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Notebook: SSD einbauen - Zubehör, weitere Tipps

Autor: Stefan Schasche • 29.8.2017 • ca. 3:15 Min

Bevor Sie eine neue SSD kaufen müssen Sie zunächst herausfinden, welche Bauform in Ihr Notebook passt. Idealerweise besitzen Sie noch die Rechnung, einen Liefer­schein oder die Originalverpackung des Notebooks, auf der die Größe der Festplatte vermerkt ist. Ansons­ten können Sie das Notebook ...

Bevor Sie eine neue SSD kaufen müssen Sie zunächst herausfinden, welche Bauform in Ihr Notebook passt. Idealerweise besitzen Sie noch die Rechnung, einen Liefer­schein oder die Originalverpackung des Notebooks, auf der die Größe der Festplatte vermerkt ist. Ansons­ten können Sie das Notebook auch aufschrauben und nachsehen. Das ist in wenigen Minuten erledigt.

Alternativ laden Sie von der Seite crystalmark.info/download/index-e.html das Tool Crystaldiskinfo herunter und sehen dort nach. Sie erhalten hier sowohl die exakte Bezeichnung der Platte, nach der Sie dann im Web suchen können, als auch die Schnittstelle (Interface). Mit diesen Informationen bewaff­net finden Sie leicht die zu Ihrem Notebook passende SSD.

Bauformen

Die allermeisten Notebooks sind nach wie vor mit einer Platte im klassischen 2,5­-Zoll­-Format aus­gestattet, die über einen SATA­-Anschluss verfügt. Da­rüber hinaus existieren kleinere, kompaktere Bauformen, die vor allem in neuen, besonders flachen Notebooks verwendet werden. Diese kommen dann ohne Gehäu­se aus, ähneln von der Optik her RAM-­Riegeln oder WLAN­-Modulen und tragen die Bezeichnungen M.2 oder mSATA. Für diesen Work­shop sind diese SSDs jedoch nicht von Belang, weil sie, wie erwähnt, nur in neuen Geräten zum Einsatz kommen. 

Achten muss man jedoch auf die Bauhöhe der im Notebook eingebauten Festplatte. Normale 2,5­-Zoll-­Platten haben eine Bauhö­he von sieben Millimetern, solche mit besonders großer Kapazität zu­weilen jedoch die doppelte Höhe. 2,5-­Zoll­-SSDs haben allerdings fast immer eine Bauhöhe von knapp sieben Millimetern und passen da­ her in jedes normale Notebook. 

Anschlüsse und Geschwindigkeiten

Haben Sie Ihre alte Festplatte zum Beispiel mit Crystaldiskinfo sicher identifiziert, ist auch die Wahl des passenden Anschlusses sehr einfach. In nahezu allen Fällen benötigen Sie eine SSD mit SATA­-Anschluss. Eine gute Wahl ist hier stets eine SATA­-6G-­SSD, die auch als SATA 600 bezeichnet wird. 

Die Schnittstelle ist von der Bauform her mit älteren, langsameren SA­TA-­I­ oder SATA-­II­-Schnittstellen kompatibel, die in betagteren Notebooks vorhanden ist. Kommt diese SSD dann in einem älteren Notebook zum Einsatz, passt sie physisch perfekt hinein, kann aller­ dings ihr volles Geschwindigkeit­spotenzial nicht ausspielen.

Das lässt sich leider bei Notebooks auch nicht ändern, dennoch ist der Geschwindigkeitszuwachs beträcht­lich und für jedermann sofort spür­bar. Und welche SSD sollte man letztlich kaufen? Die Geschwindig­keiten ähneln sich sehr stark. Wäh­len Sie für ein Windows-­Notebook aber unbedingt eine Kapazität von mindestens 250 GByte, weit besser wäre das Doppelte.

SSD in Notebook einbauen
Am üblichsten ist bei Notebook-Platten nach wie vor der hier erkennbare SATA-Anschluss.
© Hersteller

2. Zubehör für diesen Workshop

Um Ihr Notebook mit einer SSD auszustat­ten, benötigen Sie nicht viel Werkzeug. Im ersten Schritt müssen Sie jedoch das Gehäuse Ihres Notebooks öffnen, wofür im Normalfall ein kleiner Kreuzschlitzschraubenzieher verwendet wird. Sehen Sie sich die Schrauben allerdings genau an! Es gibt Geräte, für die andere als nor­male Kreuzschlitzschrauben verwendet  werden. Ein Beispiel dafür wäre die Torx­Schraube, deren Profil wie ein sechs­ eckiger Stern aussieht. 

Wichtig ist immer, dass der Schraubenzieher von der Größe her zur Schraube passt. Neben der SSD und einem passenden Schraubenzieher benötigen Sie noch ein kleines USB­-Fest­plattengehäuse. Hier wird zunächst die SSD eingesetzt und der Inhalt der Note­book-­Platte auf die SSD gespiegelt. 

Nach dem Einbau der SSD ins Notebook bauen  Sie die alte Festplatte in das USB­-Gehäuse. So haben Sie eine externe USB­Festplatte,  die Sie als Datenspeicher nutzen können.  USB­-Gehäuse gibt es in diversen Ausfüh­rungen und Materialien ab zehn Euro. Viele Modelle lassen sich ohne Werkzeug verwenden.

SSD in Notebook einbauen
Ein USB-Gehäuse wie dieses kostet ab zehn Euro aufwärts.
© Hersteller/pcgo.de

3. Weitere Beschleunigungsmassnahmen

Neben dem SSD-­Einbau gibt es auch noch andere Beschleunigungsmaßnahmen. 

  • Speicher aufrüsten
    Viele ältere Notebooks sind lediglich mit vier GByte oder noch weniger Hauptspei­cher bestückt. Hier sollten Sie auf acht oder, wenn technisch machbar, auf 16 GByte aufrüsten. Auf der Seite compuram.de können Sie in der Rubrik „Arbeitsspei­cher“ herausfinden, welcher Speicher zu Ihrem Notebook passt. Ersetzen Sie gege­benenfalls bereits vorhandene, kleinere Module durch solche mit mehr Kapazität.
  • Lüfter reinigen
    Zwar nicht schneller, aber deutlich leiser wird das Notebook, wenn Sie regelmäßig die Lüfter von Staub befreien. Ist das Ge­häuse wegen des SSD­-Einbaus geöffnet, nutzen Sie die Gelegenheit und säubern Sie die Lüfter mit einem kleinen Pinsel oder dem Staubsauger. Dabei sollte sich der Lüfter nicht drehen!
  • Festplatte bereinigen
    Befreien Sie die Platte von nicht genutzten Programmen und Dateien.
SSD in Notebook einbauen
Mit zusätzlichem Speicher arbeitet Ihr Notebook schneller.
© © Teerasak Ladnongkhun / shutterstock.com
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