Annke C800 Turret mit Mikrofon im Test
Die zum Teil sehr günstig erhältliche Indoor/Out-door-Sicherheitskamera bietet sehr gute Technik. Software und Anleitung könnten aber nutzerfreundlicher sein, wie unser Test zeigt.

Der chinesische Hersteller Annke bietet verschiedene Sicherheitskameras und Überwachungs-Komplettsysteme an – bis hin zu Sets mit NVR (Network Video Recorder) und 32 Kameras. Die hier getestete Einzelkamera C800 Turret (Kuppel, Türmchen) zählt zu den günstigeren Modellen im Sortiment. Im Annke...
Der chinesische Hersteller Annke bietet verschiedene Sicherheitskameras und Überwachungs-Komplettsysteme an – bis hin zu Sets mit NVR (Network Video Recorder) und 32 Kameras.
Die hier getestete Einzelkamera C800 Turret (Kuppel, Türmchen) zählt zu den günstigeren Modellen im Sortiment. Im Annke-Webshop gab es die Kamera zum Testzeitpunkt für nur 69 Euro bei einem UVP von 106 Euro, andere Händler rufen jedoch bis zu 140 Euro für das Gerät auf – Preisvergleiche lohnen sich.

Annke C800 Turret: Handhabung & Einrichtung
Die Stromversorgung ist auf PoE (Power over Ethernet) ausgelegt. Weil Switches mit dieser Funktion im Heimbereich unüblich sind, gibt es verschiedene Alternativ-Optionen: Die Spannung lässt sich mit einem PoE-Injector ins Netzwerkkabel einspeisen – wichtig ist die Unterstützung der Spezifikation IEEE 802.3af (30 W), passende Geräte gibt es um 20 Euro. Man kann aber auch ein 12-V-Steckernetzteil nutzen (Plus-Pol innen!) oder von Annke für 16 Euro nachkaufen.
Die Kamera ist für die Wand- oder Deckenmontage ausgelegt. Anders, als man auf den ersten Blick vermuten könnte und anders, als teurere Modelle von Annke kann sie ihre Optik allerdings nicht motorisch schwenken oder neigen – der Bildausschnitt will von Hand eingerichtet werden.
Zur Erstinstallation empfiehlt es sich, auf de.annke.com/pages/download-center das für Windows oder MacOS erhältliche Desktop-Tool herunterzuladen. Der spätere Betrieb kann dann auch mit der App Annke Vision (iOS oder Android) erfolgen, die auch Push-Benachrichtigungen unterwegs bietet.
Zusätzlich lässt sich das Gerät auch per Browser-Oberfläche steuern – in App wie Browser erreichten wir die C800 aber nur durch direkte Eingabe ihrer IP-Adresse. In die C800 lässt sich für lokale Speicherung eine microSD-Karte bis 256 GByte einsetzen.
Einen Cloud-Dienst bietet Annke nicht an und verweist stattdessen auf die haus eigenen NVRs. Synology-Nutzer berichten, dass sich Annke-Modelle auch mit der NAS-Software für die bauähnlichen Kameras der Marke Hikvision nutzen lassen – das haben wir allerdings nicht getestet.
Insgesamt sollten sich Nutzer im gut gemachten Support-Bereich der Annke-Webseite umsehen. Er bietet wesentlich detailliertere Infos als das etwas rudimentäre englisch-deutsche Anleitungsheftchen.
Annke C800 Turret: Top-Bildqualität in 4K
Sehr gut ist die Bildqualität des 4K-Sensors der C800. Dank zwei Infrarot-LEDs sind auch Nachtaufnahmen gut ausgeleuchtet. Im Test hatten wir die Version mit Mikrofon – es gibt auch eine Variante ohne.
Gegensprechen wird allerdings nicht unterstützt. Dafür lassen sich Zonen für die Bewegungserkennung definieren, auch zeitgesteuerte Benachrichtigungs- und Speicherungsoptionen bietet die Software.
![[Testsiegel] PC Magazin Note Gut](https://www.connect-living.de/bilder/118539769/landscapex1200-c2/pc-magazin-testsiegel-note-gut.jpg)
Details: Annke C800 Turret
- Preis/Leistung: sehr gut
- Optik: 3840 x 2160 Pixel, 102° Bildwinkel
- Ausstattung: Mikrofon, 2x IR-LED, microSD-Slot, Bewegungserkenng. mit Zonen, SMB/CIFS
- Anschluss: Ethernet (100 MBit/s), PoE oder direkte Stromversorgung, kein WLAN
Fazit
Die technische Qualität der Kamera überzeugt. Für weniger versierte Nutzer wären allerdings ein Setup-Assistent und insgesamt mehr Software-Unterstützung nützlich – da sind andere Anbieter weiter.