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Der Guide für ein smartes Leben.
Im Fokus: Öko-Label

Statements:

Autor: Volker Straßburg • 20.8.2010 • ca. 3:35 Min

Verbrauchen die aktuellen Fernseher zu viel Energie? ...

Verbrauchen die aktuellen Fernseher zu viel Energie?

Armando Romagnolo
Armando Romagnolo, General Manager Product Marketing TV und Home AV, Panasonic
© Video Homevision

Armando Romagnolo: "Die Frage, die man sich zuerst stellen sollte, ist doch, wo liegen die Prioritäten des TV-Nutzers? Geht es dem Betrachter in erster Linie um die Bildqualität und nimmt er den entsprechenden Energieaufwand in Kauf? Oder ist ihm gute Bildqualität ebenso wichtig wie ein gemäßigter Energieaufwand?

Oder setzt der Betrachter die Priorität auf einen möglichst niedrigen Energieaufwand in Verbindung mit reduzierter Bildqualität? Letztlich sollte man im Sinne von Energieeffizienz auch die Frage erörtern: Wie viel Bildqualität liefert das Gerät bei welchem Energiebedarf? Bei einer solchen Betrachtung sind Plasma-Fernseher von Panasonic nach wie vor das Maß aller Dinge.

Und da die Plasma-Technologie noch sehr jung ist, gibt es durch die Verwendung neuer Materialien, wie Mischgasen und Phosphor, neuer Prozessoren und besserer Zündungsverfahren auch zukünftig große Einsparpotenziale beim Energiebedarf. Über eine mögliche Klassifizierung von TV-Geräten in Effizienzklassen können wir Stand heute keine Aussage treffen, weil die entsprechende Einteilung noch in Diskussion und nicht final verabschiedet ist."

Martin Winkler
Martin Winkler, Commercial Director, Sony Deutschland
© Video Homevision

Martin Winkler: "Mit jeder neuen Generation von BRAVIA LCD-Fernsehern setzen wir uns ambitionierte Ziele - auch beim Stromverbrauch. Den Stromkreislauf zu verbessern - das bedeutet: die Zahl der Strom verbrauchenden Elemente so gering wie möglich zu halten. Zusätzlich setzen wir immer wieder auf neue Strom sparende Technologien bei der Hintergrundbeleuchtung: sei es mit Heißkathoden-Röhren (HCFL) oder LED.

Mit intelligentem Bewegungssensor, echtem Netzschalter und rund 90 Watt Stromverbrauch gehört die EX7-Serie von Sony zu den umweltfreundlichsten TV-Geräten im Markt. Mögliche zukünftige Klassifizierungen im Rahmen des Eco-Labels spielen bei Sony in Bezug auf die EX7-Serie keine Rolle, da die Geräte dieser Serie bereits in wenigen Monaten durch Nachfolgemodelle mit weiter verbesserten Verbrauchswerten ersetzt werden."

Sang-Won Byun
Sang-Won Byun, Junior Product Manager CTV, Samsung
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Sang-Won Byun: "Die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten ist sehr groß. Gerade in Zeiten kleiner Budgets und eines wachsenden Umweltbewusstseins schauen Verbraucher verstärkt nach Strom sparenden Produkten, die neben der Umwelt auch den Geldbeutel schonen. Mit dem Einsatz von LEDs als Hintergrundbeleuchtung konnten wir den Stromverbrauch bei TV-Geräten 2009 deutlich senken und neue Maßstäbe in puncto Energieeffizienz setzen.

Diesen Erfolg können wir dieses Jahr nochmals steigern: Durch eine Vielzahl innovativer Funktionen ist es uns gelungen, die Verbrauchswerte bei unseren aktuellen LED TVs weiter zu verringern. Zudem optimieren wir Bauteile, die dafür sorgen, dass insgesamt weniger Strom verbraucht wird.

Unter anderem sorgt die neue Anordnung der LEDs für eine verbesserte Ökobilanz bei Optimierung der Bildqualität. Wir sind überzeugt, durch den Einsatz solcher Technologien die Verbrauchswerte auch in Zukunft weiter senken zu können."

Thies Radeloff
Thies Radeloff, Produktmanager LCD-TV, Sharp Electronics
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Thies Radeloff: "Eines der schlagkräftigsten Argumente in Bezug auf einen geringen Stromverbrauch bei LCD-TVs war die Einführung von LED Backlight. Diese Form der Hintergrundbeleuchtung erlaubt uns maßgebliche Einsparungen - um bis zu 50 Prozent im Vergleich zum Röhren-Backlight. In etwa 90 Prozent unserer aktuell verfügbaren neuen Aquos LCD-TVs verbauen wir daher LED Backlight.

Eine Innovation von Sharp in 2010 ist die Einführung von Quattron. Bei dieser neuartigen Vier-Farb-Pixelstruktur erweitert Sharp die RGB-Bildpunkte Rot, Grün, Blau um ein zusätzliches gelbes Subpixel (Y). Der gelbe Anteil in den Pixeln ermöglicht eine bessere Lichtdurchlässigkeit des LCD-Panels und so eine weitere Senkung des Energieverbrauchs um bis zu 20 Prozent.

Hinzu kommt die Anwendung der sogenannten UV²A-Technologie: Die Flüssigkristalle werden optimal ausgerichtet und die Lichtdurchlässigkeit der Pixel so noch einmal optimiert."

Sascha Lange
Sascha Lange, Marketingleiter Toshiba
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Sascha Lange: "Umweltbewusstes Handeln hat bei Toshiba oberste Priorität. Deshalb unterstützen wir die Einführung eines europäischen Energielabels und begrüßen, dass für Verbraucher dadurch eine Transparenz geschaffen wird. Auch wenn die Spezifikationen für das Label noch nicht feststehen, unser Ziel für alle unsere Fernseher ist der niedrigste Stromverbrauch am Markt, wir wollen mindestens die Krite-rien der Klasse A erfüllen."

Markus Brendel
Markus Brendel, Marketing Manager Television bei Philips Consumer Lifestyle
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Markus Brendel: "Wir begrüßen sehr, dass Video-HomeVision das Thema Energieeffizienz aufgreift. Philips arbeitet schon sehr lange daran, Elektronikprodukte auf den Markt zu bringen, die auch unter ökologischen Gesichtspunkten immer dem neuesten Stand der Tech-nik entsprechen.

Greenpeace bestätigt diese Anstrengungen in dem jüngst er-schienenen Ratgeber "Grüne Elektronik", wo sich Philips von 18 Unternehmen als bester TV-Hersteller platziert. Die Energieeffizienzklassen der EU werden künftig für den Kunden wichtige Entscheidungshilfen sein. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen die genauen Kriterien jedoch noch nicht fest, eine auf vorläufigen Werten vorgenommene Einstufung muss deshalb Spekulation genannt werden."

Christian Noll
Christian Noll, Experte für Energieeffizienz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
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Christian Noll: "Ein heute relativ sparsames Gerät ist durch die Entwick-lung der LED-Technik in einem Jahr nur noch durchschnittlich. Das Label muss darauf vorbereitet sein und darf nicht, wenn es Ende 2011 Pflicht wird, schon wieder veraltet sein. Nur wenn Verbrau-cher die besten Geräte am Markt eindeutig erkennen können, sind sie auch bereit, einen höheren Preis für klimafreundliche Technik zu zahlen.

Nach unserer Vorstellung sollten als Ansporn höchstens die besten 20 Prozent aller Geräte die Klasse A erreichen. In diesem Sinne halten wir die geplanten Energieverbrauchs-Einstufungen für gerechtfertigt. Zudem schneiden TVs der Klassen B oder C im aktuellen Gerätevergleich ja alles andere als schlecht ab."