Medion MD 10444 im Test
Der MD 10444 von Medion ist mit aktuell 130 Euro der weitaus günstigste Kandidat im Test. Und der mit den wenigsten Features: Er misst nur die PM2.5-Konzentration. VOC wird nicht erfasst, ebenso wenig die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum. An Leistung mangelt es ihm laut Medion aber nicht: Da...

Der MD 10444 von Medion ist mit aktuell 130 Euro der weitaus günstigste Kandidat im Test. Und der mit den wenigsten Features: Er misst nur die PM2.5-Konzentration. VOC wird nicht erfasst, ebenso wenig die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum. An Leistung mangelt es ihm laut Medion aber nicht: Dank HEPA-14-Filter soll er 99,99 % der luftübertragenen Allergene und Aerosole entfernen. Dazu zählen Staub, Pollen, Tierhaare, Gerüche, Schimmelpilz, Allergene, Rauch und Viren. Als Raumgröße gibt der Karton 72 qm² an, die Webseite nennt 60 qm². Wir haben auf 40 m2 getestet.
Äußerlich zeigt sich der MD 10444 unauffällig: Er steckt in einem kompakten, ungefähr kniehohen weißen Plastikgehäuse (35 x 49 x 22 cm: knapp 6 Kilogramm), dass sich dank Griffmulde einfach umstellen lässt.
Was kann die App?
Der Medion MD 10444 lässt sich auch via WLAN in eine App einbinden, was im Test auf Anhieb funktioniert hat. Die App ist allerdings sehr simpel gehalten und zeigt lediglich den aktuellen Stand von PM2.5 (keinen Verlauf) sowie die Luftqualität draußen inklusive Adresse (obwohl wir die nicht eingegeben haben).
Aus welcher Quelle Medion hier die Daten bezieht, bleibt offen. Glauben kann man den Angaben oft nicht schenken, im Testzeitraum wurde draußen stets eine sehr gute Luftqualität konstatiert, obwohl sowohl der Blueair (siehe vorige Seite), der Daten des renommierten Anbieters Breezometer bezieht, und auch die Nase etwas anderes sagen.
Zeigt zu niedrige Werte an
Die Anzeige von Gerät und App stimmen überein. Allerdings wird der PM2.5-Wert grundsätzlich zu niedrig angezeigt. Wenn etwa der Airthings nach einer Lüftungsrunde, bei der sich Kaminrauch im Wohnzimmer breit machte, 22 µg/m³ und eine lediglich durchschnittliche Luftqualität signalisiert, gibt der Medion 16 µg/m³ und eine sehr gute Luftqualität an. Zeigt der Airthings 15 µg/m³, sind es beim Medion 5 µg/m³. Die Farbe, die die Luftqualität am Gerät angibt, hat sich im Testzeitraum nie geändert – sie war immer blau.

Aber: Die Luftreinigung funktioniert, der Wert fiel im Automatikmodus beim Kontrollgerät Airthings View Plus vom gelben in den grünen Bereich (von 15 auf 5), bei Medion: von 5 auf 1. Das dauerte allerdings länger als bei den teuren Kollegen.
Medion empfiehlt, den Luftreiniger alle 14 Tage abzusaugen. Positiv zu vermerken ist der günstige Preis für Ersatzfilter. Weniger schön ist der laute Ton bei einer manuellen Änderung der Lüftergeschwindigkeit, das kann bei der Nachtumschaltung stören.
Fazit Medion MD 10444
Blind verlassen darf man sich nicht auf die Schadstoffwerte, die der Medion MD 10444 anzeigt, die waren im Test immer deutlich zu niedrig. Dennoch säuberte der Medion die Luft. Pluspunkte sind das kompakte Format und der niedrige Preis. Das reicht für eine gute Preis-Leistungs-Bilanz.