Über Android, Ambilight und Bildprozessor

Philips 55PUS7502: 4K-Fernseher im Test

23.10.2017 von Karl-Gerhard Haas

Mit Android, Ambilight und neuem Bildprozessor zieht Philips ins Weihnachtsgeschäft. Ob der 55PUS7502 ein Renner wird? Hier geht's zum Test.

ca. 2:25 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Philips 55 PUS 7502 Fernseher
Der Philips 55 PUS 7502 UHD-Fernseher ist bei video im Test.
© Philips

Pro

  • helles Bild mit vergleichsweise breitem Blickwinkel
  • Ambilight

Contra

  • dürrer Ton
  • eher flaues Schwarz

Fazit

video-Testurteil: sehr gut (81 Prozent); Preis/Leistung: sehr gut


81,0%

Fernseher der Marke Philips haben eine bewegte jüngere Geschichte. Nachdem der Philips-Konzern das TV-Geschäft in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem taiwanesischen Hersteller TPV ausgliederte, zog sich Philips schlussendlich aus der TP Vision genannten Firma zurück. Aber: Praktisch alle wichtigen Entwickler und Produktplaner wechselten zu TP Vision. 

Und die wurmte es besonders, dass sie ihre Bildprozessoren, die mit vielen Tricks den subjektiven Bildeindruck optimieren wollen, zunächst nicht in ihre Flach-TVs mit dem Android-Betriebssystem integrieren konnten. Jetzt ist es so weit: Mit der P5-Engine will TP Vision an alte Philips-Tugenden knüpfen. Keine Probleme gab es hingegen bei der Weiterführung der bildinhaltsabhängigen, integrierten TV-Leuchte namens Ambilight – die lässt wirklich entspannter zuschauen und vergrößert subjektiv das Bild in den Raum.

Solide Ausstattung

Mit drei HDMI- und zwei USB-Kontakten ist der 75PUS7502 solide ausgestattet. Sein Empfangsteil versteht sich auf alle aktuellen Digital-TV-Varianten; Doppeltuner gibt es in dieser Preisklasse nicht. Immerhin finden noch analoge Komponentenquellen Anschluss, ebenso wie konventionelle Kopfhörer. Die Multimediatalente dieses TV sind solide: Obwohl nicht spezifiziert, spielt er FLAC- wie MP3-Audio ab – bei beiden zeigt der Philips sogar vorhandene Cover an. 

Der Fotobetrachter holt aus den Digitalbildern raus, was rauszuholen ist, erkennt Hochformatbilder aber nicht automatisch. Mit mehreren Tonspuren in Videos kommt er klar, einen Zoom für alte Letterboxmitschnitte gibt es nicht. Die Bedienung ist dank der handlichen Fernbedienung mit ihrer Tastatur auf der Rückseite komfortabel, die winzige Schrift unter den oberen Tasten aber kaum lesbar. 

Optisch klaffen Android- und Gerätemenü auseinander – das mindert aber die Funktionalität nicht. Kleine Nachlässigkeit: Die Sender-Favoritenlisten finden sich nicht im Hauptmenü, obwohl dies Zugriff auf "alle Einstellungen" verspricht. Eher enttäuschend verläuft der Hörtest. In der Voreinstellung "Mu­sik" schlägt die Bassmembran auf der TV-Rückseite schon bei moderaten Lautstärken an. Immerhin: Stimmen reproduziert der 55PUS7502 eini­germaßen natürlich. Insgesamt ein eher durchwachsener Klang.

Philips 55 PUS 7502 Fernseher seitlich
Die obere Hälfte dieses Philips-TV geriet ex-trem schmal – die winzigen LEDs für die Fernsehleuchte tragen kaum auf.
© Philips

Deutlich mehr überzeugt das Bild dieses Philips-Kandidaten. Positiv fällt die hohe Helligkeit auf – mit al­len Arten von Bildquellen nimmt die hohe Brillanz und Strahlkraft für sich ein. Für ein LCD-Gerät ist der Blick­winkel erfreulich breit – auch wer ab­seits der Bildmitte sitzt, sieht noch weitgehend korrekte Farben und Kontraste. 

Wolken ("Clouding") konnten die Tester beim 55PUS7502 nicht feststellen. Eigentlich schwarze Bildflächen stellt dieser TV aber eher grau dar; trotz breiten Blickwinkels fallen die aufgehellten Bildecken auf. Sofern man es im Menü einstellt erspart der Philips dem Nutzer Overscan. MPEG-Artefakte von SD-TV beseitigt die neue Engine aber nicht vollstän­dig. 

Freude kommt hingegen bei der HDR-Performance des 55 PUS 7502 auf: Die hellen Bildpartien von "Kingsman: The Secret Service" strahlen, die technische Überlegen­heit gegenüber Bildern mit konventi­onellem Kontrast- und Farbumfang vermittelt der TV durchaus. Stark ge­sättigte Farbflächen wirken aber auf dem Display dieses Philips nicht ganz so satt wie auf den HDR-Top-TVs.

Philips 55 PUS 7502 Fernbedienung
Dank Tastatur lassen sich Worte bequem eingeben. Die Schrift unter den Tasten (oben) ist winzig
© Philips

Fazit: Wer Ambilight und ein strahlendes, brillantes Bild schätzt, wird von Phi­lips mit diesem Fernsehgerät gut be­dient. Die HDR-Qualität ist brauchbar – an die Spitzenmodelle der Königsdis­ziplin reicht der 55PUS7502 aber nicht heran.

  • Optimale Einstellungen Bildmodus: isf Tag 
  • Videokontrast: 100 
  • Kontrast: 80 
  • Helligkeit: 56 
  • Schärfe: 2 
  • Farbe: 53 
  • RGB-Offset: 124, 121, 89 
  • RGB-Gain: 4, -2, 0 
  • Gamma: 0 
  • Bildformat: Original 
  • HDR Upscaling: aus

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