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IP-Cam für Innenräume mit Schwenk-/Neige-Motorik

Owltron Cam W1 im Test: Smarte IP-Kamera zum Sparpreis

Die junge Marke Owltron tritt mit einer leistungsfähigen Überwachungskamera an, die neben vielen Funktionen auch umfangreichen Service verspricht.

Autor: Hannes Rügheimer • 17.10.2023 • ca. 4:15 Min

Online-Siegel
sehr gut
OwltronCam W1
IP-Kamera Indoor
Oktober 2023 Zum Produkt
OwltronCamW1
Die Owltron Cam W1 überwacht Innenräume zuverlässig.
© Owltron

Die Marke Owltron gibt es erst seit 2021. Der chinesische Hersteller dahinter stellt sich selbst als Familienunternehmen vor, hat seinen Firmensitz in Hongkong und produziert in Shenzen. Gleichzeitig gibt sich Owltron große Mühe, seine europäischen und US-amerikanischen Märke passgenau zu bedien...

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Pro

  • Schwenk-/Neige-Motorik
  • Aufnahmen in Full-HD
  • Nachtschaltung mit Infrarot-Beleuchtung
  • großer Funktionsumfang
  • Speichern auf MicroSD oder in der Cloud

Contra

  • einige Übersetzungsfehler in der App
  • Preise des Cloud-Abos teils nicht klar ersichtlich

Fazit

Die insgesamt zuverlässige und gemessen am Preis sehr aktuelle und vollständige Technik, die bis auf ein paar Übersetzungspannen gut gemachte App und das umfangreiche Serviceangebot belohnen wir insgesamt mit der Note „sehr gut“ – auch wenn der Anbieter bei der Lokalisierung noch ein paar Hausaufgaben erledigen sollte.

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Die Marke Owltron gibt es erst seit 2021. Der chinesische Hersteller dahinter stellt sich selbst als Familienunternehmen vor, hat seinen Firmensitz in Hongkong und produziert in Shenzen. Gleichzeitig gibt sich Owltron große Mühe, seine europäischen und US-amerikanischen Märke passgenau zu bedienen. Das ist schon der gut gemachten deutschsprachigen Hersteller-Website anzusehen und setzt sich beim Produkt selbst fort.

Die Owltron Cam W1 ist eine Indoor-Kamera mit motorischem Schwenken und Neigen, was angesichts des moderaten Kaufpreises von 40 Euro ein attraktives Angebot ist. Wer mehrere der Kameras bestellt, bezahlt zum Beispiel auf Amazon sogar noch ein paar Euro weniger pro Exemplar. Die Geräte sind mit schwarzem oder weißem Gehäuse erhältlich.

Komfortable Ersteinrichtung

Für den nötigen Strom sorgen ein mitgeliefertes Steckernetzteil und ein anderthalb Meter langes Kabel von USB-A auf USB-C. Bei Bedarf lässt sich selbstverständlich auch ein längeres Kabel nutzen. Die deutschsprachige Kurzanleitung enthält einen QR-Code zum Download der für Android und iOS erhältlichen App. Dort ist das Anlegen eines Benutzerkontos zwingend erforderlich – erst danach geht’s weiter.

Anschließend wählt man in der App das zu nutzende WLAN aus und gibt dessen Passwort ein. Daraus generiert die App einen QR-Code, den der Nutzer dann etwa 20 Zentimeter vor die Linse der Cam W1 halten soll. Die bestätigt per englischer Sprachausgabe, dass sie die Konfigurationsdaten erkannt hat und meldet sich im so spezifizierten WLAN an. Das alles klappte in unserem Praxistest problemlos. Auch die Tatsache, dass die Kamera WLAN nur auf 2,4 GHz unterstützt, machte keine Schwierigkeiten – obwohl die verwendete Fritzbox ihr Mesh-WLAN unter gleichem Namen sowohl auf 2,4 als auch auf 5 GHz bereitstellt.

App-Screen-Owltron-W1-Hauptmenu
Die Owltron-App präsentiert die vielfältigen Funktionen der Kamera im Großen und Ganzen aufgeräumt und verständlich.
© connect

Vollständige und praxisgerechte Funktionen

Die Kamera lässt sich etwa in einem Regal oder auf einem Tisch aufstellen. Zum Lieferumfang zählt aber auch eine Montagehalterung, mit der sie sich beispielsweise an einer Wand oder Decke festschrauben lässt. Führt dies dazu, dass die Smart Cam W1 über Kopf betrieben wird, lässt sich das Bild in der App um 180 Grad drehen.

In der Owltron-App gibt es ein paar Übersetzungsschwächen („Ich meine als nächstes“ für „Weiter“ beim Setup, „Neueste Version schon!“ zum Firmware-Stand), aber die allermeisten Funktionen sind verständlich. Missverständnisse riskiert allerdings die Bezeichnung „Website“, die eigentlich eine Position (englisch „Site“) im Raum meint. Diese „Sites“ benötigt wiederum der an sich sehr clevere „Patrouillen-Modus“, der unterschiedliche Stellen im überwachten Raum nach einem Zeitplan über den Schwenk- und Neigemechanismus der Kamera anfahren und dabei auf Bewegungen achten kann.

App-Screen-Owltron-W1-Sites
Die hier gemeinten „Sites“ sind keine „Seiten“ und auch keine „Websites“, sondern „Positionen“. Insgesamt sollte der Anbieter die deutschen Übersetzungen in seiner App nochmal überarbeiten.
© connect

Gut strukturierte App

Von diesen kleinen Schwächen abgesehen wird der große Funktionsumfang in der App gut strukturiert dargeboten, die Darstellung lässt sich zwischen einer hellen und einer dunklen Designvariante umschalten. Soll die Kamera nicht aktiv sein, können die Nutzer per schnellem Tipp einen „privaten Modus“ aktivieren, der sie abschaltet. Aktivieren, deaktivieren und der Start einer Aufnahme lassen sich im Übrigen auch über die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant initiieren.

Der Schwenk-/Neige-Mechanismus deckt horizontal 355° ab, vertikal 107°. Das Sichtfeld der Optik beträgt 120°, die Bild- und Videoauflösung Full-HD (1920 x 1080 Pixel). So hat die Kamera schon von sich aus einen recht weitwinkligen Bereich im Blick, mit der Motorik lässt sich ein Raum praktisch vollständig abschwenken. Nachts schaltet der Bildsensor auf Infrarot-beleuchtete Schwarz-weiß-Aufnahmen um.

Speichern auf der Speicherkarte …

Bewegungserkennung und -verfolgung kann man über Symbole in der App ebenso ein- oder ausschalten wie eine Geräuscherkennung und eine Gegensprechfunktion. Erkannte Bewegungen und/oder Geräusche meldet die Kamera per Push-Benachrichtigung in der App und überträgt dabei ein Standbild. Auf manuellen Befehl hin startet auch eine Videoaufzeichnung, die dann live von der Kamera gestreamt und im lokalen Album des Smartphones gespeichert wird.

Sollen beim Auslösen des Bewegungsmelders auch ohne direktes Zutun des Nutzers Videos gespeichert werden, benötigt die Kamera dafür eine lokale, FAT32- oder ExFAT-formatierte MicroSD-Speicherkarte. Ein Slot dafür befindet sich auf der Unterseite des Kugelgehäuses.

… und/oder in der Cloud

Alternativ oder auch zusätzlich bietet der Hersteller Cloud-Speicher im Abo an. Dafür gibt es verschiedene Abo-Pläne, die zum Testzeitpunkt überdies mit Rabatten zwischen 20 und 40 Prozent reduziert wurden. Allerdings passen die in britischen Pfund angegebenen unrabattierten Preise, die angegebenen Rabatte und die daraus resultierenden Euro-Preise rechnerisch nicht immer zusammen: Los geht’s mit dem Basisplan für eine Kamera mit 14-tägiger Speicherdauer für 34,99 Euro/Jahr (regulär 53,99 Pfund, darauf 40% Rabatt) oder 3,99 Euro/Jahr (regulär laut Hersteller 5,39 Pfund, darauf 20% Rabatt). Für bis zu vier Owltron-Kameras gibt es größere Pakete, die dann pro einzelner Kamera günstiger sind.

Etwas teurer ist der sogenannte „intelligente Cloud-Speicher“. Er bietet auch Cloud-basierte KI-Erkennung von Personen, Haustieren, Fahrzeugen, Paketen oder Flammen und kann je nach Ergebnis die Videos entsprechend kennzeichnen und die Push-Benachrichtigungen unterschiedlich handhaben. Diese Variante liegt für eine Kamera bei 5,49 Euro/Monat (regulär 10,19 Pfund bei 45% Rabatt) oder 54,90 Euro/Jahr (regulär 101,90 Pfund bei 45% Rabatt). Insgesamt wäre es bei den Abos schön, wenn sich Owltron im Euro-Raum auf diese Währung einigen und gegebenenfalls auch auf das unübersichtliche Werben mit Rabatten verzichten würde.

App-Screen-Owltron-Webshop
Die Preisangaben im Shop für die Cloud-Abos sollten allerdings konsequent in Euro erfolgen. Die zum Testzeitpunkt beworbenen Rabatte sind zumindest teilweise verwirrend.
© connect

Umfangreiche Service-Angebote

Kundenfreundlicher zeigt sich das Unternehmen beim Support: Zur Hilfe bei Problemen bietet die App FAQs, zudem lässt sich über eine Chat-Funktion ein Live-Support kontaktieren. Laut angegebenem Verfügbarkeitszeitraum ist er nach deutscher Zeit zwischen 7.30 Uhr morgens und 20.00 Uhr abends erreichbar – was angesichts der Tatsache, dass die Supporter anscheinend in Hongkong sitzen, durchaus bemerkenswert ist. Zudem verspricht Owltron diesen Support über die gesamte Lebensdauer des Geräts.

Online-Siegel
sehr gut
OwltronCam W1
IP-Kamera Indoor
Oktober 2023 Zum Produkt

Fazit: Unterm Strich empfehlenswert

Die insgesamt zuverlässige und gemessen am Preis sehr aktuelle und vollständige Technik, die bis auf ein paar Übersetzungspannen gut gemachte App und das umfangreiche Serviceangebot belohnen wir insgesamt mit der Note „sehr gut“ – auch wenn der Anbieter bei der Lokalisierung noch ein paar Hausaufgaben erledigen sollte.

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