MSI GF63 Thin im Test

Der MSI GF63 Thin ist in unserem Vergleichstest das preiswerteste Notebook und versucht entsprechend, budgetorientierte Studenten für sich zu gewinnen. Dass der geringe Preis nicht zum Nachteil in Designfragen werden muss, zeigt schon der erste Blick auf den aufgeklappten Laptop: Mit dem dünnen und leichten Gehäuse und einem klaren Farbschema bestehend aus einem schwarzen Chassis und roter Hintergrundbeleuchtung macht der GF63 Thin optisch einen guten Eindruck.
Auch die Verarbeitung wirkt wertig, wenngleich sich das Notebook schnell anfällig für Fingerabdrücke zeigt. Der Tastatur selbst fehlt ein dedizierter Nummernblock, glänzt dafür aber ebenso wie das Multi-Touch-Trackpad immerhin mit einem responsiven und schnellen Tastenfeedback.

Im Hinblick auf Anschlussmöglichkeiten verfügt der MSI GF63 Thin über alle für den allgemeinen Nutzungsbetrieb notwendigen Standards in der jeweils aktuellen Version: Neben einem USB 3.2 Gen 1 Typ C-Port finden sich an den Seiten des Notebooks drei USB-A-Anschlüsse mit demselben Standard wieder. Zudem ist je ein HDMI 2.0- und Gigabit-Steckplatz verfügbar, für die kabellose Datenübertragung sind Wi-Fi 6 sowie Bluetooth 5.2 verantwortlich. Damit können Nutzer mit der jeweils schnellstmöglichen Geschwindigkeit vonseiten des Notebooks rechnen.
MSI GF63 Thin (2022) im Test: Gedrosselte Performance
Die Komponenten des von uns getesteten Modells lesen sich in der Preisklasse ansprechend: Mit einem Intel Core i5-11400H, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie einer Nvidia GeForce RTX 3050 sollte die Leistung des MSI GF63 Thin zumindest in mittleren Detailstufen ausreichend für hohe Frameraten sein.
Hier stellt sich MSI allerdings von vornherein selbst ein Bein: Durch die Limitierung der Energieaufnahme der Grafikkarte von den üblichen 80 auf 40 Watt wird die RTX 3050 noch weiter in der Performance beschnitten, als es durch den kleinen Videospeicher von vier Gigabyte ohnehin schon der Fall ist.
Entsprechend erreicht der MSI GF63 Thin bestenfalls durchschnittliche Werte in allen GPU-relevanten Benchmarks: Die Punktzahl von 4.191 im „TimeSpy“ genannten Test von 3DMark ist im Vergleich zu aktuellen Rechnern am unteren Ende der Performance-Skala anzusiedeln wie auch das Ergebnis im „Digital Content Creation“-Test in PCMark 10, das bei 6.654 Punkten landet.
In der „Productivity“ genannten PCMark 10-Kategorie sowie in CineBench R23 verspricht der Laptop in CPU-lastigeren Szenarien wie der Textverarbeitung eine ordentliche Performance; darauf lassen die Punktzahlen von 7.883 respektive 8.047 Punkte schließen. Die durchschnittlichen Ergebnisse in den jeweiligen Benchmarks bedeuten aber nicht, dass der MSI GF63 gänzlich ungeeignet für PC-Spiele ist – zumindest, wenn Käufer mit geringeren Detailstufen leben können.
So laufen sowohl Forza Horizon 5 als auch Hitman 3 auf der mittleren Voreinstellung mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde; im anspruchsvollen Warhammer 3 erreicht das Notebook im gleichen Detailgrad immerhin 30 FPS. Beliebte eSports-Titel wie Counter Strike oder League of Legends erreichen auch in höheren Einstellungen problemlos die magische Marke von 144 Hertz und reizen so die Möglichkeiten des Displays voll aus.

Den Display-Spezifikationen zum Trotz zeigen sich allerdings auch beim Bildschirm Schwächen, denn so mobil das Notebook an sich auch ist, empfehlenswert ist eine Nutzung bei starkem Umgebungslicht nicht. So lässt sich die Anzeige trotz des entspiegelten Displays schon bei mittelmäßigem Sonneneinfall nur schwer erkennen, was neben der ungenügenden Maximal-Helligkeit auch auf ein durchschnittliches Kontrastverhältnis zurückzuführen ist.
Ebenso befindet sich die Akkuleistung unter Vollbelastung – wie sie zum Beispiel beim Spielen auftritt – auf keinem guten Niveau und hält etwas weniger als anderthalb Stunden durch, während der Dauerbetrieb beim Surfen etwas mehr als drei Stunden möglich ist.
MSI GF63 Thin (2022) im Test: Fazit
Die Bewertung des MSI GF63 Thin fällt gerade im Hinblick auf die studentische Zielgruppe zwiegespalten aus. So ist die gebotene Mobilität des Notebooks insbesondere innerhalb im Vergleich zu anderen Gaming-Laptops auf einem Top-Niveau und kann überallhin mitgenommen werden, ohne ins sprichwörtliche Gewicht zu fallen. Auch die Verarbeitung und Haptik ist - vom fingerabdruckanfälligen Material abgesehen - lobend zu erwähnen.
Mit einem Preis von 869 Euro ist der MSI GF63 Thin zudem ein günstiger Vertreter unter den Gaming-Notebooks – die Einsparungen zeigen sich jedoch schnell in der gebotenen Leistung. Mit der gedrosselten RTX 3050 hängt die Spieleperformance den Erwartungen hinterher.
Trotz der Begrenzung des GPU-Energieverbrauchs ist auch die Akkuleistung überraschenderweise unterdurchschnittlich. Für budgetbewusste Studenten, denen eine solide Rechenleistung und hohe Mobilität wichtiger als hohe Spiele-Frameraten sind, ist der MSI GF63 Thin dennoch eine vielversprechende Option.