Großes Display, kleiner Preis
Kaufberatung und Test günstiger 27-Zöller
Große PC-Bildschirme müssen nicht teuer sein. Schon ab 250 Euro sind 27-Zoll-Flachbildschirme zu bekommen. Ob die gigantischen Preisschlager möglicherweise ein riesiger Reinfall sind, soll dieser Artikel im Folgenden näher beleuchten.
- Kaufberatung und Test günstiger 27-Zöller
- Acer H274HLbmid
- Asus VK278Q
- Philips 273E3LHSB

Endlich genügend Platz auf dem Bildschirm, das erwarten Anwender von einem großen PC-Monitor: Mehrere Windows-Fenster nebeneinander, Grafikprogramme mit ausladenden Werkzeugpaletten oder Desktop-Gadgets und Chat-Programme sind Motivation genug. Auf einem klassischen 4:3-Bildschirm macht das alles keinen Spaß mehr.
Bislang galten 24-Zoll-Monitore mit einer Diagonalen von 60 Zentimetern als geeignete Wunschkandidaten. Seit dem Frühjahr 2011 sorgen zunehmend die neuen, noch größeren 27-Zoll-Monitore mit ihrer Diagonalen von satten 69 Zentimetern für Aufsehen.
Frei nach dem Motto: "Wenn schon groß, dann richtig" greifen immer mehr Käufer zu den Bildschirmgiganten. Ein Grund für die wachsende Beliebtheit sind sicherlich die niedrigen Preise. Schon ab 250 Euro sind 27-Zoll-Monitore zu haben, die von uns getesteten drei Geräte sind ab 300 Euro zu bekommen.

27-Zöller sind ideal für Anwender, die mit der Schrift- und Symbol-Darstellung auf kleinen Monitoren Probleme haben. Die Auflösung der günstigen 27-Zöller ist mit 1920 x 1080 Bildpunkten nicht höher als die der gängigen 23- oder 24-Zöller.
Zudem eignen sich die großformatigen Monitore für alle Anwender, die oft am PC spielen oder den Computer als Media-Center-Rechner für HD-Videos oder das TV-Programm mittels einer TV-Karte nutzen. Besitzer einer Sony PS3, einer XBox 360 oder Nintendo Wii können die Monitore auch als Ausgabegerät für ihre Konsole nutzen, eine HDMI-Buchse als zusätzlicher Signaleingang ist mittlerweile Standard.
Bei einem so großen Bildschirm muss man nicht mehr "mit der Nase davor" sitzen, sondern kann aus einiger Entfernung das Geschehen auf dem Schirm gut verfolgen. Das ist gerade im Video- oder Spielbetrieb ein großes Plus.
Eine Frage der Auflösung
Auf 27-Zöllern mit FullHD ist die Darstellung zwar größer, aber keineswegs schärfer als auf aktuellen kleineren Displays. Je höher die Pixeldichte, desto schärfer und detailreicher erscheinen Bilder und Texte auf dem Screen.
Ein FullHD-27-Zöller schafft es demnach gerade mal auf 82 ppi. Zum Vergleich: Eines des schärfsten Displays ist derzeit sicher das von Apple Retina getaufte Display des iPhone 4: Es weist satte 326 ppi auf. Würde man damit ein FullHD-Display bauen, käme man gerade einmal auf eine Bildschirmdiagonale von 6,8 Zoll, also 17,2 Zentimetern. Das entspricht etwa einem kleinen Tablet.
Die richtige Entfernung
Kaum jemand würde so ein kleines Display jedoch als Bildschirm für seinen Computer benutzen wollen. Neben dem ppi-Wert ist natürlich auch die Entfernung wichtig, mit der man vor dem Bildschirm sitzt.
Ratgeber: So nutzen Sie den Fernseher als PC-Monitor
Ein weiterer Vergleich: Ein typischer 42-Zoll-FullHD-Fernseher kommt gerade einmal auf 52 ppi. Da man in der Regel mehrere Meter vor dem Gerät sitzt, ist das kein Problem, das Bild wirkt aus dieser Entfernung trotzdem messerscharf.

Für die vorgestellten 27-Zoll-TFTs ergibt sich daraus folgendes Fazit: Wer das Gerät in der gleichen Entfernung wie einen möglicherweise vorhandenen 21,5-Zoll-TFT mit FullHD-Auflösung betreibt, wird beim genauen Hinsehen einen kleinen Schärfeverlust bei der Schriftdarstellung feststellen. Hier hilft es, den Bildschirm einfach ein paar Zentimeter weiter weg zu stellen. Beim Betrachten von Videos oder beim Spielen ist der Effekt dagegen nicht zu erkennen.
Anspruchsvolle Hobby-Fotografen, die ihre Bilder professionell bearbeiten wollen oder Anwender von DTP-sowie Grafikprogrammen sollten von den günstigen 27-Zoll-Geräten Abstand nehmen und lieber einen Bildschirm mit höherer Pixeldichte wählen. Alternativ kann man auf 27-Zöller mit den Auflösungen 2560 x 1440 oder 2560 x 1600 Pixeln zurückgreifen.
Diese Geräte sind allerdings deutlich teurer: Mindestens 600 Euro sind für so einen Monitor derzeit üblich. Zudem benötigt man für diese Auflösungen zwingend eine Grafikkarte oder eine Onboard-Grafik mit Dual-Link-DVI oder Display-Port.
Bildschirmtechnologien
In der Vergangenheit verwendete man für die Hintergrundbeleuchtung von TFT-Displays meist Kaltlichtkathoden (CCFLs), die technisch einer Leuchtstoffröhre ähneln. Bei modernen LED-Monitoren werden stattdessen Leuchtdioden eingesetzt. Diese sind langlebiger und erlauben den Bau schlanker und energiesparender Geräte.
Man kann von einer Halbierung des Stromverbrauchs ausgehen, trotz gleicher Helligkeit des Bildschirms. Davon profitieren große Monitore am meisten. Die hier vorgestellten Displays von Acer, Asus und Philips zeigen dank LED-Hintergrundbeleuchtung einen typischen Verbrauch von 26 bis 34 Watt und sind damit sogar sparsamer als ein etwa vier Jahre alter 22-Zöller mit herkömmlicher Technik.
In den getesteten Monitoren kommen nur die üblichen TN-Panels ("Twisted Nematic") zum Einsatz. Sie sind günstig in der Herstellung und bieten recht gute Reaktionszeiten, was wichtig für eine saubere Darstellung schneller, bewegter Bilder ist. Bei TN-Panels richten sich die Flüssigkristalle bei abgeschalteter Spannung horizontal aus.
Die Moleküle sind dabei um bis zu 270 Grad zueinander verdreht angeordnet. Das polarisierte Licht wird dadurch so gedreht, dass es den oberen Polarisator passieren kann und der Bildpunkt leuchtet. Weil sich die Moleküle jedoch nie perfekt ausrichten, sind Blickwinkel und Kontrast reduziert, wenn man von der optimalen Sitzposition vor dem Bildschirm zu stark abweicht.
Panels mit PVA- oder IPS-Technik ermöglichen es, mehr Farben darzustellen und erlauben größere Blickwinkel. Das wird bei den LCD-Technologien VA ("Vertical Alignment)") und IPS ("In Plane Switching") durch eine andere Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle erreicht. Mit diesen Panels ausgestattete Monitore sind aber auch erheblich kostspieliger.
Schnittstellen-Vielfalt
Neben der digitalen Standard-Schnittstelle DVI setzt sich bei Monitoren der HDMI-Port als zweite Schittstelle durch. HDMI hat nicht nur den Vorteil, dass auch Audiosignale übertragen werden, auch moderne Konsolen, Camcorder und digitale HD-Receiver sind mit dieser Schnittstelle ausgerüstet.
Für ältere Rechner oder den gelegentlichen Notebook-Einsatz bietet sich dagegen die klassische VGA-Verbindung an. Hier hat man technisch bedingt aber immer mit einem leichten Schärfeverlust zu rechnen und muss das Bild über eine Auto-Taste gelegentlich nachkorrigieren. Als Alternative zu DVI ist inzwischen auch der DisplayPort anzutreffen.
Dieser Anschluss überträgt wie HDMI gleichzeitig den Ton. Dank einer höheren Bandbreite sind über den DisplayPort auch höhere Auflösungen wie 2560 x 1440 kein Problem, bei DVI benötigt man dazu eine Dual-Link-fähige Grafikkarte oder Onboard-Grafik und ein entsprechendes Monitorkabel, bei dem alle 24 Pins des digitalen Anschlusses belegt sind.
Was sonst noch zählt
Monitore mit spiegelnder Bildschirmoberfläche (Glossy) sollte man für den Büroeinsatz meiden, denn die auftretenden Reflexionen irritieren im Alltagseinsatz. Im Büroumfeld sind sogar spiegelnde Rahmen in Klavierlackoptik untersagt, auch wenn sich in vielen Betrieben anscheinend niemand darum schert.
Test: Die fünf besten Flachbildschirme
Wer sich an den Glossy-Geräten stört, findet im Handel eine große Auswahl an matten Business-Bildschirmen, die aus ergonomischer Sicht vorteilhafter sind. Aber auch bei eher für den Consumermarkt bestimmten Geräte gibt es welche mit matten Panels, wie unsere drei Testkandidaten von Acer, Asus und Philips belegen.
Für den Büroeinsatz bestimmte Monitore kommen zudem meist mit einer Höhenverstellung, sodass man den Bildschirm optimal an seine Sitzposition anpassen kann. Die früher in diesem Bereich teilweise anzutreffende Pivot-Funktion, mit der man das Display in die Vertikale drehen konnte, hat bei den heute gebräuchlichen Display-Diagonalen ihre Notwendigkeit verloren.
Wichtig bei Monitoren sind nach wie vor ihre Reaktionszeiten. Auch wenn Hersteller mit Werten von nur einer Millisekunde werben: Diese Angaben kommen nur unter Idealbedingungen zustande. Vorbildlich in dieser Hinsicht ist etwa der Asus VK278Q, der es nach unserem Messverfahren auf mittlere 7,4 Millisekunden schafft. Acers H274HLbmid dagegen ist mit 25,5 Millisekunden zu langsam für Computer-Spieler.
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