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Pleiten, Fails und Pannen

Die schlechtesten Spiele-Releases 2022

In diesem Jahr sind leider auch einige richtig schlechte Spiele released worden. In unserer Liste sammeln wir die größten Release-Fails aus 2022.

Autor: Laura Pippig • 19.12.2022 • ca. 5:25 Min

Spiele Fails
Diese Spiele konnten 2022 leider nicht überzeugen.
© Montage: PC Magazin / Prime Matter / Smilegate / Blizzard Entertainment

Nachdem wir bereits einen Blick auf die besten Spiele-Releases des Jahres geworfen haben, müssen wir auch einmal auf die Kehrseite der Medaille blicken. Denn nicht jeder neuer Titel hat in diesem Jahr bei der Gaming-Community punkten können.Einige Spiele haben sich dabei vielleicht einfach nur sch...

Nachdem wir bereits einen Blick auf die besten Spiele-Releases des Jahres geworfen haben, müssen wir auch einmal auf die Kehrseite der Medaille blicken. Denn nicht jeder neuer Titel hat in diesem Jahr bei der Gaming-Community punkten können.

Einige Spiele haben sich dabei vielleicht einfach nur schlecht verkauft, während andere in einem desaströsen technischen Zustand auf den Markt kamen. Wieder andere waren einfach keine guten Spiele und wurden dementsprechend von Fans und Presse direkt abgewatscht.

In dieser Worst-Liste (im Gegensatz zur Top-Liste) werfen wir also einen Blick auf die Spiele, die im Jahr 2022 ihr Ziel komplett verfehlt haben.

Babylon's Fall

Babylons Fall
© Square Enix

Dieses Spiel wird vermutlich in den meisten Listen auftauchen, denn den Untergang von Babylon's Fall (ironisch, wenn man den Titel bedenkt) konnte man Schritt für Schritt verfolgen. Zunächst waren da die recht nichtssagenden Trailer, die Square Enix für ihren kommenden "Multiplayer-Hit" veröffentlichte und auf dementsprechend wenig Interesse stießen. Als der Release im März dann näher rückte, wussten die meisten Gaming-Fans nicht mal, was Babylon's Fall überhaupt ist.

Dementsprechend mies war der Launch des Spiels, denn zum Start waren deutlich weniger Spieler*innen online als erhofft. Potenzielle Neulinge wurden dann oft von der merkwürdigen Grafik abgeschreckt, die sehr verwaschen und altbacken wirkte. Und auch das Gameplay konnte nicht überzeugen, weshalb immer weniger zum Spiel zurückkehrten. Im September, also gerade einmal ein halbes Jahr nach Release, wurde dann schon angekündigt, dass die Server für Babylon's Fall eingestellt werden. Ein tiefer Fall für das biblisch anmutende Spiel.

Overwatch 2

Overwatch 2
© Blizzard Entertainment

Im Fall von Overwatch 2 scheiterte das Spiel vor allem an den hohen Erwartungen. Denn der Multiplayer-Shooter Overwatch aus dem Hause Blizzard war zwar selbst nach vielen Jahren in Betrieb noch sehr beliebt, doch die Fans sehnten sich nach echten Neuerungen (die mal ausnahmsweise nicht die komplette Meta zerstören). Der große Hoffungsträger war da natürlich Overwatch 2, der alles auf Null setzen und sogar einen Singleplayer-Modus mitbringen sollte.

Nun, auf diesen warten wir leider bis heute. Außerdem wurde der Multiplayer-Teil bereits vor Release im Oktober von den Vorabtester*innen als "Overwatch 1.5" bezeichnet, was das Ganze mehr wie ein Update als ein neues Spiel wirken ließ. Zu allem übel kamen dann noch anhaltende Server-Probleme und DDoS-Attacken hinzu, gegen die Blizzard ankämpfen musste. Zudem mussten zahlreiche Helden komplett aus dem Spiel genommen werden, um sie wieder für das Spiel fit zu machen. Das hätte deutlich besser laufen können, und es wird sich wohl zeigen müssen, ob Overwatch 2 jetzt noch zu retten ist.

Overwatch 2

CrossfireX

CrossfireX
© Smilegate

Der Multiplayer-Shooter CrossfireX erschien im Februar 2022 und dürfte selbst an vielen Shooter-Fans ziemlich spurlos vorbei gegangen sein. Zwar ist die Marke Crossfire bereits seit vielen Jahren bekannt, doch die Free-to-play-Version, die exklusiv für Xbox Series X und S erschienen ist, stieß auf wenig Begeisterung zu Release.

Weder Grafik noch Gameplay konnten hier überzeugen, und auch der mitgelieferte Singleplayer-Modus war so sehr Standard-Kost, dass sich kaum jemand daran erinnern dürfte. Das Ausmaß der Enttäuschung war sogar so groß, dass sich die Entwickler bei der Community entschuldigten und Besserung gelobten in Form von Updates. Doch das scheint bis heute nicht wirklich geholfen haben, um den miserablen Release wieder wett zu machen.

The Last Oricru

The last oricru
© Prime Matter

Im Jahr 2022 durften wir in den Genuss einiger richtig guter Soulslikes kommen. Wir durften in die Welten von Elden Ring und Steelrising eintauchen und in kleineren Spielen wie Thymesia oder Soulstice die virtuellen Waffen schwingen. Auch der Titel The Last Oricru wollte sich an das Genre heranwagen und im Oktober diesen Jahres die Fanherzen höher schlagen.

Letztendlich übernahm sich das Spiel aber komplett und wurde in zahlreichen Kritiken als gerade mal mittelmäßig betitelt. Für viele war es sogar das schlechteste Soulslike seit langem, denn selbst im Koop-Modus machte es nicht wirklich Spaß. Grafisch war das Spiel auch nicht wirklich auf dem Niveau eines Next-Gen-Titels, was insgesamt wirklich schade ist.

Gotham Knights

Batgirl
© Warner Bros.

Es hätte alles so schön sein können mit Gotham Knights. Nach all den Jahren, die seit dem letzten echten Batman-Spiel vergangen ist, wollte Warner Bros. mit diesem Titel die Lücke in den Herzen der Fans schließen. Ein schöner Versuch, der aber leider nicht geglückt ist. Denn auch wenn wir im Spiel gleich vier glorreiche Nachfolger*innen für Batman spielen dürfen, kann keiner von ihnen der Fledermaus wirklich das Wasser reichen.

Hinzu kommt, dass Gotham Knights zu Release noch mit vielen technischen Problemen zu kämpfen hatte. Auf so gut wie allen Systemen brach die Framerate regelmäßig ein, und auf den Konsolen waren sowieso nur 30FPS möglich. Neben der miesen Performance trübten auch die vielen Ladezeiten und Probleme bei der Steuerung das Bild von einem glücklichen Release für die Gotham Knights im Oktober.

Nightwing

The Callisto Protocol

Sehr gut müsste es zur Zeit den Fans der "Dead Space"-Spielereihe gehen, zumindest in der Theorie. Dann nach vielen Jahren ohne ein Lebenszeichen des beliebten Horror-Franchises gibt es jetzt auf einen Schlag gleich zwei Spiele, die dessen Nachfolge antreten wollen. Das erste davon erschien im Dezember unter dem Namen "The Callisto Protocol" und ist somit nur eine Fortsetzung im Geiste, die aber dafür vom Original-Schöpfer stammt.

Leider aber musste sich auch dieses heiß-erwartete Spiel an der eigenen Technik verbrennen, die zu Release noch viele Wünsche offen ließ. Vor allem die Framezahlen waren teils miserabel, weil das Spiel im Hintergrund ständig mit der Berechnung der Details kämpfte. Das Entwicklerteam gelobte Besserung in Form von Patches, doch der Unmut der Spielerschaft war bereits heraufbeschworen. Hoffen wir mal, dass es im Januar mit dem Remake von Dead Space besser klappt.

Pokémon Karmesin & Purpur

Nintendo
© Nintendo

Beim Thema technische Probleme müssen wir natürlich auch auf den Release von Pokémon Karmesin & Purpur in diesem Jahr kommen. Von Anfang an standen die Zeichen hier schlecht, denn mit zwei neuen Pokémon-Spielen in einem Jahr schien sich Entwickler Gamefreak hier heillos zu übernehmen. Auch die ersten Trailer zeigten viele schwammige Texturen und zuckelnde Animationen, die auch zu Release noch im Spiel vorhanden waren.

Hinzu kamen dann noch zahlreiche Bugs, die uns beispielsweise durch die Spielwelt blicken oder sogar durchfallen ließen. Animationen und Objekte wurden teilweise nur schleichend langsam geladen, und die hoch angepriesene Open-World war einfach nur gähnend leer. Für die Pokémon-Community war das ein Schlag ins Gesicht, für den sich Nintendo offiziell entschuldigte und Abhilfe in Form von Patches versprach.

Nintendo

Postal 4: No Regerts

Zu guter letzt haben wir in unserer Liste noch das wahrscheinlich schlechteste Spiel des Jahres 2022. Zumindest dann, wenn man nach dem reinen Metascore geht. Dieser liegt bei Postal 4: No Regerts bei gerade mal 30 Punkten von 100, was wirklich vernichtend ist. Dabei scheint selbst den Entwicklern nicht klar zu sein, ob Postal 4 nur als ein schlechter Scherz oder wirklich als ein ernst zunehmendes Spiel gemeint ist.

Zuvor befand sich das Spiel nämlich noch im Early-Access, doch dieser scheint so gut wie keine nennenswerten Verbesserungen gebracht zu haben. Postal 4: No Regerts wird nicht nur als schlecht geschlieben (und das nicht nur beim Titel), unlustig und spielerisch absolut mies, sondern auch noch ziemlich bugverseucht von denjenigen bezeichnet, die sich tatsächlich herangewagt haben. Diese dürften danach jedenfalls eine Menge "regrets" verspürt haben, im Gegensatz zu den Entwicklern.

BF2042
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