Die sechs größten Fehler bei der Waschmaschinen-Nutzung
Die Wäsche wird nicht sauber, Sie verschwenden Energie oder die Waschmaschine wird im schlimmsten Fall sogar beschädigt: Das alles kann passieren, wenn Sie das Gerät nicht richtig benutzen. Diese Fehler sollten Sie beim Waschen unbedingt vermeiden.

Fehler 1: Gegenstände in den TaschenIn letzter Sekunde haben Sie noch schnell die Jeans in die Waschmaschine gestopft – und dabei vergessen, die Hosentaschen zu kontrollieren. Hatte sich darin ein Taschentuch versteckt, ist das zwar ärgerlich, aber nicht tragisch: In dem Fall verteilen sich die ...
Fehler 1: Gegenstände in den Taschen
In letzter Sekunde haben Sie noch schnell die Jeans in die Waschmaschine gestopft – und dabei vergessen, die Hosentaschen zu kontrollieren. Hatte sich darin ein Taschentuch versteckt, ist das zwar ärgerlich, aber nicht tragisch: In dem Fall verteilen sich die Flusen auf den Textilien.
Schlimmer ist es, wenn sich Münzen, Büroklammern, Ringe, Schlüssel oder Haarspangen in den Taschen befinden. Die harten Kleinteile können sogar die Maschine beschädigen – zum Beispiel, wenn sie beim Schleudern in hohem Tempo gegen Kunststoff-Bauteile schlagen. Dabei können Risse entstehen, etwa an Bullauge oder Laugenbehälter. Wenn Wasser austritt, entsteht womöglich erheblicher Schaden. Ebenso können Fremdkörper in die Pumpe geraten und diese blockieren.
Vor dem Waschen sollten Sie darum unbedingt Schlüssel, Münzen und andere Gegenstände aus den Taschen der Textilien nehmen.
ACHTUNG: Besonders Stifte können in Waschmaschinen für unangenehme Überraschungen sorgen, besonders bei Toplader-Maschinen. Ein Stift in der Wäschetrommel kann die Waschtrommel im laufenden Betrieb entriegeln. Sollte dies auch noch beim Schleudern passieren nimmt die Maschine irreparablen Schaden.
Vor allem mit Kindern im Haushalt sollte die Waschmaschine nach dem befüllen direkt in Betrieb genommen werden.
Fehler 2: Zu heiß waschen
Textilien müssen nicht bei hohen Temperaturen gewaschen werden, um hygienisch sauber zu werden. Ein Kaltwäsche-Programm von 20 oder 30 Grad ist in Kombination mit Waschmittel meist ausreichend – jedenfalls für normal verschmutzte T-Shirts, Pullover oder Jeans.
Das ist umweltfreundlicher und günstiger, denn Sie sparen Energie. Wählen Sie 40 statt 60 Grad, benötigt die Maschine 45 Prozent weniger Strom, so die Verbraucherschutzzentrale . Bei 30 statt 40 Grad sind es 40 Prozent.
Bei nach Dezember 2013 hergestellten Maschinen ist ein 20-Grad-Programm in der EU sogar Pflicht. Sie erkennen es am Wasserhahn-Symbol. Nach Angaben von Perwoll sparen Sie damit bis zu 70 Prozent Strom ein. Übrigens schonen laut Waschmittelhersteller niedrigere Temperaturen auch die Textilien: Bei 40 Grad und mehr verschleißt Wäsche schneller und Farben verblassen eher.
Fehler 3: Nur noch kalt waschen
Kalt waschen ist also sinnvoll und ausreichend – trotzdem sollten Sie nicht ausschließlich niedrige Temperaturen wählen. Handtücher, Bettwäsche und Geschirrtücher werden am besten bei 40 Grad gewaschen. Diese Temperatur ist bei normaler Verschmutzung ausreichend. Ist die Wäsche stark verschmutzt oder ist jemand im Haushalt krank oder allergisch, sind 60 Grad besser, um alle Keime und Bakterien abzutöten. Beachten Sie auf jeden Fall die Pflegehinweise auf den Textilien.
Wer bei 40 Grad trotzdem Bedenken wegen der Belastung mit Bakterien oder Viren hat, kann einen Hygienespüler verwenden. Dieser macht die Wäsche keimfrei. Aus Umweltschutzgründen sollten Hygienespüler jedoch nicht ständig verwendet werden. Bei ansteckenden Krankheitserregern im Haushalt oder stark verschmutzter Wäsche, die nur 40 Grad verträgt, ist die Verwendung eines Hygienespülers ratsam.
Einmal im Monat sollte die Wäsche ohnehin bei 60 Grad gewaschen werden, rät das Umweltbundesamt. Das befreit die Maschine von Ablagerungen und Keimen.
Fehler 4: Das Kurzprogramm nutzen, um Energie zu sparen
Die Waschmaschine läuft nur 15 oder 30 Minuten, also braucht sie weniger Strom? Es ist ein Trugschluss, dass das Kurzprogramm energiesparend ist. Denn das Gerät benötigt Strom vor allem, um Wasser zu erhitzen. Daran ändert sich nichts, wenn das Programm kürzer läuft. Im Gegenteil: Die Maschine muss schneller arbeiten, dadurch nutzt sie häufig sogar mehr Strom und Wasser als bei Standardprogrammen. Zum Energiesparen ist eine niedrigere Temperatur sinnvoller.
Obendrein wird die Wäsche mit Kurzprogrammen nicht so sauber. Wasser und Waschmittel bleibt weniger Zeit, um Flecken und Verunreinigungen zu lösen, Maschinenhersteller empfehlen das Spezialprogramm darum nur für leichte Verschmutzungen.
Fehler 5: Sie reinigen Ihre Waschmaschine nie
Die Waschmaschine läuft meist ein- bis zweimal pro Woche. Damit sich keine Gerüche und Keime bilden, sollten Sie sie alle zwei Monate säubern. Dafür geben Sie Waschmaschinen-Reiniger in die Trommel und lassen das Gerät laufen. Wischen Sie danach mit warmem Wasser und Schwamm über die Dichtungslippen der Trommel. Scharfe Reiniger sind dafür nicht nötig. Vergessen Sie nicht, auch das Flusensieb alle zwei bis drei Monate zu leeren. Zweimal im Jahr steht außerdem die Entkalkung der Maschine an – mit speziellen Entkalkern oder Hausmitteln wie Zitronensäure.
Damit Trommel und Waschmittel-Schublade trocknen können, sollten Sie beide nach jedem Waschgang einen Spalt offenstehen lassen. Säubern Sie die Schublade mit etwas Zitronensäure und einer Bürste, wenn sich Waschmittel abgesetzt hat.
Fehler 6: Schwere Gegenstände auf der Waschmaschine
Ein paar Handtücher, Toilettenpapier oder der Wäschekorb können problemlos auf der Waschmaschine lagern. Anders sieht es mit sehr schweren Gegenständen auf. Diese sollten keinesfalls einfach so auf das Gerät gestellt werden. Die Last kann das Gehäuse beschädigen, während die die Maschine wäscht und schleudert.
Und was ist mit dem Trockner? Schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihres Geräts. Denn mit den richtigen Vorkehrungen ist es bei einigen Modellen möglich, die beiden Maschinen zu stapeln, um Platz zu sparen.
Wie lang hält eine Waschmaschine und bis wann rentiert sich die Reparatur?
Waschmaschinen haben in der Regel eine Lebensdauer von zehn Jahren, wenn sie richtig genutzt und gepflegt werden. Bei älteren Geräten lohnt sich der Neukauf häufig allein schon deshalb, weil moderne Modelle deutlich weniger Energie und Wasser verbrauchen.
Aber was, wenn die Maschine nicht mehr abpumpt, mitten im Waschgang stoppt oder sich nicht öffnet? Wie lange lohnt sich eine Reparatur? Sinnvoll ist das in jedem Fall, wenn die Garantie noch nicht abgelaufen ist und Sie das Gerät ordnungsgemäß genutzt haben. Nach dieser Zeit holen Sie besser zuerst einen Kostenvoranschlag ein. Je älter die Maschine ist, desto weniger lohnt sich meistens die Instandsetzung. Allerdings hängt das auch von der Art des Schadens und den Reparaturkosten ab.
Häufige Fragen zu Waschmaschinen (FAQ)
- Warum ist es wichtig, die Taschen vor dem Waschen zu überprüfen?
Überprüfe die Taschen vor dem Waschen, um Schäden an der Waschmaschine zu vermeiden. - Muss Wäsche immer bei hohen Temperaturen gewaschen werden, um hygienisch sauber zu sein?
Nein, niedrigere Temperaturen sind in der Regel ausreichend, außer bei stark verschmutzter Wäsche oder wenn Krankheitserreger vorhanden sind. - Ist es sinnvoll, nur kalt zu waschen?
Kaltes Waschen ist in der Regel ausreichend, stark verschmutzte oder mit Krankheitserregern belastete Textilien sollten jedoch bei höheren Temperaturen gewaschen werden. - Spart das Kurzprogramm der Waschmaschine Energie?
Das Kurzprogramm ist nicht unbedingt energiesparend, niedrigere Temperaturen sind energiesparender. - Wie oft sollte ich meine Waschmaschine reinigen?
Alle zwei Monate sollte die Maschine inklusive Trommel gereinigt (Spezialreiniger, Zitronensäurepulver, Natron) und das Flusensieb geleert werden. - Wie oft sollte eine Waschmaschine entkalkt werden?
Zweimal im Jahr sollte die Waschmaschine mit speziellen Entkalkern oder mit Zitronensäure entkalkt werden. - Sind Hygienespüler bei niedrigen Temperaturen notwendig?
Nein. Nur wenn die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen absolut keimfrei werden soll ist der Einsatz von Hygienespülern sinnvoll.