuflischen Entwickler sogar die Sicke nachahmten.
Nicht nur Show
Der technische Sinn des Ganzen liegt im Laufzeitausgleich durch den nach hinten versetzten Hochtöner sowie im Performance-Boost durch ein optimiertes Wave-Guide-Design mit integriertem Phase Plug. In den Standboxen setzt Teufel ein neues Dämpfungskonzept mit integrierter Absorber-Kammer im oberen Teil des Gehäuses ein, das stehenden Wellen im Innern entgegenwirken soll, ohne den Bassreflexport zu dämpfen. In den T 500 F kommt nämlich ein Down- firing-Bassreflexport zwischen Box und Bodenplatte zum Zuge.

Der auch als Stereo-Paar zum Preis von 900 Euro angebotene Nachfolger der Serie T 500 Mk2 setzt auf modernes Design und verbesserte Akustik. Der Versatz in der Schallwand ist Geschichte – mit samt seinen Kantenbrechungseffekten. Der Gedanke dahinter, der Ausgleich der Laufzeiten im Tief-Mittelton- und dem Hochtonbereich, wurde schließlich durch die Waveguide-Lösung sehr viel eleganter gelöst. Statt unerwünschter Nebenwirkungen gibt es jetzt genau kalkulierten Zusatznutzen durch optimierten Wirkungsgrad und kontrolliertes Abstrahlverhalten außerhalb der Achse.
Das neue folierte MDF-Gehäuse wirkt schlichter als bisher, ist aber gut verarbeitet und bietet Bi-Wiring-Anschlüsse und magnetisch befestigte Stoffabdeckungen, die beim Betrieb ohne Bespannung keine unschönen Halterungen freilegen. Die beiden 16,5-cm-Bässe der Standsäulen verwenden Kevlar-Membranen wie der darüber angeordnete gleichgroße Mitteltöner im Wok-Design.
Wegen des erforderlichen Zusammenspiels mit den beiden Front-Lautsprechern erhielt der Center die gleichen Chassis, die auch in der Mittel-Hochton-Sektion der T 500 F Verwendung finden. Die geschlossene 2-Wege-Konstruktion hat jetzt ebenfalls eine ebene Schallwand und nutzt analog zur T 500 F Wave-Guide und Phasenpflock im Hochtonbereich. Außerdem spendierten ihr die Entwickler eine Wandhalterung, zur Aufhängung unter der Leinwand.

Noch mehr Neuigkeiten
Die beiden neuen Dipole für die hinteren Kanäle des 5.1-Systems erfuhren ebenfalls eine Überarbeitung, in deren Verlauf sie ein neues Aussehen und eine verbesserte Akustik erhielten. Die beiden 2,5-cm-Neodym-Tweeter sind mit dem Vorgänger identisch. Sie erhalten Unterstützung von zwei 13-cm-Tiefmitteltönern. Ihre folierten Gehäuse mit mattschwarz lackierten Schallwänden wurden für Aufhängung an der Wand optimiert und mit Halterungen in Form eines Schlüssellochs ausgestattet. Leider fehlt eine Kabelführung und obgleich sich die soliden Schraub-Klemmen für Bananenstecker eignen, reicht dafür der Wandabstand nicht aus. Ansonsten gibt es über die Minis nichts Negatives zu berichten. Sie verfügen sogar über einen Umschalter mit einer Dipol- und Monopol-Stellung, um die Lautsprecher an verschiedene Einsatzbedingungen anzupassen.
Der aktive Subwoofer US 8112/1 SW fährt einen 30-Zentimeter-Bass auf. Der große schwarze Quader zeichnet sich durch hohe Bandbreite aus. Sein Arbeitsbereich reicht von 26 bis 203 Hz bei -6 dB. Damit erweist er sich als solide Basis für effektreichen und ausgewogenen Klang.
Wie sich das Teufel Theater 500 im Hörtest schlägt, lesen Sie auf der nächsten Seite.