Kaufmännische Cloud-Dienste im Vergleich & Experten-Meinung
- Buchhaltungskomplett- & Cloud-Lösungen im Vergleich
- Kaufmännische Software-Lösungen im Vergleich
- Kaufmännische Cloud-Dienste im Vergleich & Experten-Meinung
Cloud-DiensteBei Cloud-Diensten ist die Funktionsliste oft etwas kürzer, dafür lassen sich diese Lösungen flexibel einsetzen....
Cloud-Dienste
Bei Cloud-Diensten ist die Funktionsliste oft etwas kürzer, dafür lassen sich diese Lösungen flexibel einsetzen.
lexoffice XL
Lexoffice XL ist ganz ähnlich ausgerichtet wie sevDesk (s. unten), hat aber ein gefälligeres Oberflächendesign. Beleginformationen wie Rechnungsnummer oder Rechnungsbetrag werden bei Buchung recht zuverlässig erkannt. Gemischte Einkäufe lassen sich per Splittbuchung komfortabel verarbeiten. Das Onlinebanking dient in erster Linie dem Abgleich mit den laufenden Buchungen, beherrscht aber auch Überweisungen.

Ergänzend zur Buchhaltung kann man bei lexoffice optional die Lohnabrechnung hinzubuchen. Angebote und Rechnungen sind schnell erstellt, wobei auch Abschlags- und Serienrechnungen unterstützt werden. Artikel- und Anlagenverwaltung sind schlank ausgelegt. Was positiv ins Auge fällt, sind die Mini-Dashboards auf Kundenebene, die einen schnellen Überblick über die Geschäftsbeziehung vermitteln.
Anders als sevDesk gibt es lexoffice auch als Tabletversion. Auf Smartphones kann neben der nativen App zudem eine spezielle Scan-App eingesetzt werden. Stößt man an Limits, stehen mehr als 50 Partnerlösungen, etwa für Reisekosten, Zeiterfassung oder Zahlungsverkehr bereit.

Details: lexoffice XL
- Internet: www.lexoffice.de
- Preis/Leistung: sehr gut
- Gesamtwertung: 94 Punkte
- PC Magazin-Testurteil: sehr gut
Fazit: lexoffice XL
lexoffice ist effizient, benutzerfreundlich und überzeugt mit klug platzierten Hilfen. Der Assistent zu pandemiebedingten Sonderabschreibungen ist ausgesprochen nützlich.
sevDesk Buchhaltung
Der kaufmännische Cloud-Dienst sevDesk Buchhaltung umfasst die beiden Bereiche Auftragsbearbeitung und Buchhaltung, wobei die Bilanzierung nicht unterstützt wird. Die Geschäftszahlen werden auf einem zentralen Dashboard präsentiert. Die Anpassungsmöglichkeiten sind begrenzt, dafür kann man den Betrachtungszeitraum aller Grafiken per Aufklappmenü flexibel verändern.
Der Umfang der Auftragsbearbeitung unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Anbietern – bis auf die Tatsache, dass man wiederkehrende Rechnungen anlegen kann, zum Beispiel für langfristige Serviceaufträge. Gleiches gilt für die Einkaufsseite.
Die Buchhaltung ist beleg-orientiert. Die digitalen Dokumente werden von einer KI analysiert, die möglichst viele Felder der Eingabemaske automatisch belegt. Die Apps für mobile Geräte laufen derzeit nur auf dem Smartphone nicht aber auf Tablets.

Details: sevDesk Buchhaltung
- Internet: sevdesk.de/buchhaltungssoftware
- Preis/Leistung: sehr gut
- Gesamtwertung: 91 Punkte
- PC Magazin-Testurteil: sehr gut
Fazit: sevDesk Buchhaltung
sevDesk gehört zu den besten kaufmännischen Cloud-Diensten für kleine Betriebe. Besonders die Abo-Rechnungen auf der Einkaufsseite sind eine Erleichterung.
debitoor M
Der Cloud-Dienst debitoor ist in vier Varianten buchbar. Wer seine Steuererklärung selbst erstellt, benötigt mindestens die Version M, da die kleineren Pakete keine Umsatzsteuervoranmeldung unterstützen. Zum Leistungsspektrum gehören Auftragsverwaltung, Buchhaltung und Onlinebanking.
Letzteres stellt nur Kontenumsätze bereit, aber keine Zahlungsfunktionen. Komfortabel ist der Abgleich zwischen Buchhaltung und Kontoauszug, den debitoor mit einer intelligenten Automatikfunktion unterstützt. In Sachen Auftragsbearbeitung steht der Onlinedienst dem Wettbewerb in nichts nach. Der kaufmännische Prozess vom Angebot zur Rechnung ist sauber umgesetzt.
Details: debitoor M
- Internet: debitoor.de
- Preis/Leistung: gut
- Gesamtwertung: 84 Punkte
- PC Magazin-Testurteil: gut
Fazit: debitoor M
debitoor M ist ein Cloud-Dienst, der mit gut gestalteten Businessgrafiken überzeugt. Der Funktionsumfang ist solide, sticht im Vergleich aber kaum heraus.
Experten-Meinung - Björn Lorenz, Autor PCgo
Die Anforderungen der Arbeitswelt haben sich verändert. Das betrifft auch Selbstständige. Erwartet werden etwa Erreichbarkeit und guter Service. Wo hingegen gearbeitet wird, ist weniger relevant.
Cloud-Diensten spielt das in die Karten. Zumal sie bei den Kernprozessen Auftragsbearbeitung und Einnahmen-Überschuss-Rechnung oft besser aufgestellt sind als klassische Softwarepakete. Innovationen fanden zuletzt fast ausschließlich online statt.
Sofern keine betrieblichen Anforderungen dagegensprechen, ist die Cloud bei kaufmännischen Lösungen mehr als eine Alternative. Sie ist in vielen Fällen erste Wahl.
Das Thema Sicherheit spielt dabei keine Rolle. Oder will jemand ernsthaft behaupten, Daten in den eigenen vier Wänden besser schützen zu können als die Profis von Amazon, Microsoft, Google und Co.?