Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: Testergebnisse
- Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: Wo und bei wem gibt’s das beste Interneterlebnis?
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- Breitband-Benchmark 2022 - Österreich: So haben wir getestet
Magenta TelekomMagenta Telekom bietet den Nutzern auch 2022 die beste Internet-GesamtperformanceUnternehmensangaben zufolge setzen über 660.000 Festkunden auf die Infrastruktur der Magenta Telekom. Der zweitgrößte Festnetzanbieter Österreichs ist 2019 aus dem Zusammenschluss der Telekom Austria ...
Magenta Telekom
Magenta Telekom bietet den Nutzern auch 2022 die beste Internet-Gesamtperformance
Unternehmensangaben zufolge setzen über 660.000 Festkunden auf die Infrastruktur der Magenta Telekom. Der zweitgrößte Festnetzanbieter Österreichs ist 2019 aus dem Zusammenschluss der Telekom Austria und der Liberty-Global-Tochter UPC hervorgegangen.
Magenta verfügt damit heute neben DSL-Leitungen auch über ein offensichtlich leistungsstarkes Breitbandkabelnetz. Den Mix ergänzen Glasfaserzugänge. Den wesentlichen Anteil an dem Gesamtsieg in unserem diesjährigen Festnetz-Benchmark dürften aber die Breitbandkabel-Anschlüsse haben.
Magenta konnte sich vor allem in den aktiv angestoßenen Geschwindigkeitstests deutlich nach oben absetzen. Die ermittelten, nutzerseitig maximal verfügbaren Datenraten der untersuchten Internet-Anschlüsse waren in beiden Übertragungsrichtungen, in der Breite (beste 90%), im Durchschnitt wie auch an der Spitze (beste 10%) nicht zu toppen. Nur ein herausragendes Beispiel: Die besten 10% der gemessenen Stichproben erreichten im Download 142,1 Mbit/s oder mehr – mit großem Abstand der Bestwert.
Klar an die Spitze setzte sich Magenta auch beim Vergleich der zuhause im Heimnetzwerk erreichbaren Upload-Datenraten: Hier bekamen die besten 10% der Nutzer mindestens 36,4 Mbit/s. Waren beispielsweise für ambitioniertes Online-Egoshooter-Gaming kurze Laufzeiten von 20 oder gar 10 Millisekunden gefragt, musste sich der Gesamtsieger mit Rang 2 begnügen. Dennoch waren die Leistungen auch in der Kategorie Laufzeit so solide, dass Magenta auch hier genügend Punkte sammeln konnte.

Unterm Strich verdiente sich Magenta Telekom in unserem nutzer-orientierten Breitband-Benchmark damit erneut den Gesamtsieg auf Bundesebene. Letztlich haben die Magenta-Nutzer bei den wichtigen Speed-Tests in beiden Übertragungsrichtungen klar die höchsten verfügbaren Datenraten erhalten.
Dieser Geschwindigkeitsvorteil gab den Ausschlag für Platz 1 und – vor allem auch für den deutlichen Punktevorsprung. Letztlich fehlten gerade mal fünf Punkte zur Gesamtnote „sehr gut“. Doch das soll die Freude nicht trüben: Schließlich fährt Magenta damit zum vierten Mal in Folge den Gesamtsieg im Vergleich der bundesweiten Netzbetreiber ein - Kompliment auch für diese Kontinuität an der Spitze.
PC Magazin-Test-Urteil: gut (845 von 1000 Punkten); Testsieger
A1 Telekom
Die reichweitenstarke A1 Telekom Austria bietet Online-Gamern die kürzesten Laufzeiten
Österreichs größter Festnetzanbieter betreibt eigenen Angaben zufolge rund 1,9 Millionen Festnetzanschlüsse und erreicht mit seiner Infrastruktur über 98% der Haushalte. Ohne Frage: Eine derart hohe Reichweite zeichnet einen Netzbetreiber aus. Wie präsent A1 bundesweit ist, zeigt sich auch in unserem Benchmark-Vergleich. Von den insgesamt überprüften 35.452 Internetzugängen stammt knapp mehr als die Hälfe von A1.
Da das aktuell angewendete Test- und Analyseverfahren ausschließlich die Gesamt-Performance der Internetzugänge in den Heimnetzwerken der Anwender untersucht, bleiben hier reichweitenspezifische Aspekte unberücksichtigt.
Dass A1 keinen leichten Stand hat, dürfte vor allem daran liegen, dass der Marktführer – oft als einziger Festnetz-Anbieter – den Menschen in dünner besiedelten Gebieten die Internetversorgung bereitstellt. So überrascht nicht, dass die in den aktiven Geschwindigkeitsmessungen ermittelten verfügbaren Datenraten in der Breite (beste 90%) und in der Spitze (beste 10%) im Vergleich am geringsten waren.
In der Endabrechnung reichte es so wie im Vorjahr erneut zu Platz 2 mit merklichem Rückstand auf den Gesamtsieger – aber auch mit einem dicken Punktepolster gegenüber dem Drittplatzieren. Am Ende fehlten gerade einmal acht Zähler zur Gesamtnote „gut“.
Kräftig punkten konnte A1 beim passiv ermittelten Nutzererlebnis im Download: In der wichtigen UHD-Video-Klasse haben 35,6% der Internetanwender in ihrem WLAN-Heimnetzwerk die geforderten 20 Mbit/s überschritten. Dieser Anteil markierte den Bestwert im Vergleich der bundesweiten Netzbetreiber. Betrachtet man die Latenzen, die unter anderem für Online-Gaming wichtig sind, behauptet A1 seinen Spitzenplatz aus dem Vorjahr.
Über alle Laufzeit-Klassen hinweg konnte bei A1 durchweg der größte Nutzeranteil die maximal zulässigen Zeitverzögerungen unterschreiten. Das gilt auch für die besonders anspruchsvolle Ultra-Low-Latency (ULL)-Klasse. 5,6% der A1 zugeordneten Anschlüsse sind unter den geforderten 10 Millisekunden geblieben – das war nicht zu toppen.
Die 10 Millisekunden-Marke stellt eine enorme Herausforderung dar, die nur mit FTTH-Zugängen zu knacken sein dürfte. Hier könnte auch der voranschreitende Glasfaserausbau Früchte tragen. Denn A1 hat nicht nur eine hohe xDSL-Reichweite, sondern ist laut Regulierungsbehörde RTR mit 36,8% aller aktiven FTTH-Anschlüsse und einer Leitungslänge von 67.000 Kilometern auch der größte Glasfaseranbieter Österreichs.
PC Magazin-Test-Urteil: befriedigend (742 von 1000 Punkten)
Hutchison Drei Austria
Hutchison Drei Austria geht als Dritter über die Ziellinie
Kleine Zeitreise zurück in die jüngere Vergangenheit: Vor fünf Jahren gab es noch keinen Breitband-Benchmark im PC-Magazin und Drei war damals noch ein reiner Mobilfunkanbieter. Heute sieht es anders aus. Mit der Übernahme der Tele 2 Austria im Jahr 2017 avancierte Hutchison Drei zum drittgrößten Festnetzanbieter mit damals rund 210.000 Nutzern.
Mittlerweile haben sich die Zeiten auch mit Blick auf die Internet-Zugangstechnologien geändert. Zu den xDSL-Anschlüssen sind Fixed Wireless Access (FWA) über 4G/5G-Mobilfunk und Hybrid-Lösungen im Internetangebot für zuhause hinzugekommen. Glasfaseranschlüsse gibt’s auch.
Zusätzlich zu der eigenen, circa 12.400 km langen Lichtwellenleiter-Infrastruktur wird Drei dabei auch österreichweit auf das Glasfasernetz der A1 Telekom Austria zurückgreifen können. Die im August verkündete Netz-Partnerschaft sieht vor, dass Drei künftig über das A1 Glasfasernetz eigene FTTH-Angebote vermarkten wird.
Auf die aktuellen Auswertungsergebnisse in unserem diesjährigen Breitband-Benchmark hatte die neue Glasfaser-Internet-Kooperation freilich noch keine Auswirkungen.
Die den Nutzern bereitgestellten Basis-Internetleistungen konnten sich durchaus sehen lassen. Die aktiv gemessenen, maximal verfügbaren Datenraten, die 90% der Anwender erhalten haben, waren in beiden Übertragungsrichtungen sogar geringfügig höher als bei A1. In der Kategorie „Aktive Upload-Datenraten“ landete Drei auf dem zweiten Platz.
Insgesamt waren jedoch auch hier die ermittelten maximal verfügbaren Datenraten zu gering, um Gesamtsieger Magenta anzugreifen. Chancen auf die Silbermedaille in der Gesamtwertung gingen vor allem bei den Laufzeiten verloren. Nur 8,5% der Nutzer konnten die für das Online-Zocken von Egoshooter-Games geforderten 20 Millisekunden oder weniger erreichen.
Zum Vergleich: Bei A1 unterschritten 47,7% den zulässigen Höchstwert für Echtzeitanwendungen wie z.B. Egoshooter. Davon abgesehen: Ging es um die Stabilität der Internetverbindungen, bewegte sich Drei absolut auf Augenhöhe mit seinen beiden bundesweit aktiven Wettbewerbern.
PC Magazin-Test-Urteil: befriedigend (654 von 1000 Punkten)
Ergebnisse in den Bundesländern
Bärenstarker Auftritt der regionalen Netzbetreiber in „ihren“ Bundesländern
Trotz eines erweiterten Testumfangs und weiterentwickeltem Framework haben sich auch in den Bundesländern die Vorjahresergebnisse in weiten Teilen bestätigt. Die regionalen Netzbetreiber sind in ihren angestammten Verbreitungsgebieten nach wie vor eine Macht und mit ihrer exzellenten nutzerorientierten Internet-Gesamtperformance eine echte Alternative zu den bundesweit präsenten Netzbetreibern.
Kabelplus sichert sich in Niederösterreich den Gesamtsieg. Gleiches gilt für Liwest in Oberösterreich und für die Salzburg AG im gleichnamigen Bundesland. Die drei lokalen Internet-Champions haben darüber hinaus noch mehr gemeinsam: Sie verdienen sich allesamt die Gesamtnote „sehr gut“ und können sich damit deutlich nach oben absetzen.
Österreich – Die Testbesten in den bevölkerungsreichsten Bundesländern
Vollbild an/ausBundesland: Beste Anbieter (*1) | Gesamtnote |
---|---|
Kärnten: Magenta Telekom | gut |
Niederösterreich: Kabelplus | sehr gut |
Oberösterreich: LIWEST Kabelmedien | sehr gut |
Salzburg: Salzburg AG | sehr gut |
Steiermark: Magenta Telekom | gut |
Tirol: Magenta Telekom | gut |
Wien: Magenta Telekom | sehr gut |
(*1) In der Tabelle sind die regionalen Testbesten unseres Breitband-Benchmarks in den sieben bevölkerungsreichsten Bundesländern aufgeführt.
In den untersuchten Bundesländern ohne dominante regionale Netzbetreiber, konnte sich dieses Mal durch die Bank der bundesweite Gesamtsieger Magenta Telekom durchsetzen. Folglich gingen die verbleibenden bevölkerungsreichsten Bundesländer Kärnten, Wien und – im Unterschied zum Vorjahr – auch die Steiermark und Tirol an den zweitgrößten Festnetzbetreiber.
In der österreichischen Hauptstadt erreichte Magenta gar die Gesamtnote „sehr gut“. Die Fallzahlen in den beiden bevölkerungsärmsten Bundesländern, Burgenland und Vorarlberg, waren auf regionaler Ebene für eine valide Auswertung zu gering.
Zuverlässigkeit
Zusatzauswertung: Zuverlässigkeit der Basis-Internetleistungen
Bei der Wahl eines passenden Internetpakets ist es ein wenig wie beim Autokauf: Manchen Interessenten reicht es einfach vollauf, günstig und zuverlässig von A nach B zu kommen. Auf das Internet übertragen: Der Netzbetreiber muss für diese Klientel in erster Linie sicherstellen, dass die E-Mail-Korrespondenz, das Erledigen von Online-Einkäufen, klassisches Internetsurfen und beispielsweise HD-Streaming bei Video-Chats reibungslos klappen. Viel mehr ist gar nicht gefordert.
Aus diesem Grund hat unser Testpartner umlaut den aktuellen Datenfundus mit dem Fokus auf die Qualität der bereitgestellten Basis-Internetleistungen nochmals separat ausgewertet. Bei den verfügbaren Datenraten wurden beispielsweise nur die KPIs berücksichtigt, die 90% der Anschlüsse überschreiten konnten. Bei den passiv ermittelten Datenraten und Laufzeiten fanden nur die am leichtesten zu erfüllenden Leistungsklassen Eingang in die Wertung.
Die Bewertungen der herausgegriffenen Einzelkriterien entsprechen den Ergebnissen in der Gesamtbewertung. Die dort erreichten Punktzahlen wurden lediglich auf unser bewährtes 1000er-Raster hochgerechnet. Ziel dieses zusätzlichen Sub-Scorings ist es, die Zuverlässigkeit der überprüften bundesweit vertretenen Festnetzanbieter darzustellen, wenn es nur darum geht, den Nutzern eine Basis-Interneterfahrung zu ermöglichen.
Basis-Internetperformance: Magenta vorne, Hutchison Drei erreicht Platz 2
Die Ergebnisse in den Speed-Tests spielten auch bei der Beurteilung der Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle. Die meisten Nutzer (beste 90%) erhalten bei Magenta die höchsten verfügbaren Datenraten. Das gilt für die Übertragungsgeschwindigkeiten im Download wie im Upload. Damit sichert Magenta mit der Gesamtnote „sehr gut“ auch hier Platz 1.
Dahinter liefern sich Hutchison Drei Austria und A1 Telekom Austria ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 2, das letztlich Drei mit vier Zählern Vorsprung für sich entscheiden konnte. Beide Netzbetreiber zeigen in der Zuverlässigkeit des Basis-Interneterlebnisses insgesamt respektable Leistungen und verdienen sich hier souverän die Gesamtnote „gut“.
Fazit
Magenta Telekom kann sich erneut den Gesamtsieg sichern - Kabelplus, Liwest und die Salzburg AG bieten in ihren Verbreitungsgebieten ebenfalls weiterhin das beste Internet-Nutzererlebnis
Auf Bundesebene landet Magenta Telekom auf Platz 1 – und das zum vierten Mal in Folge. Und auch im bundesweiten Ranking hat sich nichts geändert: A1 Telekom belegt erneut Platz 2 und untermauert mit dem klar höchsten Anteil an untersuchten Internetzugängen seine führende Stellung in der Reichweite
Neue, verschärfte Testbedingungen erschweren das Punktesammeln
Um den Weiterentwicklungen im Festnetz Rechnung zu tragen, passt umlaut sein Framework immer wieder an. In dem diesjährigen Benchmark-Vergleich wurden die Speed-Tests, in denen ermittelt wird, welche Datenraten die Nutzer in ihrem WLAN-Heimnetzwerk bestenfalls erhalten können, in Download- und erstmals auch in Upload-Richtung berücksichtigt.
Ebenfalls neu eingeführt, wurde die extrem anspruchsvolle Ultra-Low-Latency-Klasse mit der Forderung nach Laufzeiten unter 10 Millisekunden. Diese Beispiele verdeutlichen, dass die Messlatte deutlich höher gelegt wurde und das Punktesammeln gegenüber dem letzten Mal schwieriger geworden ist. Insofern ist auch die Leistung des Drittplatzierten, Hutchison Austria Drei, noch als respektabel zu betrachten.
In zwei der sieben bevölkerungsreichsten Bundesländer gibt es einen neuen Gewinner
Auf regionaler Ebene bleibt ebenfalls vieles beim Alten: Kabelplus kann erneut in Niederösterreich mit sehr guten Leistungen auftrumpfen. Liwest geht in Oberösterreich wieder überlegen als Erster über die Ziellinie. Und in Salzburg bleibt die Salzburg AG die unangefochtene Nummer 1. Alle drei erreichen die Gesamtnote „sehr gut“.
Zwei erwähnenswerte Veränderung gibt es dennoch zu vermelden: Magenta konnte seine Stärken auf regionaler Ebene noch besser einbringen und dieses Mal auch in der Steiermark und in Tirol das beste Interneterlebnis bieten. Zudem konnte der bundesweite Gesamtsieger in unserem Vergleich in Kärnten und Wien weiterhin seine führende Rolle behalten. In der Bundeshauptstadt verdiente sich die vom Nutzer wahrgenommene Gesamt-Performance das Prädikat „sehr gut“.
Hakan Ekmen, CEO Telekommunikation bei umlaut, Teil von Accenture:
„Zum vierten Mal in Folge holt sich Magenta den Testsieg in Österreich. Für die Kunden erfreulich ist vor allem die deutlich gesteigerte Spitzendatenrate im Vergleich zum Vorjahr. Das Netz von A1 ist durch seine geringen Laufzeitverzögerungen das Netz der Wahl für interaktive Echtzeit-Strategiespiele. Hutchison Drei investiert aktuell in den Glasfaserausbau und man sieht bereits jetzt tolle Ergebnisse.“