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Outdoor-Kamera mit motorischem Schwenken und Neigen

Owltron Cam O1 im Test: Flexible & preiswerte Outdoor-Kamera

Die Owltron Cam O1 ist eine leistungsfähige, vergleichsweise günstige Outdoor-Kamera. So schlägt sie sich im Test.

Autor: Hannes Rügheimer • 18.10.2023 • ca. 3:45 Min

Online-Siegel
sehr gut
OwltronCam O1
IP-Kamera Outdoor
Oktober 2023 Zum Produkt
Owltron-Cam-o1
Behält das Heim im Blick: die Outdoor-IP-Kamera Owltron Cam O1.
© Owltron

Die junge chinesische Marke Owltron tritt mit sehr preiswerten und technisch umfangreich ausgestatteten IP-Überwachungskameras an. Neben dem Indoor-Modell Cam W1 haben wir auch das Outdoor-Modell Cam O1 unter die Lupe genommen, das mit einer UVP von günstigen 60 Euro an den Start geht.Das gemäß ...

Pro

  • einfache Installation
  • deckt breites Blickfeld ab
  • motorisch steuerbare Optik
  • Aufnahmen mit 4 MP
  • Nachsichtschaltung
  • großer Funktionsumfang

Contra

  • Übersetzungsschwächen in der App
  • verwirrende Preisgestaltung beim Cloud-Abo

Fazit

Die technische Basis der Kamera überzeugt. Kritik üben wir an den Übersetzungsschwächen in der App und der verwirrenden Preisgestaltung fürs Cloud-Abo. Hier sollte der Hersteller nacharbeiten. Am Ende reicht es aber für ein "sehr gut".

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Die junge chinesische Marke Owltron tritt mit sehr preiswerten und technisch umfangreich ausgestatteten IP-Überwachungskameras an. Neben dem Indoor-Modell Cam W1 haben wir auch das Outdoor-Modell Cam O1 unter die Lupe genommen, das mit einer UVP von günstigen 60 Euro an den Start geht.

Das gemäß IP65-Standard wettergeschützte Outdoor-Modell setzt für die Stromversorgung auf ein 2,8 Meter langes USB-Kabel, das auf der Kameraseite fest mit dem Gerät verbunden ist und am anderen Ende in ein mitgeliefertes USB-A-Netzteil eingesteckt wird. Wenn es der Montageort erfordert, lässt sich die Zuleitung auch mit einem USB-Verlängerungskabel weiter strecken. Die Outdoor-Variante O1 wird grundsätzlich in weißer Gehäusefarbe geliefert.

Problemlose Installation und Anmeldung

Die Kamera ist dafür ausgelegt, mit vier Schrauben an einer Wand befestigt zu werden. Dabei empfiehlt sich ein leicht erhöhter Anbringungsort, der motorische Schwenk-/Neige-Mechanismus kann dann die Kameraoptik um 360 Grad in der Horizontalen und um 96 Grad in der Vertikalen drehen.

Die Ersteinrichtung führt über die Owltron-App, ein QR-Code in der beigelegten Kurzanleitung führt zum entsprechenden Download in den App-Stores für Android und iOS. Die Installation ist allerdings nur möglich, wenn man vorher ein Benutzerkonto beim Hersteller anlegt. Das ist kostenlos, sofern man keines der angebotenen Cloud-Abos abschließt – dazu gleich noch mehr.

Die App führt dann durch die weiteren Schritte: WLAN auswählen, Passwort eingeben, den daraus generierten QR-Code vor die Kamera halten. Ein Signalton bestätigt, dass die Kamera die so übermittelten WLAN-Zugangsdaten verstanden hat. Anschließend meldet sich das Gerät im 2,4-GHz-WLAN an. App und Anleitung weisen darauf hin, dass 5 GHz nicht unterstützt werden – dies war im Test mit einem auf beiden Frequenzen laufenden Mesh-WLAN einer AVM-Fritzbox jedoch kein Problem.

Grundfunktionen komplett und zuverlässig

Sobald die Kamera per WLAN verbunden ist, lässt sie sich über die App steuern. Zudem werden erkannte Bewegungen per Push-Mitteilung von der App gemeldet. Das klappt sowohl im Heimnetz als auch unterwegs via Mobilfunknetz. Auch von unterwegs bleiben die Latenzen etwa beim Steuern des Bildausschnitts über das in der App dafür eingeblendete Steuerkreuz recht kurz.

App-Screen-Owltron-O1-Hauptmenu
Die Outdoor-Kamera Owltron Cam O1 glänzt mit vielen Funktionen und übersichtlich gestalteter App.
© connect
Scan-Anleitung-Owltron-O1
Auch in der gedruckten Kurzanleitung kann sich Owltron bisweilen nicht so recht zwischen Deutsch und Englisch entscheiden.
© connect

Die Optik bietet eine Auflösung von 4 Megapixeln (2560 x 1440 Pixel), dank weitwinkligem Sichtfeld von 104° behält sie auch schon ohne Einsatz der Schwenk-/Neige-Motorik einen breiten Überblick. Für Nachtsicht sorgen sechs Infrarot-LEDs oder die manuell beziehungsweise nach erkannter Bewegung automatisch einschaltbare helle Beleuchtung aus 12 LEDs.

App mit kleineren und größeren Übersetzungsschwächen

Da es sich um dieselbe App-Version handelt, die wir auch schon mit der Owltron Cam W1 getestet hatten, weist sie dieselben, dort bereits erwähnten Übersetzungsschwächen auf. Das gilt zum Beispiel für die praktische Funktion, verschiedene vorher abgespeicherte Positionen auf Fingertipp anzufahren. Ohne die Erkenntnis, dass sich diese Positionen (englisch „Sites“) hinter den falsch übersetzten Begriffen „Seite“ und „Website“ verbergen, dürfte deren Funktion verborgen bleiben.

Von dieser und vergleichbaren weiteren kleineren Schwächen abgesehen, ist die App aber gut strukturiert und bietet Zugriff auf den großen Funktionsumfang der Kamera. Hier lassen sich per Fingertipp zum Beispiel Bewegungserkennung und -verfolgung, Geräuschdetektion oder Beleuchtung einstellen. Zum durchdachten Bedienkomfort zählen unter anderem ein Hell- und Dunkelmodus oder der „private Modus“, der die Kamera komplett abschaltet. Die Audio-Funktion der Kamera lässt sich in den Einstellungen zwischen „Zwei-Wege-Modus“ (Nutzer und von der Kamera gefilmter Mensch können beide sprechen) oder „Ein-Wege-Modus“ umschalten (nur die Ansagen des Nutzers werden vom Lautsprecher der Kamera wiedergegeben). Wie das Indoor-Modell unterstützt auch die Outdoor-Version überdies die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant.

App-Screen-Owltron-O1-Steuerung
Die Steuerung der Schwenk- und Neige-Motorik klappt auch von unterwegs übers Mobilfunknetz zuverlässig und latenzarm.
© connect
App-Screen-Owltron-Webshop
Die Preisangaben für die Cloud-Abos sollten konsequent in Euro erfolgen. Die zum Testzeitpunkt beworbenen Rabatte sind zumindest teilweise verwirrend.
© connect

Speicherung lokal oder in der Cloud

Startet man in der App manuell eine Videoaufzeichnung, wird diese im Album-Speicher des Smartphones abgelegt. Soll die Kamera auch bei erkannter Bewegung oder aktivierter Geräuscherkennung Videos aufnehmen und speichern, stehen dafür eine lokale oder eine Cloud-Version zur Verfügung: Zur lokalen Speicherung muss eine separat gekaufte, in FAT32 oder ExFAT formatierte MicroSD-Speicherkarte hinter einer Gummiklappe unter der Kameraoptik eingesetzt werden.

Für die alternativ oder zusätzlich mögliche Cloud-Aufzeichnung braucht man ein Abo bei Owltron. Bei den entsprechenden Angeboten war uns schon beim Test der Indoor-Version Cam W1 aufgefallen, dass die Preisangaben etwas wild zwischen Pfund und Euro hin und her springen. Für zusätzliche Unübersichtlichkeit sorgen die zum Testzeitpunkt angebotenen Rabatte zwischen 20 und 40 Prozent. Los geht’s jedenfalls ab 34,99 Euro/Jahr, sofern nur eine Kamera genutzt wird und 14 Tage Speicherdauer ausreichen. Die größeren Pakete unterstützen dann bis zu vier Kameras. Außerdem stehen auch für die Smart Cam O1 Varianten mit dem sogenannten „intelligenten Cloudspeicher“ zur Verfügung. Er bietet KI-basierte Erkennung von Personen, Haustieren, Fahrzeugen, Paketen oder offenen Flammen und kostete zum Testzeitpunkt ab 54,90 Euro/Jahr.

Sehr umfangreich sind bei Owltron auf jeden Fall die Support-Angebote – insbesondere der Live-Support per Chat, der laut App in unserer Zeitzone zwischen 7.30 Uhr morgens und 20.00 Uhr abends erreichbar ist.

Online-Siegel
sehr gut
OwltronCam O1
IP-Kamera Outdoor
Oktober 2023 Zum Produkt

Fazit: Technik überzeugt

Unsere Kritikpunkte drehen sich praktisch alle um die Lokalisierung – diesem Bereich sind sowohl die Übersetzungsschwächen in der App als auch die unübersichtliche Preisgestaltung für die Abos zuzurechnen. Hier sollte der Hersteller nacharbeiten. Da die technische Basis der Kamera aber durchaus überzeugt, geben wir noch knapp die Note „sehr gut“.

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