Die Wahl des richtigen Bürostuhls
- Ergonomischer Arbeitsplatz: Das müssen Sie beachten
- Die Wahl des richtigen Bürostuhls
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- Der ergonomische Arbeitstag
Ebenso wichtig wie ein guter, in der Höhe verstellbarer Schreibtisch ist ein ergonomisch optimierter Bürostuhl. Erste Voraussetzung für einen bequemen, sicheren Bürostuhl sind mindestens fünf Rollen, über die er verfügen muss. Idealerweise schützen Bremsen an mindestens einer Rolle vor unbea...
Ebenso wichtig wie ein guter, in der Höhe verstellbarer Schreibtisch ist ein ergonomisch optimierter Bürostuhl. Erste Voraussetzung für einen bequemen, sicheren Bürostuhl sind mindestens fünf Rollen, über die er verfügen muss. Idealerweise schützen Bremsen an mindestens einer Rolle vor unbeabsichtigtem Wegrollen, sofern der Büroboden glatt und somit ungebremst ist. Verfügt das Büro jedoch über einen "langsamen" Teppichboden, reicht dieser als Bremse zumeist aus.

Der Stuhl sollte gefedert sein, um Stöße auf die Wirbelsäule beim Setzen zu vermeiden. Auch die Rückenlehne sollte leicht nachgeben, wenn Sie sich nach hinten lehnen. Ein guter Bürostuhl verfügt zudem über Armlehnen, die nicht nur die Bequemlichkeit erhöhen, sondern auch den Nacken entlasten können. Allerdings dürfen die Armlehnen nicht so angebracht sein, dass sie die Beweglichkeit einschränken. Insgesamt muss sich beim Stuhl nicht nur die Sitzfläche bewein der Höhe verstellen lassen, sondern auch die Arm- und Rückenlehnen.
Armlehnen, die sich nicht in der Höhe verstellen lassen, kommen leicht mit der Tischplatte in Konflikt. Die BAuA empfiehlt eine gekoppelte Sitz-Lehnen-Neigungsverstellung (Synchronmechanik), da sie eine einfache und dynamische Veränderung der Sitzposition fördert und die Bandscheiben entlastet werden.
Bleibt die Sitzfläche dagegen fixiert, während Sie die Rückenlehne nach hinten neigen, entsteht ein ungesunder und wenig bequemer Sitzwinkel, den Sie vermeiden sollten. Im Handel werden Bürostühle mit Wipp- und Kippmechanismus angeboten, die ein Pendeln im Stuhl ähnlich einem Sitzball ermöglichen. Die Rücken- und Armlehnen lassen sich derweil trotzdem weiter nutzen. Idealerweise sollte die Sitzfläche bequem und ergonomisch geformt sein. Am besten sitzen Sie auf dem neuen Stuhl vor dem Kauf im Geschäft Probe. Ein "Blindkauf" im Internet kann dagegen leicht schiefgehen, wenn die Sitzfläche absolut nicht zum Hinterteil passen will.
Sattelförmige Sitzflächen werden von einigen Herstellern als besonders positiv für eine gute Körperhaltung angepriesen. Auch hier gilt: Vor dem Kauf unbedingt probesitzen! Ebenso sollten Sie auf eine abgerundete Vorderseite der Sitzfläche achten. Ist die Vorderkante dagegen zu gerade, kann das zu Durchblutungsproblemen in den Beinen führen. Das Material für die Polsterung des Stuhls sollte atmungsaktiv, antistatisch und rutschfest sein, damit Sie besonders im Sommer nicht zu sehr schwitzen oder gar am Stuhlpolster "kleben".
Tipp: Unter bestimmten Umständen werden Sitzlösungen von den Krankenkassen bezahlt.
Bildschirme richtig einrichten
Ein Bildschirm muss möglichst groß sein, damit ein vernünftiges Arbeiten überhaupt möglich wird. Die BAuA empfiehlt für Textverarbeitung eine Bilddiagonale von mindestens 17 Zoll, für die überwiegende Verwendung von Grafik- oder Präsentationsprogrammen 19 bis 21 Zoll oder mehr. Zudem muss der Bildschirm frei bewegbar, drehbar und ausreichend neigbar sein. Als Kennzahl dient hier ein Neigungswinkel von etwa 35 Grad.
Der Bildschirm sollte auf dem Schreibtisch zentral vor dem Anwender stehen und keinesfalls schräg oder seitlich, damit ein Verdrehen des Nackens verhindert wird. Die Blickrichtung sollte unbedingt parallel zum Fenster oder der Raumbeleuchtung verlaufen, um Spiegelungen und damit verbunden eine Überanstrengung der Augen zu verhindern.

Der Abstand zwischen den Augen und der Bildschirmoberfläche sollte mindestens 50 Zentimeter betragen. Allerdings hängt dieser Abstand davon ab, ob der ganze Bildschirm erfasst werden muss oder, wie etwa bei der Textverarbeitung, nur ein Teil davon. Generell gilt beispielsweise bei der Grafikbearbeitung mit Erfassen des ganzen Bildes, dass der Bildschirm etwas weiter weg stehen sollte als normal. Hier gelten Abstände von 80 Zentimetern und mehr.
Die oberste Zeile des Monitors liegt idealerweise ein wenig unterhalb der Augenhöhe. Keinesfalls sollten Sie aber nach oben blicken müssen. Ein Blick leicht nach unten ist für die Augen der am wenigsten anstrengende und beugt somit Müdigkeit vor. Außerdem wird beim Blick nach unten der Nacken nicht angestrengt.
Um die optimale Position des Monitor zu gewährleisten, sollte dieser also unbedingt höhenverstellbar sein und sich - idealerweise - bis auf Tischniveau absenken lassen. Andernfalls müssen Sie sich mühsam mit Unterlagen wie Büchern oder Ähnlichem behelfen, um den Bildschirm auf die optimale Höhe zu bringen. Das ist allerdings keine besonders gute Option, weil man letztendlich keine Höhenverstellung durchführen wird, wenn diese zu kompliziert ist.
Wie eine Studie des Fraunhofer Instituts aus dem Jahre 2009 ergeben hat, ist die Arbeit mit zwei oder mehr Monitoren 35 Prozent effektiver als mit nur einem Monitor. Die verwendeten Monitore sollten die gleiche Auflösung bieten und nicht in gerader Linie nebeneinander, sondern in einem Halbrund aufgestellt werden, damit der Blickabstand zum Monitor stets identisch bleibt.
Wer zwei oder mehr Monitore verwendet, der sollte zum Betrachten der anderen Bildschirme nicht den Kopf drehen, sondern sich mit dem Stuhl in deren Richtung bewegen. Übereinander sollten Monitore auf gar keinen Fall angeordnet werden, da Sie hier nach oben blicken müssten.