PC-Monitor: Tipps für den Kauf des richtigen Bildschirms
Mehr zum Thema: SamsungEinen PC-Monitor nutzt man in der Regel über viele Jahre, die Auswahl des Gerätes will deshalb wohlüberlegt sein. Unsere Monitor-Kaufberatung erklärt, worauf man vor der Anschaffung auf jeden Fall achten muss und welche spannenden Neuerungen Käufer schon bald erwarten.

Die Auswahl an PC-Monitoren ist groß und unübersichtlich. Da sie vom technischen Fortschritt nicht so schnell überholt werden, wie die daran angeschlossenen Geräte, sollte man sich vor der Anschaffung einige Fragen stellen, die wir im Folgenden darlegen.Die billigsten Gerät...
Die Auswahl an PC-Monitoren ist groß und unübersichtlich. Da sie vom technischen Fortschritt nicht so schnell überholt werden, wie die daran angeschlossenen Geräte, sollte man sich vor der Anschaffung einige Fragen stellen, die wir im Folgenden darlegen.
Die billigsten Geräte gibt es schon für unter 100 Euro, doch für viele Anwender macht es durchaus Sinn, etwas mehr Geld zu investieren. Es muss nicht gleich der farbkalibrierte Spezialmonitor für tausend Euro sein, aber ein Monitor mit eingebautem TV-Empfänger oder mit komfortabler Höhenverstellung erweist sich für den einen oder anderen Anwender vielleicht als nützlich.
Einsatzzweck im Blickfeld
Auch wenn alle letztendlich "nur" ein Bild anzeigen, gibt es bei Monitoren viel mehr Unterschiede als man auf den ersten Blick glauben mag. Der geplante Einsatzzweck ist deshalb das entscheidende Kaufkriterium. Daneben spielt natürlich auch der finanzielle Spielraum eine entscheidende Rolle.
Im Visier der Schnäppchenjäger
Für alle, bei denen ein günstiger Anschaffungspreis im Vordergrund steht, gilt: Details wie Farbraumabdeckung und ergonomische Standfüße gar nicht beachten. Trotzdem gilt es, ein paar grundsätzliche Dinge wie die Monitorgröße zu prüfen. Diese wird auch hierzulande meist in Zoll unterteilt, auch wenn die entsprechende Umrechnung meist zusätzlich in Zentimetern angegeben ist.

Die meisten Käufer entscheiden sich heute für einen 23- bis 24-Zoll-Monitor, der eine Bildschirmdiagonale von 58,4 bis 61 cm mitbringt. Zunehmend beliebter sind angesichts kaum höherer Kosten 27-Zoll-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von knapp 69 cm.
Üblich bei beiden Größen ist eine Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Der Vorteil der 27-Zöller ist die größere Darstellung von Icons und Schriften, dafür wirkt die Darstellung auf dem 24-Zöller - aufgrund der höheren Pixeldichte - etwas schärfer.

Das Panel macht den Unterschied
Worauf selbst Schnäppchenjäger achten sollten, ist der verbaute Paneltyp. Hier unterscheidet man verschiedene Technologien zur Anzeige. Im Einsteigerbereich kamen viele Jahre fast ausschließlich TN-Panels (engl. "Twisted Nematic") zum Einsatz. Erst seit LG vor gut zwei Jahren begonnen hat, im großen Stil günstige IPS-Panels "unters Volk" zu bringen, hat man hier eine Alternative.
Der Unterschied: Bei TN-Geräten kommt es zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Farbunreinheiten, wenn man von der optimalen Sitzposition direkt vor dem Bildschirm abweicht. Bei IPS-Geräten sind die Farben blickwinkelstabiler, sodass wir zu einem IPS- oder einem ähnlichen PLS-Gerät raten, besonders wenn mehrere Personen vor dem Schirm sitzen.

Ein weiteres Kaufkriterium sind die Schnittstellen des Monitors. Mindestens eine digitale Verbindungsmöglichkeit sollte vorhanden sein. Hier kommen DVI, HDMI oder Display-Port infrage. Von Bildschirmen, die nur einen analogen VGA-Anschluss mitbringen, raten wir ab, da es hier zu Qualitätsverlusten bei der Bildwiedergabe kommt.
Letztendlich entscheidet hier aber mit, welche Ausgänge der PC oder das Notebook besitzt, das man verbinden will. Auch wenn man keinen hochwertigen Klang erwarten darf, erweisen sich eingebaute Lautsprecher als nützlich - selbst in der Schnäppchenklasse.
Der ideale Monitor im (Heim-) Büro
Wer täglich mehrere Stunden vor dem Bildschirm sitzt, sollte auf einen hohen Komfort des Gerätes achten. Diese Eigenschaft wird gerne unter dem Stichwort "Ergonomie" zusammengefasst. Dazu gehört etwa eine Höhenverstellung. Der Blick des Nutzers sollte übrigens immer leicht nach unten geneigt sein. Monitore mit Höhenverstellung richtet man deshalb so aus, dass die oberste Zeichenzeile unterhalb der Augenhöhe liegt.
Immer mehr Hersteller bewerben ihre Geräte mit Stichworten wie "Flicker-Free" (dt. "flimmerfrei") oder "Flicker-Safe". Der Grund dafür ist die Hintergrundbeleuchtung. Seitdem dafür stromsparende LEDs verbaut werden, klagen empfindliche Menschen immer öfter über einen Flimmereffekt. Die Hersteller haben das Problem erkannt und wirken dem durch technische Verbesserungen entgegen.

Eine Übersicht flimmerfreier Monitore finden Sie auf der englischsprachigen Seite. Störend können neben dem Flimmern auch Reflexionen und Spiegelungen auf dem Gehäuse oder dem Display sein, weshalb ein mattes und entspiegeltes Gerät immer zu bevorzugen ist.
Monitore für Spieler
Für PC-Spieler gelten etwas andere Prioritäten. Eine ungleichmäßige Ausleuchtung oder eine schlechte Farbraumabdeckung stören hier kaum. Wichtig ist vielmehr eine kurze Reaktionszeit, vor allem wenn man rasante Shooter-Spiele mag. TN-Panels haben meist schnelle Schaltzeiten, doch dank intelligenter Beschleunigungsfunktionen ("Overdrive") gibt es inzwischen auch spiele-taugliche Displays mit VA- oder IPS-Panel, die Vorteile bei der Farbdarstellung haben.

Nicht an TN vorbei kommt man bei TFTs mit einer Bildwiederholrate von 120 beziehungsweise 144 Hz. Diese stellen selbst extrem schnelle Bewegungen flüssig dar und ermöglichen zudem die Verwendung von 3D-Brillen. Interessant für Spieler könnten schon bald neue Techniken wie G-Sync von Nvidia werden. Ein im Monitor verbautes Modul synchronisiert hier die Bildwiederholrate des Bildschirms mit der GeForce-Grafikkarte des Computers.
So wird Bildstörungen wie Tearing oder Rucklern der Garaus gemacht. Entsprechende Monitore sind allerdings noch selten und vergleichsweise teuer. Hier könnte sich das lizenzfreie Freesync, das ohne ein verbautes Modul auskommt und das von AMD favorisiert wird, als Alternative durchsetzen.
Monitortrends 2015
Während für Normalanwender und Spieler die Standardauflösung von Full-HD auch weiterhin genügt, werden die Hersteller im Jahr 2015 mit einer ganzen Reihe günstiger 4K und UltraWide-Monitoren unter 500 Euro um Käufer buhlen.
Die superscharfe Darstellung ist beeindruckend, allerdings müssen viele Programme erst noch angepasst werden, um alle Bedienelemente richtig darzustellen. Ein weiterer Trend sind gebogene Displays, die ihre Vorteile allerdings erst bei einer Mehrbildschirmlösung ausspielen.
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Einige empfohlene PC-Monitore finden Sie in unserer Rubrik Monitor-Tests oder unserem letzten Vergleichstest zu Flachbildschirmen: