27-Zoll-Monitore im Vergleichstest
27 Zoll große Monitore stehen aktuell in den Verkaufsstatistiken ganz weit vorne. Das überrascht nicht, denn ihre attraktive Mischung aus niedrigem Preis und Vielseitigkeit ist derzeit kaum zu schlagen. Das beweisen auch unsere fünf Testkandidaten.

Monitore mit einer Bilddiagonale von 27 Zoll sind sehr beliebt. Günstige Exemplare bekommt man schon für knapp über 100 Euro, muss dann aber eine einfache Ausstattung in Kauf nehmen. Wer mehr Geld auszugeben bereit ist, kann wiederum unter echten Alleskönnern auswählen, die sich für den Einsat...
Monitore mit einer Bilddiagonale von 27 Zoll sind sehr beliebt. Günstige Exemplare bekommt man schon für knapp über 100 Euro, muss dann aber eine einfache Ausstattung in Kauf nehmen. Wer mehr Geld auszugeben bereit ist, kann wiederum unter echten Alleskönnern auswählen, die sich für den Einsatz im (Home-)Office genauso eignen wie für Spiele.
Vom gleichen Kaliber sind auch unsere Testkandidaten.
Hier unsere Testkandidaten:
1. Iiyama ProLite XUB2792QSNBS im Test - sehr gut (937 Punkte von max. 1000); "Testsieger"
2. LG 27BN65QP-B im Test - überragend (896 Punkte von max. 1000); "Sieger Preis/Leistung"
3. Dell S2721QSA im Test - sehr gut (884 Punkte von max. 1000)
4. Lenovo L27q-38 im Test - sehr gut (870 Punkte von max. 1000)
5. Philips Evnia 3000 im Test - sehr gut (801 Punkte von max. 1000)
Dieses Quintett tritt im Test gegeneinander an. Mit Preisen zwischen 220 und 300 Euro zählen die Teilnehmer nicht zu den aller günstigsten 27-Zoll-Bildschirmen, bringen aber neben einer guten bis sehr guten Bildqualität auch allesamt eine gehobene Ausstattung mit.
Garantiert scharfe 2K-Darstellung
Alle Testkandidaten zeigen eine 2K-Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln und höher, womit sie mindestens eine Pixeldichte von 109 PPI erreichen. Das garantiert bei Inhalten jeder Art ein scharfes Bild. Der Dell S2721QSA legt die Messlatte noch höher, denn mit seinem 4K-Bild von 3840 x 2160 Pixeln zeigt er 2,2-mal mehr Bildinformationen an als ein 2K-Monitor.
Am unteren Ende der Schärfe-Skala finden sich 27-Zoll-Displays mit Full-HD-Auflösung. Ihre niedrige Pixeldichte um die 82 PPI fällt bei Spielen zwar weniger auf. Vielen Anwendern sind sie aber vor allem bei Office und Textbearbeitung zu unscharf, weshalb wir diese Geräte im Test auch bewusst außen vor gelassen haben.
Fazit und Empfehlungen
Unter den Vergleichsgeräten setzt sich der Iiyama ProLite XUB2792QSN-B5 an die Spitze. Für den Testsieger spricht seine große Schnittstellenauswahl inklusive Ethernet- Anschluss, USB-C und einem USB-Hub – Anschlüsse, die den Konkurrenten fast durchwegs fehlen.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der LG 27BN65QP-B. Für nur 220 Euro bekommt man einen umfangreich ausgestatteten 2K-Monitor mit hellem IPS-Display. Seine Kombination aus 75-Hz-Bildwiederholrate und AMD FreeSync macht den LG außerdem spieletauglich.
Testverfahren: Monitore
Jeden 27-Zoll-Monitor bewerten wir in den Kategorien
- Bildqualität (maximal 250 Punkte)
Bei der Bildqualität ermitteln wir unter anderem Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur mit dem Spektralradiometer CS-2000 von Konica Minolta und der Software Calman Studio. - Ausstattung (250 Punkte)
Bei der Ausstattung zählen Schnittstellen wie DisplayPort, HDMI, USB-C und Extras wie ein USB-Hub, RJ45-Port und Lautsprecher. - Ergonomie (250 Punkte)
Um viele Ergonomie-Punkte einzufahren, sollte der Monitor flexibel aufstellbar sein und sich einfach bedienen lassen. - Energieeffizienz (100 Punkte)
Bei der Effizienz zählen die Lichtleistung pro Watt sowie die Leistungsaufnahme in Betrieb und Standby. - Service (150 Punkte)
Beim Service bewerten wir die Garantiedauer.

Experten-Meinung: Manuel Masiero - Autor PCgo+PC Magazin
Der Iiyama ProLite XUB2792QSNB5 und der LG 27BN65QP-B landen im Test auf den vordersten Plätzen. Teilweise sehr dicht auf den Fersen ist ihnen aber das Trio aus Dell S2721QSA, Lenovo L27q-38 und Philips Evnia 3000 27M1N3500LS. Der Dell empfiehlt sich dabei als sehr guter 4K-Monitor mit umfassender Garantie, während der Lenovo alle anderen Bildschirme im Test bei der Bildqualität schlägt. Und der Philips legt durch sein 165-Hz-Panel eine sehr geschmeidige Darstellung hin. In den Einstellungen von Windows 11 kann man die Bildwiederholrate unter System, Bildschirm und Erweiterte Anzeige übrigens direkt festlegen.
Info: Spezielle Blaulichtfilter bei Dell und Lenovo
Die Monitore von Dell und Lenovo besitzen spezielle Blaulichtfilter. Beiden gelingt es, die Farbdarstellung neutral zu halten. Der sonst übliche Gelbstich bleibt damit aus.
Mit einem konventionellen Blaulichtfilter ausgestattete Monitore reduzieren die Blauanteile des Bildes, indem sie die Farbtemperatur von 6500 K auf etwa 5000 K senken. Dadurch erscheint das Bild wärmer, weil sein Farbspektrum nun ins gelblich-rötliche verschoben ist. Durch das so modifizierte Bild wird jedoch auch die Farbwiedergabe verfälscht.
Besser machen es zwei Monitore im Test. Der Dell S2721QSA und der Lenovo L27q-38 reduzieren blaues Licht bereits an der Lichtquelle, ohne dabei die Farbgenauigkeit zu beeinträchtigen. Für den Betrachter ändert sich damit nichts an der Bilddarstellung, auch wenn im Hintergrund der Blaulichtfilter aktiv ist.
Blaulicht stört den Schlaf – oder doch nicht?
Bislang galt es als wissenschaftlicher Konsens, dass zu viel blaues Licht die Augen ermüden und sogar Schlafstörungen hervorrufen kann. Neuere Forschungen kommen jedoch zu ganz anderen Erkenntnissen. So überanstrengt das von Monitoren ausgestrahlte blaue Licht weder die Augen noch beeinträchtigt es den Schlaf, heißt es in einer 2021 veröffentlichten Studie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Insgesamt scheint die Forschungslage aber noch nicht ganz eindeutig zu sein, sodass wohl weitere Untersuchungen auf diesem Gebiet erforderlich sind. In der Zwischenzeit kann es deshalb trotzdem nicht schaden, den Blaulichtfilter des Monitors zu aktivieren.