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Klangverstärker

Dynaudio Dm 2/7/Elac BS 184

Autor: Michael Jansen • 22.8.2010 • ca. 2:40 Min

Inhalt
  1. 2.0-Kompaktlautsprecher im Test
  2. Jamo S 604/Kef IQ30
  3. Dynaudio Dm 2/7/Elac BS 184

Technik, die begeistert ...

Technik, die begeistert

Dynaudio DM 2/7
Das Dynaudio DM 2/7
© Video Homevision

Wer über 650 Euro für ein Paar Regalboxen ausgibt, der möchte auch etwas geboten bekommen: nicht nur ein ansprechendes Finish, sondern vielmehr ausgereifte Technik für den guten Ton.

Der dänische Boxenhersteller Dynaudio und die Kieler Lautsprecherschmiede ELAC sind Klangtüftler, wie sie im Buche stehen, und beide sind bekannt für innovative Chassis-Entwicklungen. Dynaudio baut seit jeher flache Konus-Chassis für den Tief-/Mitteltonbereich, die sich dadurch auszeichnen, dass die Membran inklusive Staubschutz- kalotte aus einem Stück geformt ist, die Schwingspule mit 75 Millimeter Durchmesser extrem groß und der Magnet eher klein ausfällt.

Testurteil:

Dynaudio DM 2/7

€ 650; www.dynaudio.com

+ tonal neutrale und angenehme Spielart + räumlich weitläufige Abbildung + gute, recht plastische Darstellung + ordentlicher Tiefgang

Gesamtwertung: gut 62 %

Preis/Leistung: überragend

Die Summe dieser Konstruktionsdetails führt dazu, dass die Membran kontrolliert schwingt und das Chassis nicht nur elektrisch hoch belastbar ist.

Ein Klassiker bei Dynaudio ist auch die Gewebekalotte. Ihr Durchmesser ist mit 28 Millimetern größer als bei den meisten Konkurrenzprodukten, was ihr etwas mehr "Luft" - also Be-lastbarkeit am unteren Übertragungsende - verschafft. Auch in der DM 2/7 sind diese Chassis verbaut, ob-wohl die DM-Serie gerade mal die Einsteigerklasse darstellt.

JET - der etwas andere Hochtöner

Elac BS 184
Das Elac BS 184
© Video Homevision

Das minimal kleinere, aber 150 Euro teurere Konkurrenzprodukt aus Kiel geizt auch nicht mit innovativen Details. "JET" ist die Bezeichnung für einen Schallwandler, der anders aussieht und anders funktioniert als normale Hochtöner. Die Membran ist hier mäanderförmig - oder anschaulicher: wie eine Ziehharmonika - gefaltet.

Werden die Falten zusammengedrückt, wird die Luft dazwischen herausgepresst; es entsteht Schall. Vorteil gegenüber konventionellen Membranen: Obwohl die dünne Folie "gestreckt" ein Mehrfaches an Membranfläche aufweist, ist die effektive Abstrahlfläche klein, was in der Konsequenz einen hohen Wirkungsgrad bei geringer Richtwirkung bedeutet.

In seiner dritten Überarbeitung des JET III konnte die Übertragungsbandbreite nach oben noch einmal deutlich erhöht werden. Eine konkav geformte Aluminiummembran sorgt dagegen im Tief-/Mitteltonbereich für extreme Stabilität und dank bedämpfender Sandwich-Technik und Sicke für wenig ausgeprägte Partialresonanzen.

Wer eine wandnahe Aufstellung bevorzugt, darf mit dem zweiteiligen Bassreflexstopfen den Tiefton-Anteil dosieren. Auch der Hochtöner erlaubt eine leichte Pegel-Anpassung an moderne, eher hallende Wohnräume anhand eines offenporigen Schaumstoffrings.

Schallwandler mit "Monitorcharakter"

Testurteil:

Elac BS 184

€ 800; www.elac.com

+ erinnert an gute Studiomonitore+ gute Mittenabbildung+ saubere Bass- und Höhenwiedergabe+ gute Pegelfestigkeit

Gesamtwertung: gut 62 %

überragend

Frei aufgestellt in unserem Referenzhörraum, spielten die Kieler Boxen ohne Ring und Stopfen genau richtig. Die Boxen aus dem Norden erwiesen sich schnell als Schallwandler mit "Monitorcharakter". Soll heißen: Sie vertuschen nichts, sondern zeigen dem Zuhörer unverblümt, was in der Aufnahme steckt.

Nicht, dass sie harsch oder überanalytisch klingen. Im Gegenteil: In den Höhen halten sie sich eher vornehm zurück. Es ist mehr die Präsenz in den oberen Mitten, gepaart mit einem konturierten Bass, die ihr den Charakter verleihen.

Dagegen wirkt die dänische Mitstreiterin ein wenig zurückhaltender. Obwohl man bei Dynaudios Anlage auch nicht von einer Bass- und Hö- henbetonung sprechen kann, verleiht sie Instrumenten eine Spur mehr Glanz und Fülle. Die räumliche Darstellung gerät etwas weitläufiger und plastischer als über das ELAC-Set, das wiederum das Geschehen zwischen den Boxen sehr exakt abbildet.

Ob detailverliebt oder schmeichelnd: Die Unterschiede sind weniger qualitativer Natur, sondern wirklich Geschmackssache.

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Aus dem Messlabor

Testergebnisse
Die Testkandidaten im Vergleich
© Video Homevision

Obgleich die Übertragungsfunktionen der beiden Probanden sehr ähnlich aussehen, offenbaren sie auf den zweiten Blick doch Unterschiede. Dynaudios DM 2/7 weist im Bass etwas mehr Pegel auf, was sich auch im Hörtest zeigte. ELACs JET-Hochtöner kann sogar noch Frequenzen um 50 Kilohertz ohne Pegelabfall wiedergeben - Fledermäuse werden's danken. Ansonsten sind nur leichte Unregelmäßigkeiten bei beiden im Frequenzgang zu erkennen.

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