Acer Nitro 5 im Test

Beim Acer Nitro 5 steht nicht unbedingt die Mobilität im Vordergrund: Mit 17,3 Zoll Diagonale und einem Gewicht von 2,8 Kilogramm sieht sich das Gaming-Notebook eher als vollwertiger Ersatz für einen Desktop-PC denn als schlanker Begleiter – bei der Größe ist das Gewicht noch im Rahmen des Vertretbaren.
Durch die Verarbeitung werden die Maße allerdings nicht gerechtfertigt: Zwar zeigt sich das Kunststoffgehäuse im schlichten Schwarz als wertiges Material, doch ist es ähnlich wie die MSI-Pendants in diesem Vergleichstest anfällig für Fingerabdrücke. Ebenso ärgerlich ist die Bedienung des Touchpads, das im Gegensatz zum angenehmen Klickgefühl der Tastatur fast schon schwerfällig wirkt.

Bei den Anschlüssen setzt der Acer Nitro 5 wie die Konkurrenz auch auf die derzeitigen Standards und stattet den Laptop mit drei USB Typ A Buchsen und einem USB-Typ-C Anschluss aus, welche allesamt mit der USB 3.2 Gen 1-Spezifikation arbeiten. Letzterer ist zudem Thunderbolt 4-fähig. Ebenso mit an Bord ist Wi-Fi 6, bei Bluetooth-Verbindungen müssen Nutzer jedoch mit Version 5.0 vorliebnehmen.
Acer Nitro 5 im Test: Volle Power – und volle Lautstärke
Die getestete Konfiguration des Acer Nitro 5 besteht aus einem Intel Core i7-11800H, der wie das AMD-Pendant des zuvor betrachteten HP Victus 16 mit acht physischen Kernen arbeitet, dafür aber mit einem geringeren Basistakt in Höhe von 2,4 Gigahertz auskommen muss. Komplettiert wird das System durch 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und der Nvidia GeForce RTX 3070, welche wiederum zu den ansprechendsten mobilen Grafikkarten für Studenten zählt.
Leistungsfähigere Lösungen sind zwar ebenfalls auf dem Markt, mit Gerätepreisen von 4.000 Euro aufwärts sprengen diese jedoch die meisten finanziellen Rahmenbedingungen zum Uni-Start. Speicherseitig setzt der Laptop auf eine SSD-Kapazität von 512 Gigabyte, welche für einige Anwendungen und Spiele ausreichen wird.
Die theoretischen Leistungsmöglichkeiten schlagen sich auch in unseren Benchmarks wieder: Neben einem respektablen „TimeSpy“-Wert von 8.121 Punkten überzeugt der Acer Nitro 5 mit ähnlichen Werten in den Unterkategorien von PCMark – für studentische Nutzer des Notebooks sollte von gewöhnlicher Textverarbeitung bis zu aufwändigerer Bild- und Videobearbeitung damit eine gute Performance in allen Gebieten erreichbar sein.
Besonders beeindruckend sind die Werte in CineBench R23, wo die genutzte CPU auf 10.526 Punkte im Multi-Core-Test sowie 1.413 Punkte im Single-Core-Benchmark kommt und damit zur Spitzengruppe der Mobilprozessoren gerechnet werden kann.

Ähnlich überzeugen kann der Acer Nitro 5 auch in den Spiele-Benchmarks: Bei allen getesteten Games wurden selbst bei maximalen Einstellungen die 60-FPS-Grenze geknackt. Mit Verzicht auf wenige Details konnte das Gaming-Notebook seiner Bezeichnung ebenfalls gerecht werden und problemlos auf 144 und mehr Bilder pro Sekunde im Schnitt kommen – besonders erfreulich ist hierbei die Lautstärke und Wärmeentwicklung gewesen, die für die gebotene Leistung auf einem angenehmen Niveau liegt.
Das starke Display des Acer Nitro 5 tut sein Übriges, um ein gelungenes Gesamtbild abzugeben, wenngleich hier über die Einstellungen der Nvidia Systemsteuerung etwas Nachjustierung benötigt wird, um ein möglichst farbtreues Erlebnis bereitzustellen. Ist dies erledigt, kann der Bildschirm des Laptops selbst bei starkem Lichteinfall von Bildbearbeitung hin zu hektischem Spielgeschehen für ein klares und helles Bild sorgen.
Die Akkuleistung bewegt sich mit etwas mehr als vier Stunden im Normalbetrieb respektive knapp über anderthalb Stunden unter Volllast auf durchschnittlichem Niveau, unter Berücksichtigung der stromhungrigen Komponenten ist das aber immer noch ein akzeptabler Wert.
Acer Nitro 5 im Test: Fazit
Im Hinblick auf die Performance können nur wenige Geräte in der Preisklasse dem Acer Nitro 5 das Wasser reichen. Der starke Core i7 und die GeForce RTX 3070 bringen mehr als genug Leistung mit, um die meisten Studenten zufriedenstellen zu können. Ebenso bewegen sich Display und Batterie auf zufriedenstellendem Niveau und sollten auch unterwegs viel Freude bereiten.
Einzig im Detail verschenkt der Acer Nitro 5 etwas Potenzial: So ist insbesondere das für Fingerabdrücke anfällige Material zu nennen, das optisch keinen schönen Eindruck hinterlässt; auch das Touchpad könnte noch etwas ausgereifter und bedienfreundlicher agieren.
Zudem sollte bei den Schnittstellen in den nächsten Modellen ein Update auf aktuellere Standards kommen, will Acer mit dem Nitro 5 zur absoluten Spitzengruppe zählen. Trotz alledem hinterlässt das Gaming-Notebook für Studenten einen mindestens guten Eindruck im Check.
