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Fernsehgeräte der 6000er-Modellreihe sind Samsungs Verkaufsschlager. Sie haben viele Vorzüge von den mehr als doppelt so teuren Spitzen-TVs geerbt und sind den Einstiegsgeräten deutlich überlegen. So fällt beim UE55KU6659 sofort nicht nur sein gebogenes Display, sondern auch seine gute Verarbeitung mit einem massiven schönen Standfuß ins Auge. Und wenn man nach dem ersten Einschalten den sehr gut geführten Installationsprozess hinter sich gebracht hat, begeistert dieses Gerät mit einem exzellenten TV-Bild und sehr angenehmer Blu-ray-Wiedergabe. Sogar normgläubige Gemüter werden überzeugt, wenn man einfach den Bildmodus auf "Film" schaltet.
Hier ist wirklich kaum ein Unterschied zum absoluten Spitzen-TV auszumachen. Die TV-Technik ist einfach in den letzten Jahren so viel besser geworden, als es die HDTV-Sendungen einfordern, dass der Unterschied zwischen Mittel- und Spitzenklasse den Aufpreis nicht rechtfertigt. Aber wir sind nun ja schon einen Schritt weiter, sodass es Sinn macht, Attribute zu haben, auf die hier verzichtet wurde und die den teuren Top-TVs vorbehalten sind. "S-UHD" mit zertifizierter "UHD-Premium"-Qualität, "Quantum-Dot Color" und ein 10-Bit-Panel mit der Leuchtkraft "HDR 1000" gibt es bei Samsung erst ab der 7000er Serie. Und das alles steht für eine umwerfend brillante und megafarbenfrohe Wiedergabe von Ultra HD Blu-rays und den HDR-Streaming Services wie Netflix und Amazon.
Der KU6659 versteht sich auf alle auch zu diesen neuen Medien gehörenden Signale und zeigt sogar einen erweiterten Farbraum, der dem des LG weit überlegen ist - ohne ein Quantum an Marketing. Allein die Brillanz in HDR ist deutlich geringer als bei Samsungs "HDR 1000"ern. Dabei ist sein HDR-Bild nicht per se dunkler, sondern Spitzlichter werden früher abgeschnitten. Samsungs "HDR+"-Schaltung gelingt im Gegenteil das Kunststück, zu düster gemasterte HDR-Filme aufzuwerten, sodass sie im Durchschnitt leuchtstärker erscheinen als auf brillanten Konkurrenz-TVs, die sich an die absoluten Helligkeiten der HDR-Norm halten.

Etwas ernüchternd war bei aller anfänglichen Euphorie über das natürlich frische Tunerbild die Performance von Kinofilmen in 24p. Wir konnten stets einen 2:3-Pulldown erkennen, also das berühmte amerikanische Filmstottern. Auch der Trick von alten 6000er Samsungs-TVs, die Bewegungskompensation einzuschalten und die Judderreduktion auf Null zu stellen, klappte nicht. Reduziert man den Judder stärker, verschwindet das Ruckeln natürlich, aber im gleichen Maß auch der Kinolook. Pulldown ist in der Preisklasse der 50/60-Hz-Paneln der Normalfall und tritt in diesem Test auch bei Mitbewerbern auf. Was Ausstattung und Bedienung betrifft, hat Samsung abgespeckt, was bei Letzterem durchaus positiv ist. Die kleine Fernbedienung besitzt kaum Tasten und wird ohne Hinsehen bedient. Alles zur Steuerung wichtige passiert äußerst schnell und durchdacht auf dem Bildschirm.
Fazit
Samsung bringt mit dem 6659 einen sehr schönen Curved-TV auf den Markt, der bei klassischem Fernsehgenuss absolut brilliert.