Devolo Giga Bridge im Test
Bislang war Devolos Giga Bridge (Set mit zwei Adaptern 199 Euro) auf Punkt-zu-Punkt-Verbindungen beschränkt. Jetzt wird die Giga Bridge mit Multipoint-Funktion noch flexibler. Wird haben sie getestet.

Das System nutzt dazu etwa in der Wand brachliegende Koax- oder Telefonkabel. Neben der Anbindung von Glasfaser-Terminatoren (ONT) an einen Router im Wohnbereich bietet sich die Lösung auch zur Überbrückung zum Beispiel zwischen Stockwerken bei der Heimvernetzung an – zumal seine Durchsätze in...
Das System nutzt dazu etwa in der Wand brachliegende Koax- oder Telefonkabel. Neben der Anbindung von Glasfaser-Terminatoren (ONT) an einen Router im Wohnbereich bietet sich die Lösung auch zur Überbrückung zum Beispiel zwischen Stockwerken bei der Heimvernetzung an – zumal seine Durchsätze in der Praxis nah an das versprochene Gigabit/s reichen.
Details: Devolo Giga Bridge
Vollbild an/ausDetail | |
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Kategorie: | Ethernet auf Koax-/Telefonkabel |
Preis/Leistung: | sehr gut |
Anschlüsse (pro Adapter): | 1x Gigabit-Ethernet, 1x Telefon (RJ-45), 1x Koax (F-Verbinder) Datenübertragung: G.hn Wave 2, physisch bis 2 Gbit/s, Ethernet bit zu 1 Gbit/s; SISO, mit vier Telefonadern MIMO; 128 Bit AES |
Die Hardware kann noch mehr
Doch der verwendete G.hn-Chip konnte von Anfang an mehr – und diese Funktionalität hat Devolo jetzt per Software-Update freigeschaltet: Das System unterstützt somit auch Multipoint, also die Verbindung von mehr als zwei Adaptern untereinander, möglich sind bis zu acht.
Nach wie vor ist Voraussetzung, dass die verwendeten Kabel nicht mit fremden Signalen wie TV oder Telefon belegt sind. Bei bestehender Verkabelung dürfte die erforderliche Bus- oder Sternstruktur nur mit Koaxialkabeln existieren. Die Adapter unterstützen beides aber auch über Telefon-Kupferkabel.

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Um sie in Reihe oder mit einer Sternverteilung zu installieren, klemmt man die entsprechenden Adern einfach zusammen. Sogar eine Kombination beider Leitungstypen ist möglich. Ein Adapter dient dann auch als Bridge zwischen den verschiedenen Verkabelungsvarianten.
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Um seinen Kunden die neue Funktionalität zu erschließen, bietet Devolo zusätzlich zu den bisherigen Zweier-Sets ab August 2022 auch Giga-Bridge-Erweiterungsadapter zum Preis von 120 Euro an.
Die Inbetriebnahme ist einfach: Man steckt zwei zu verbindende Adapter (zum Beispiel einen aus der bisherigen Installation und den neuen) nebeneinander in zwei Steckdosen und verbindet ihre Telefonbuchsen mit dem mitgelieferten Netzwerkkabel.

Erkennen sie sich nicht automatisch, lassen sich die Adapter mit einer seitlichen Taste in den Pairing-Modus versetzen. Ist die Kopplung abgeschlossen, leuchten die LEDs beider Adapter weiß. In der aktuellsten Version zeigt das Devolo-Tool Cockpit auch solche Multipoint-Strukturen an (siehe Bild oben).
Benchmark: Devolo Giga Bridge
Vollbild an/ausBenchmark | Wert |
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Koax 20 m Point-to-Point: | 869 Mbit/s |
Koax 2x 20 m Multipoint (3 Adapter): | 848 Mbit/s |
Telefon (4 Adern) 2x 20 m Multipoint (3 Ad.): | 811 Mbit/s |
Kombi 20 m Koax + 20 m Tel. 4 Adern (3 Ad.): | 808 Mbit/s |
Stromverbrauch Betrieb (pro Adapter): | 4,3 Watt |
Hohe Durchsätze auch zu Dritt
Den von dem Tool angezeigten Durchsatzwerten sollte man allerdings keine allzu große Bedeutung beimessen – was in verschiedenen Konstellationen bei unseren Messungen mit iPerf herauskam, ist bei den Benchmark-Werten abgebildet. Die Datenraten liegen nur sehr geringfügig unter denen, die wir bei der Punkt-zu-Punkt-Variante ermittelt hatten.
Fazit
Die Multipoint-Unterstützung macht das Set noch flexibler. Die Datendurchsätze bleiben dabei hoch, was die Devolo Giga Bridge zum nützlichen Heimnetz-Problemlöser erklärt.