Smarte Gartenbeleuchtung: Das sollten Sie wissen
Wege beleuchten, das Beet in Szene setzen, Stolperfallen an Treppen verhindern oder für gemütliches Licht sorgen: Es gibt viele Möglichkeiten für die Gartenbeleuchtung. Aber welche bieten sich wofür an, was bringt smarte Beleuchtung und wie sieht es mit der Helligkeit aus?

Wenn es draußen dämmert oder schon dunkel ist, brauchen Sie Licht um das Haus herum. Dafür gibt es viele Gründe: Beispielsweise sollen Besucher nicht hinfallen und Sie wollen das Schlüsselloch finden, ohne die Taschenlampe hervorzukramen. Beleuchtung erhöht auf diese Weise die Sicherheit und s...
Wenn es draußen dämmert oder schon dunkel ist, brauchen Sie Licht um das Haus herum. Dafür gibt es viele Gründe: Beispielsweise sollen Besucher nicht hinfallen und Sie wollen das Schlüsselloch finden, ohne die Taschenlampe hervorzukramen. Beleuchtung erhöht auf diese Weise die Sicherheit und schützt vor ungebetenen Gästen.
Andererseits sorgt eine stimmungsvolle Beleuchtung aber auch für eine gemütliche Atmosphäre im Garten oder auf Balkon und Terrasse – und hebt bestimmte Pflanzen oder Bereiche hervor.
Bei Außenbeleuchtung für Garten & Co. gibt es einiges zu beachten. Außerdem sind viele unterschiedliche Arten von Lampen zu haben. Wir geben einen Überblick und beantworten die wichtigsten Fragen.
Welche Leuchtmittel passen für den Garten?
In Leuchten und Lampen kommen heute fast immer LED zum Einsatz – auch im Garten. Leuchtdioden punkten damit, dass sie stromsparend sind und die beste Ökobilanz mitbringen. Im Vergleich zu den früher genutzten Glühbirnen verbrauchen sie 90 Prozent weniger Strom. Außerdem sind diese Lampen durch eine hohe Lichtausbeute sehr effizient: Sie verwandeln beinahe die gesamte Energie in Licht und nicht in Wärme. Dadurch werden sie nicht heiß. Obendrein halten sie 15 Jahre und mehr.
Wie viel Lumen sollte eine Gartenleuchte haben?
Bei der Helligkeit einer Außenleuchte kommt es darauf an, wofür sie vorgesehen ist. Möchten Sie den Weg sicher ausleuchten oder die Blumen sanft anstrahlen? 400 bis 600 Lumen sind für die meisten Outdoor-Leuchten ausreichend. Zum Vergleich: 400 Lumen sind vergleichbar mit der Helligkeit einer klassischen Glühbirne mit 40 Watt.
Nur wenn Sie einen Bereich stärker ausleuchten wollen, entscheiden Sie sich für ein Flutlicht mit 1.000 Lumen und mehr. Aber Vorsicht: Achten Sie darauf, dass Sie die Nachbarn nicht blenden – oder Autofahrer auf der Straße.
Welche Schutzart benötigen Außenleuchten?
Outdoor-Beleuchtung muss witterungsbeständig sein, denn sie steht oder hängt das ganze Jahr über draußen. Regen, Schnee und Schmutz dürfen den Lampen nichts ausmachen. Wie wetterfest diese sind, erkennen Sie an der Schutzart. Mindestens IP44 sollte eine Outdoor-Leuchte mitbringen. Die erste Ziffer sagt aus, dass Fremdkörper ihr nichts anhaben können, die größer als ein Millimeter sind. Die zweite Ziffer steht für den Schutz vor Wasser: 4 heißt, dass die Lampe mit Spritzwasser klarkommt.
Lampen mit Schutzart IP54 macht Spitzwasser ebenfalls nichts aus. Die erste Ziffer 5 bedeutet, dass sie vor Staub geschützt ist. Strahlwasser von Gartenschlauch oder starkem Regen macht Leuchten der Schutzart IP65 nichts aus. Die Ziffer 6 heißt, dass sie dicht gegen Staub ist. Lampen mit Schutzart IP67 verkraften zusätzlich ein kurzzeitiges Untertauchen in Wasser. Diese Klasse eignet sich am besten für Strahler und Lampen, die nicht überdacht und so der Witterung ungeschützt ausgesetzt sind.

Woher beziehen Gartenleuchten Energie und wie können Sie den Stromverbrauch senken?
Viele Außenleuchten verbinden Sie über Kabel und Netzteil mit einer Außensteckdose. Achten Sie dabei auf die Kabellänge. Für draußen verfügbar sind Niedervolt-Systeme. Ihre Kabel müssen Sie nicht in den Boden einlassen, sie erwärmen sich nicht. Zudem können sie mit zusätzlichen Lampen erweitert werden. Tischleuchten oder Lampions werden oft mit Batterien betrieben.
Wollen Sie Strom bei der Beleuchtung sparen, können Sie zu einem Modell mit Solarmodul und Akku greifen. Diese Varianten laden sich tagsüber durch die Sonneneinstrahlung auf und leuchten erst, wenn es dämmert – oft sogar automatisch. Das ist umweltfreundlich und gleichzeitig besteht weniger Stolpergefahr: Diese Leuchten kommen ohne Kabel aus.
Einen Dämmerungssensor bieten nicht nur Solarleuchten, sondern auch andere LED. Sie aktivieren sich selbstständig, sobald es dunkel wird. Deshalb punkten sie damit, dass sie nicht ein- oder ausgeschaltet werden müssen – und so nicht versehentlich den ganzen Tag über brennen.
Eine weitere Möglichkeit, um den Energieverbrauch zu senken, sind Lampen mit Bewegungsmelder. Sie aktivieren sich nur, wenn jemand vorbeiläuft, und brennen nicht dauerhaft. Alternativ greifen Sie zu Beleuchtung mit Timer. Beides schützt außerdem nachtaktive Tiere, die bei zu vielen Lichtquellen die Orientierung verlieren.
Welche Vorteile bietet smarte Außenbeleuchtung?
Neben herkömmlichen Leuchten können Sie im Garten auch smarte Lampen einsetzen. Das bietet mehrere Vorteile: Bei diesen Modellen können Sie überwiegend verschiedene Weißtöne sowie zusätzlich 16 Millionen Farben auswählen. Welches Licht gerade gewünscht ist, steuern Sie bequem per App auch aus der Ferne – oder per Sprache. Oft lassen sich die Glühbirnen stufenlos dimmen und programmieren, sodass sie sich zu einer bestimmten Zeit aktivieren.
Bei vielen smarten Leuchten benötigen Sie allerdings eine Steuerzentrale, um sie bedienen zu können – also einen Hub.
Welche Farbtemperatur ist für draußen gut?
Outdoor-Beleuchtung kann eher grell oder gemütlich-behaglich wirken. Eine Information darüber gibt die Farbtemperatur, die in Kelvin (K) angegeben wird. Lampen mit bis zu 3.000 Kelvin sorgen für warmweißes oder gelbliches Licht. Neutralweiße 4.000 Kelvin sind viel heller. Ab 5.000 Kelvin sieht das Licht bläulich-kalt aus.
Wie lange darf Beleuchtung an sein?
Helles Licht kann nicht nur Tiere ablenken und stören, sondern auch die Nachbarn. Es gibt allerdings keine bundesweit geltenden Regeln, wann Sie die Beleuchtung ausschalten müssen. Fragen Sie sicherheitshalber bei ihrer Stadtverwaltung nach.
Sie dürfen zudem andere Häuser nicht anstrahlen – außer, die Nachbarn erlauben es explizit. Achten Sie auch darauf, dass Lichtkegel nicht zu weit nach außen gerichtet sind oder direkt in die Fenster anderer Leute scheinen. Nach 22 Uhr sollten Sie aus Rücksichtnahme alle Lichter im Garten deaktivieren, die besonders hell scheinen oder blinken.

Welche Arten der Außenbeleuchtung gibt es?
Wegbeleuchtung:
In Einfahrten oder an Wegen geben hohe Pollerleuchten oder Wegelampen ausreichend Licht ab. Das sind Außen-Standleuchten mit einer Höhe von 50 bis 150 cm Zentimetern. Die 50 Zentimeter hohe Pollerleuchte Capea von Paulmann strahlt Einfahrten und Wege mit einem Einstrahlwinkel von 360 Grad gleichmäßig und flächig an. Dank der Lichtfarbe von 2.200 K soll sie besonders insektenfreundlich sein: Dieses Licht können die meisten Insekten nicht wahrnehmen.
Etwas niedriger sind Sockelleuchten mit einer Höhe von 40 bis 50 Zentimetern. Sie sitzen oft auf Sockeln und Mauern, können aber auch als Begrenzung von Terrassen oder zur Beleuchtung der Wege verwendet werden.
Eine dezente Alternative sind Bodeneinbauleuchten: Sie sind so versenkt, dass sie kaum auffallen.
Hauswandbeleuchtung:
Helle Outdoor-Wandlampen schaffen eine klar begrenzte Beleuchtung. Sie werden direkt an der Wand angebracht, etwa in der Nähe der Haustür. Dort leuchten sie in der Regel nach oben und unten. Ein Beispiel dafür ist die Hama LED-Wandlampe mit Schutzart IP44. Sie klinkt sich ins WLAN ein und braucht darum keine Steuerzentrale. Bedient wird sie via App.
Mit speziellen Leuchten erreichen Sie das Gegenteil: Nicht eine kleine Fläche wird erhellt, sondern eine große. Flutlicht-Lampen und Wandfluter können die ganze Hauswand anstrahlen. Sie werden an der Mauer angebracht, ein Schirm lenkt das Licht nach außen und verteilt es.
Strahler für Pflanzen und bestimmte Bereiche:
An einer Mauer ranken Kletterpflanzen hoch, in einem Beet blühen bunte Blumen, die Sie in Szene setzen möchten. Dafür eignen sich Strahler für den Garten. Oft lassen sich diese Varianten drehen oder schwenken. Praktisch: Wenn sie mit einem Erdspieß im Boden befestigt werden, können Sie sie bei Bedarf einfach versetzen.
Die Outdoor-Smart-Spots von Innr montieren Sie alternativ an der Wand. Sie kommen im Set mit drei Lampen, sodass sie als Gruppe gesteuert werden können.
Lichterketten und Lightstrips:
Für indirekte Beleuchtung sorgen Lichterketten und Lightstrips. Letztere sind häufig als smarte Varianten zu haben, so wie die Philips Hue Lightstrips. Diese Outdoor-Ketten mit Niedervolt-System sind dank Schutzart IP67 wetterfest. Sie können flexibel gebogen werden. Dann schlingen Sie sie um den Gartenzaun, einen Strauch oder das Balkongeländer. Die Leuchtstreifen können Sie zudem auf das Gras oder rund um das Beet legen – oder eine Stufe damit beleuchten. Sie benötigen zum Betrieb eine Philips-Hue-Steuerzentrale.
Terrassenbeleuchtung:
Lampions, Laternen, Pflanzkübel mit integrierter Beleuchtung – für die Terrasse sind viele verschiedene Leuchten geeignet, solange sie die entsprechende Schutzart mitbringen. Auch Bodeneinbaustrahler oder Lightstrips können zum Einsatz kommen. Gemütlich wirken Lampen, die indirektes Licht verbreiten. Flexibel verwenden können Sie beispielweise die Dekoleuchte Sommarlanke von Ikea. Dank Schutzart IP44 kann sie draußen stehen bleiben. Praktisch ist der integrierte Timer – damit leuchtet die Lampe nur, wenn sie soll.