Tipps und Tricks

IP-Kamera Tipps

30.9.2016 von Andreas Frank

Zeitschaltung, Bewegungserkennung, Sicherheit: Wir geben Tipps für den optimalen Einsatz von IP-Kameras - den praktischen Überwachungssystemen mit WLAN.

ca. 3:25 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
IP-Kamera einrichten
IP-Kameras überwachen Ihr Hab und Gut und schicken das Videomaterial über WLAN.
© © Sergey Ilin - Fotolia.com

1. Zeitpläne und Handyortung nutzen - Kameras automatisch scharfschalten

Leicht vergisst man es: Die Einbruchserkennung der Netzwerk-Kamera per App ein- und auszuschalten. Es geht zum Teil auch automatisch. Eine Möglichkeit besteht darin, Zeitpläne festzulegen. Man bestimmt also, wann die Bewegungs- und Geräuscherkennung der Kamera aktiv sein soll. Das bietet sich beispielsweise an, wenn man von Montag bis Freitag immer zur gleichen Zeit arbeitet und tagsüber keiner zu Hause ist. Diese Option besitzt zum Beispiel Netgear Arlo​.

Intelligenter Standort
Ist Intelligenter Standort aktiviert, wechselt Logi Circle automatisch zwischen Zu Hause und Abwesend.
© Screenshot WEKA / PC Magazin

Bei einem unregelmäßigen Tagesablauf ist es praktischer, wenn die Kamera selbständig registriert, ob jemand zu Hause ist, und in den entsprechenden Modus wechselt. Dafür nutzen Logi Circle und Netgear Arlo den Standort des Smartphones.

Für die Anwesenheitserkennung muss die Kamera wissen, wo man wohnt. Am besten funktioniert sie, wenn alle Bewohner die App installieren und die GPS-Ortung sowie das Internet auf ihren Smartphones aktivieren.

2. Bewegungs- und Geräuscherkennung - Fehlalarme reduzieren

IP-Kameras decken oft einen großen Überwachungsbereich ab. Das macht sie anfällig für Fehlalarme. Ungewollte Benachrichtigungen können kritische Folgen haben. Denn so neigen die Bewohner dazu, auf Einbruchsmeldungen nicht mehr zu reagieren. Eine Möglichkeit, Fehlalarme zu minimieren, besteht im Anpassen des Bildausschnitts, der für die Bewegungserkennung relevant ist. Fehlalarme können etwa Pflanzen auslösen, die sich im Wind wiegen, oder Haustiere wie Hunde und Katzen. Mit der D-Link DCS-2132L und der Gigaset Elements Camera kann man kritische Stellen aus dem sensiblen Bereich ausschließen, sodass zum Beispiel Tiere im Bodenbereich nicht erfasst werden.

D-Link App
Bildausschnitt und Sensorempfindlichkeit anpassen: Beides ist bei der D-Link DCS-2132L per App möglich.
© Screenshot WEKA / PC Magazin

Weiteres Optimierungspotenzial besteht bei der Empfindlichkeit der Bewegungserkennung. Man will ja nicht, dass jede kleine Aktivität im Raum einen Alarm auslöst, wie beispielsweise ein sich bewegender Vorhang oder Insekten. Die Empfindlichkeit zu reduzieren minimiert das Risiko. Aber Vorsicht: Einbrecher sollten weiterhin zuverlässig registriert werden. Die ideale Einstellung findet man lediglich durch Ausprobieren. Denn nicht nur jede Wohnung ist anders, auch die Kameras reagieren verschieden.

Ähnlich ist es bei der Geräuscherkennung. Wer an einer Straße wohnt, will nicht, dass ein Hupen oder die Sirene vom Krankenwagen einen Alarm auslöst. Das Aufbrechen der Tür und Geräusche in der Wohnung sollten jedoch bemerkt werden. Vor allem an vielbefahrenen Straßen lässt sich dabei nicht immer ein Kompromiss finden. In diesem Fall hilft es manchmal nur, die Geräuscherkennung zu deaktivieren.

3. FTP-Server Video-Aufnahmen optimal schützen

Wer Aufnahmen zusätzlich sichern will, der speichert sie in der Cloud. Viele Netzwerk-Kameras nutzen einen eigenen Cloud-Speicher für Video-Aufnahmen. Der Vorteil: Der Einbrecher kann die Aufnahmen nicht stehlen, da sie sich nicht in der Wohnung befinden.

FTP-Server
Um einen FTP-Server mit der Kamera zu verbinden (hier Netatmo Welcome), benötigt man die Zugriffsinformationen des Webhosting-Anbieters oder des NAS-Systems.
© Screenshot WEKA / PC Magazin

Anders bei Netatmo Welcome und D-Link DCS-2132L: Hier landen die Aufnahmen zunächst einmal auf einer Foto-Speicherkarte, die in der Kamera steckt. Damit sie der Einbrecher nicht löschen kann, empfiehlt es sich, die Aufnahmen auf einem FTP-Server zu sichern, der sich in der Cloud an einem anderen Ort befindet. Einen FTP-Server erhält man beispielsweise beim Abonnieren von Webspace bei Anbietern wie Strato oder 1&1. Häufig bekommt der Kunde schon für weniger als 5 Euro pro Monat ausreichend Speicherplatz, um mehr als einen Monat lang Videos aufzuzeichnen - vorausgesetzt, es werden nur Videos bei einem Alarm mitgeschnitten und nicht permanent. Zum Verbinden des FTP-Servers mit der Kamera benötigt man die Server-Adresse und die Zugangsdaten. Diese Infos erhält man vom Webhosting-Anbieter.

Wer eine NAS besitzt, kann meist auch diese als FTP-Server verwenden. Nur: Wenn der Einbrecher die NAS zu Hause mitnimmt, sind ebenfalls die Video-Aufnahmen weg.

4.Sicherheit erhöhen Netzwerk-Kamera mit dem Smart-Home verbinden

Wer zusätzlichen Schutz sucht, integriert die IP-Kamera in eine Haussteuerung. Bereits beim Kauf sollte man wissen, ob man eine Netzwerk-Kamera in ein Smart-Home-System einbinden will. Denn häufig unterstützen die Systeme nur wenige Kamera-Modelle. Die Kommunikation zwischen Kamera und Smart-Home erfolgt dabei über den Internet-Router.

Magenta Smart Home
Bei Alarm schalten sich bei Magenta SmartHome zum Beispiel die Lichter ein, und die Video-Aufnahme startet.
© Screenshot WEKA / PC Magazin

Die Haussteuerung der Telekom namens Magenta SmartHome arbeitet beispielsweise mit der Kamera D-Link DCS-2132L zusammen. Indem der Nutzer die Kamera über die App der Telekom einbindet, erhält er im Alarmfall nicht nur wie gewöhnlich eine Benachrichtigung auf das Smartphone. Vielmehr kann das gesamte Haus reagieren: zum Beispiel gehen die Lichter und die Sirene an, um den Einbrecher zu verschrecken.

Das Sicherheitssystem Gigaset Elements unterstützt nur die eigene Kamera Elements Camera. Durch das Einbinden beginnt die Kamera-Aufnahme automatisch, wenn ein Öffnungssensor oder Bewegungsmelder vom System einen Einbrecher registriert. So kann die Aufnahme bereits starten, bevor der Eindringling an der Kamera vorbeiläuft, und damit die Identifizierung des Täters vereinfachen.

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