27-Zoll-Business-Monitore: AOC, LG & Co. im Vergleich
Mehr zum Thema: LG PhilipsDurch ihre starke Bildqualität, Ausstattung und Ergonomie sorgen Office-Monitore für ein angenehmes und produktives Arbeiten. Wie unsere fünf 27-Zoll-Testkandidaten beweisen, kosten solche Geräte aber keine Unsummen. Sehr gute Office-Displays gibt es schon ab 200 Euro.

Wie der optimale Monitor für die Büroarbeit aussieht, definiert jeder User sicherlich anders. Office-Displays teilen sich aber eine Reihe von Gemeinsamkeiten, mit denen sie sich von Standard-Bildschirmen abheben, was wiederum die Kaufentscheidung erleichtert. Ein Office-Monitor punktet besonders b...
Wie der optimale Monitor für die Büroarbeit aussieht, definiert jeder User sicherlich anders. Office-Displays teilen sich aber eine Reihe von Gemeinsamkeiten, mit denen sie sich von Standard-Bildschirmen abheben, was wiederum die Kaufentscheidung erleichtert. Ein Office-Monitor punktet besonders bei Ergonomie und den Anschlussmöglichkeiten.
Das sollte er auch, denn schließlich verbringen Anwender nicht selten viele Stunden vor dem Bildschirm und wollen dabei möglichst entspannt und gleichzeitig effizient arbeiten. Kommt dann noch ein niedriger Preis dazu, ist man dem idealen Office-Monitor schon sehr nahe.
Fünf 27-Zoll-Displays im Vergleich
Office-Displays mit einer Diagonale von 27 Zoll (etwa 68,5 cm) sind für den (Home-)Office-Einsatz sehr beliebt, weshalb wir uns fünf aktuelle Geräte dieser Größenklasse ins Testlabor geholt haben. Mit dabei sind folgende Monitore: Acer Vero B7 B277UE, AOC Q27P3CW, HP E27u G5, LG 27BR650B-C und Philips S-Line 273S1.
Alle fünf lösen mit 1920 x 1080 Pixeln (LG, Philips) beziehungsweise 2560 x 1440 Pixeln (AOC, Acer, HP) auf und setzen allesamt auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel. Das Quintett startet bereits ab Preisen von 200 Euro, leistet sich aber trotzdem kaum Schwächen. Bei der Bildqualität schneiden alle Testkandidaten sehr gut ab und erweisen sich auch bei der Ergonomie, der Energieeffizienz sowie beim Service als würdige Vertreter ihrer Klasse. Etwas größere Unterschiede gibt es bei der Ausstattung.
Hier unsere Testkandidaten:
- AOC Q27P3CW im Test; "Testsieger"
- Philips S-Line 273S1 im Test; "Sieger Preis/Leistung"
- LG 27BR650B-C im Test
- HP E27uG5 im Test
- Acer Vero B7 im Test
Test-Fazit: AOC gewinnt
Im Vergleichstest der 27-Zoll-Office-Monitore schnürt der 320 Euro teure AOC Q27P3CW das beste Gesamtpaket. Neben allen wichtigen Schnittstellen inklusive HDMI, DisplayPort, USB-C sowie einem USB-Hub, Lautsprechern und einem Headset-Anschluss besitzt der Testsieger auch eine Windows-Hello-kompatible 5-MP-Webcam samt integriertem Mikrofon. Für Videokonferenzen ist der Q27P3CW damit ideal gerüstet.
Abgesehen von der Webcam steht der Preis-Leistungs-Sieger Philips S-Line 273S1 bei der Ausstattung praktisch genauso gut da wie der AOC, ist allerdings 120 Euro günstiger.
Testverfahren: Monitore
Jeden Office-Monitor bewerten wir in den Kategorien Bildqualität (40 Prozent), Ausstattung (20 Prozent), Ergonomie (20 Prozent), Energieeffizienz (10 Prozent) und Service (10 Prozent).
- Bei der Bildqualität ermitteln wir unter anderem Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur mit dem Spektralradiometer CS-2000 von Konica Minolta und der Software Calman Studio.
- Bei der Ausstattung zählen Schnittstellen wie DisplayPort, HDMI, USB-C sowie Extras wie USB-Hub, Netzwerk-Port, KVM-Switch oder Webcam.
- Um viele Ergonomiepunkte einzufahren, sollte ein Office-Monitor flexibel aufstellbar sein und einen Blaulichtfilter haben.
- Bei der Effizienz zählen die Lichtleistung pro Watt sowie die Leistungsaufnahme in Betrieb und Standby. Beim Service bewerten wir die Garantiedauer.

Experten-Meinung: Manuel Masiero, Autor
Mein persönlicher Favorit aus dem Monitor-Vergleichstest heißt Philips S-Line 273S1. Einmal, weil mir seine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln bei 27 Zoll Größe völlig ausreicht. Und zum anderen, weil der 273S1 viel günstiger zu haben ist als seine Konkurrenten. Sieht man vom Testsieger AOC Q27P3CW ab, der zusätzlich noch eine Webcam samt Mikrofon in die Waagschale wirft, haben die übrigen Testkandidaten deshalb keine guten Argumente, warum sie so viel teurer sind als der Philips. Auch deshalb, weil der 273S1 ihnen in allen Wertungskategorien auf Augenhöhe begegnet. Bei der Energieeffizienz ist der Philips sogar einsame Spitze.
Info: Produktiv-Schub durch Multi-Monitor-Betrieb
Die Office-Monitore von AOC, HP, LG und Philips erlauben es, über ihren DisplayPort-Ausgang zusätzliche Bildschirme anzuschließen.
Vier der fünf Testkandidaten besitzen einen DisplayPort-Ausgang, der sich zum Anschluss weiterer Monitore nutzen lässt. Das kann bei der Arbeit handfeste Vorteile mit sich bringen. Etliche Studien wie etwa eine vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation durchgeführte Befragung zeigen, dass das Arbeiten mit mehreren Displays die Produktivität um mehr als 30 Prozent steigern kann.

Ein Multi-Monitor-Setup lässt sich mit den Bildschirmen von AOC, HP, LG und Philips leicht umsetzen. Möglich macht das ihr DisplayPort-1.2-Ausgang (DP 1.4 beim LG) und das seit dem DP-1.2-Standard integrierte Feature Multi Stream Transport (MST).
Dieses ermöglicht es, den Windows-Desktop über den Anschluss zusätzlicher Monitore zu erweitern. Technisch umgesetzt wird MST per Reihenschaltung, auch Daisy Chaining genannt. Bis auf den letzten Monitor der Daisy-Chain-Verkettung muss jeder Bildschirm über einen DisplayPort-Eingang und -Ausgang verfügen (DP 1.2 oder höher). Für den letzten Bildschirm der Reihe reicht ein DisplayPort-Eingang aus.
Der maximalen Anzahl an Zusatzmonitoren setzt der DisplayPort 1.2 ein Limit, denn ihre maximale Bandbreite von 17,28 Gbit/s müssen sich alle angeschlossenen Bildschirme teilen. Damit könnten beispielsweise am AOC Q27P3CW und am HP E27u G5 zwei weitere Monitore in Betrieb gehen, wenn sie wie die beiden Testkandidaten ebenfalls eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln bei 75 Hz anzeigen sollen. Das entspricht jeweils einer DisplayPort-Bandbreite von rund 6,6 Gbit/s.