Erste GEN5-SSD von PNY mit Aktivlüfter im Test
Die erste Gen5-SSD von PNY hat unser Testlabor erreicht. PNY verspricht Transferraten von 11.500 MByte/s beim Lesen und 8.500 beim Schreiben – kein Wunder also, dass ein aktiver Lüfter verbaut wurde. Was die 1-TByte-SSD wirklich kann zeigt unser Test.

Welches sind die herausstechenden Merkmale der PNY CS3150-HS?Die CS3150-HS von PNY gibt es derzeit in Deutschland nur als 1-Terabyte-Variante, soll aber irgendwann auch mit zwei Terabyte verfügbar sein. Mit einem Preis von rund 190 Euro (PNY Webseite) kommt man auf rund 20 Cent pro tatsächlich ver...
Welches sind die herausstechenden Merkmale der PNY CS3150-HS?
Die CS3150-HS von PNY gibt es derzeit in Deutschland nur als 1-Terabyte-Variante, soll aber irgendwann auch mit zwei Terabyte verfügbar sein. Mit einem Preis von rund 190 Euro (PNY Webseite) kommt man auf rund 20 Cent pro tatsächlich verfügbarem Gigabyte unter Windows – das ist ein guter Preis für eine Gen5-SSD. Damit erweist sich der Festspeicher als wettbewerbsfähige Option auf dem Markt für hoch-performante SDDs.
Gen5-SSDs sind generell für ihre hohen Datenraten bekannt. Es wundert also nicht, dass PNY ihren neuen Sprössling mit Geschwindigkeiten von bis zu 11.500 bzw. 8.500 MByte/s bewirbt. Das haben wir natürlich geprüft, dazu später mehr. Es darf einen bei derart hohen Transferraten aber auch nicht wundern, dass PNY eine dauerhafte Lösung für das unweigerliche Hitzeproblem in Form eines aktiven Lüfters verwirklicht. Immerhin – und die etwas Älteren unter uns erinnern sich sicherlich noch – handelt es sich bei 8.500 MByte um mehr Daten als eine DVD fasst. Wir sprechen hier von Übertragungsraten von einer kompletten DVD pro Sekunde. Und beim Lesen sind es sogar zwei DVDs pro Sekunde.
Einer der brennenden Fragen lautet also: Was leisten die zwei verbauten Mini-Lüfter auf dem Kühlkörper der CS3150-HS und wie laut zirpen die Dinger? Auf den ersten Teil der Frage gibt unsere Messung mit dem ATTO-Benchmark eine klare Antwort. Die Kühlleistung ist so gut, dass das Thermal Throttling, also das kurzfristige Anhalten eines laufenden Datentransfers zugunsten einer Abkühlungsphase, schlicht nicht einsetzt. Das ist schon mal perfekt. Zwar können wir im Testlabor bei der Temperaturentwicklung ein kontinuierliches Ansteigen feststellen, solange der Datentransfer maximal anhält, bei rund 65°C verlangsamt sich die Zunahme aber zu einem Plateau.
Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass die Lüfter unseres Testmusters ausgesprochen leise laufen mit einem überraschend niederfrequenten Geräusch. Dieses geht im allgemeinen Lüfterlärm unserer Testplattform völlig unter und dafür ist hauptsächlich die Grafikkarte verantwortlich. Wer also kein PC-System mit reiner Wasserkühlung betreibt, braucht sich um die Geräuschentwicklung der Mini-Lüfter keine Gedanken zu machen.


Welche Transferraten erreicht die PNY CS3150-HS im Test?
In umfangreichen Labortests zeigte der CS3150-HS bei verschiedenen Messgrößen eine imposante Leistung. Insbesondere die von uns ermittelte maximale Lesegeschwindigkeit von 11.562 MByte/s und die maximale Schreibgeschwindigkeit von 9.512 MByte/s bescherten der SSD die maximal erreichbaren Bewertungspunkte in dieser Teildisziplin. PNY hat also keineswegs übertrieben mit den Angaben auf der Verpackung. Das wird vor allem Creativ- und Video-Worker erfreuen, die über einen Umstieg auf eine Gen5-SSD nachdenken.
Darüber hinaus schnitt die SSD bei sequenziellen Datenübertragungstests hervorragend ab und erreichte eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von 8.503 MByte/s und eine sequenzielle Schreibgeschwindigkeit von 8.338 MByte/s. Diese Ergebnisse zeigen die Fähigkeit der CS3150-HS, die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung über längere Zeiträume aufrechtzuerhalten und so die Leistung des PC-Systems auf ein neues Niveau zu heben.
Während der CS3150-HS in vielerlei Hinsicht eine außergewöhnliche Leistung zeigt, lässt sie bei der Zugriffszeit etwas Luft nach oben. Mit einer durchschnittlichen Zugriffszeit von 0,012ms beim Lesen und 0,045ms beim Schreiben erreicht die PNY nur 80% der möglichen Punkte.
In kleinen Dateiübertragungstests zeigte die CS3150-HS ebenfalls eine ganz leichte Schwäche mit einer Lesegeschwindigkeit von 88 MByte/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 369 MByte/s für 4-KByte-Dateien. Diese Ergebnisse ist für uns ein Indikator für die Leistungsfähigkeit unter Windows und suggeriert, dass der Einsatz dieser SSD als Systemplatte eher nicht sinnvoll wäre.
Traditionell lesen wir eine SSD auch komplett aus – von vorne bis hinten. Bei dieser Spezialdisziplin, die mit HD Tune erfolgt, werden generell keine Geschwindigkeitsrekorde erzielt. Die PNY erreicht hier einen sehr guten Wert mit 2915 MByte/s. Wenn es um die durchschnittliche Kopierleistung geht, die uns AS SSD liefert, so erreicht die CS3150-HS einen vergleichsweise sehr guten Wert von 3199,3 MByte/s.


Fazit: PNY CS3150-HS Gen5 NVMe SSD
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die PNY CS3150-HS NVMe SSD in unserem Testlabor einen hervorragenden Eindruck hinterlassen konnte. Unsere Messungen bescheinigen dem Laufwerk nicht nur sehr hohe Transferraten, sondern auch eine Portion Ehrlichkeit – das Unternehmen hat nicht zu viel versprochen. Eine differenzierte Betrachtung der Messergebnisse legt nahe, dass diese PNY aber unbedingt als Arbeits-SSD für große Projekte eingesetzt werden sollte und nicht unbedingt als Windows-Laufwerk. Der verbaute Lüfter ist unbedingt empfehlenswert.