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Beamer

Optoma CinemaX P2 im Test

Ultrakurzdistanzbeamer sind eine tolle Lösung, lassen sie sich leicht installieren und sind äußerst kontraststark. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Test.

Autor: Roland Seibt • 5.1.2021 • ca. 3:15 Min

Optoma CinemaX P2
Der Optoma CinemaX P2 ist für einen UVP von 3100@€ erhältlich.
© Optoma

Je großer ein Fernseher ist, desto größer ist auch der tiefschwarze Schandfleck, den er im ausgeschalteten Zustand laut Meinung vieler Ehepartner im Wohnzimmer darstellt. Gäbe es da doch nur ein dezentes Gerät, das aus einer schön weißen Wand im Handumdrehen ein Film- oder Gamingerlebnis der ...

Pro

  • Ultra-Kurzdistanz
  • Starker Laser
  • Sehr hohe Leuchtkraft
  • Satter Klang
  • Viele Bildoptionen
  • Bewegungskompensation

Contra

  • App-Marketplace nicht optimal

Fazit

Video-Testurteil: gut (444 von 650 Punkten)

68,0%

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Je großer ein Fernseher ist, desto größer ist auch der tiefschwarze Schandfleck, den er im ausgeschalteten Zustand laut Meinung vieler Ehepartner im Wohnzimmer darstellt. Gäbe es da doch nur ein dezentes Gerät, das aus einer schön weißen Wand im Handumdrehen ein Film- oder Gamingerlebnis der Extraklasse zaubert.

Solche Geräte gibt es. Spezielle Projektoren mit krasser Optik beamen Videobilder aus ultrakurzer Distanz auf eine Leinwand. Und als einer der innovativsten Beamerhersteller geht Optoma mit dem CinemaX sogar schon in die zweite Generation. Um im Wohnzimmer eine noch dezentere Figur abzugeben, ist das Gerät nun ganz in Weiß gehalten.

Wer jetzt in Freudentaumel ausbricht, dem sei gesagt, dass das mit der Wand als Projektionsfläche nicht ganz so einfach ist, und auch die Bildleistung TVGeräte nicht in allen Belangen in den Schatten stellt. Trotzdem ist die schiere Größe des Bildes absolut beeindruckend.

Optoma CinemaX P2
Die beleuchtete Fernbedienung ist aus Metall gefertigt und lässt sich über USB aufladen.
© Optoma

Die besten UST-Beamer wollen auch keinen Ersatz für Heimkinogeräte darstellen, sondern eine neue Marktlücke füllen. Dazu sind sie viel mehr als nur Bildgeber. So hat der Optoma einen eingebauten Android Mediaplayer, auf dem sogar spezielle Apps zum Spiegeln von Smartphone-Inhalten, für den Zugriff auf Medienserver oder die Einbindung in Heimsteuersysteme (IFTTT, Alexa) integriert sind. Damit eignet sich dieses Gerät neben dem Wohnzimmer auch bestens für Meetingräume.

Zusätzlich zu den rechts abgebildeten Anschlüssen an der Leinwand gibt es eine HDMIund USB-Buchse seitlich, um portable Quellen schnell zuführen zu können. Für einen Beamer auch sehr ungewöhnlich ist die äußerst dynamisch aufspielende Soundbar, die dem Zuschauer entgegenstrahlt.

Sie stammt aus der High-End-Schmiede Nu- Force, deren Produkte zufällig auch von Optoma vertrieben werden. Der CinemaX P2 ist also eine Allin- One Lösung, mit der es sofort losgehen kann, wenn man sie vor der Wand platziert, einschaltet und mit dem Netzwerk verbindet.

Optoma CinemaX P2
Das weiße, recht massive Gerät ist wohnzimmertauglich designt und wird nicht allzu laut.
© Optoma

Dabei sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die Wand als Projektionsfläche grundsätzlich nur eine Notlösung darstellen sollte. Raumlicht und Reflexionen der Filminhalte mindern den Kontrasteindruck im hellen Wohnraum ungemein. Wer es richtig macht, nimmt die speziell abgestimmte Hochkontrastleinwand ALR101 von Optoma gleich mit dazu.

Sie schluckt Licht, das nicht direkt von unten kommt, und bringt so einen heftigen Kontrastgewinn. Wer die Zusatzkosten scheut, sollte das Wohnzimmer komplett abdunkeln und am besten schwarz streichen – wie im Heimkino. Nur dann gibt es die optimale Bildqualität. Immerhin sieht die ALR101 tagsüber nicht tiefschwarz aus, sondern eher freundlich silbrig-grau.

Optoma CinemaX P2
Die integrierte NuForce Soundbar erzeugt einen wunderbar druckvollen, harmonischen Filmkang.
© Optoma

Der CinemaX P2 ist mit einer effizienten und langlebigen Laserlichtquelle ausgestattet. Sie soll 30.000 Stunden betriebsbereit sein und stolze 3000 Lumen leisten. Letzteres konnten wir im Labor locker nachvollziehen. Durch den Helligkeitsturbo von Brillant Color (Weißphase) kamen gar 3200 Lumen am Messgerät an, jedoch nicht gemittelt über die gesamte Bildfläche.

Auch die versprochenen 87 %, zu denen der DCI-P3-Farbraum abgedeckt wird, sind vollkommen realistisch. Die Präzision, mit der die Farben ihre natürliche Ausstrahlung definieren, könnte ab Werk jedoch größer sein. Es gibt viele Möglichkeiten, das Gerät zu kalibrieren, jedoch muss man bei bester Farbabstimmung mit einer deutlichen Reduzierung der Lichtausbeute leben.

Optoma CinemaX P2
Das Design des Optoma CinemaX P2 wurde schlicht gehalten.
© Optoma

Viele werden (leider) das möglichst brillante, ausdrucksstarke Bild bevorzugen, das den Voreinstellungen mitgegeben wurde. Kleiner Gag am Rande: Die beste Voreinstellung ist wieder einmal „Bezug“, das vortrefflich aus dem englischen „Reference“ übersetzt wurde.

Nach dem Auspacken des relativ schweren und im Betrieb schön leisen Projektors muss seine Positionierung millimetergenau erfolgen. Allerkleinste Abweichungen der Stellschrauben an der Geräteunterseite oder leichtes Verrücken der Stellfläche, und das Bild ist nicht mehr über die gesamte Fläche perfekt scharf.

[Testsiegel] video Magazin Testurteil gut
video Magazin Testurteil: gut
© video Magazin / Weka Media Publishing GmbH

Hier ist Vorsicht geboten! Schnell erkennt man, mit welch heftigen Projektionswinkeln gearbeitet wird, und darf Optoma das aller höchstes Lob aussprechen, wie scharf dann doch das Bild per motorisierter, geräteinterner Korrektur hinzubekommen ist. Die Gesamtschärfe und Qualität der Ausleuchtung ist absolut erstaunlich.

Die Apps aus eigenem Hause für Medienwiedergabe oder Präsentationen geben keinerlei Anlass zur Kritik. Der genutzte Android- Store „Aptoide“ lief jedoch während unserer Testphase nicht. Amazon Prime wollte nicht ohne die offiziellen Google-Dienste starten, Netflix lieferte schon im Vorgängermodell weder 4K noch HDR richtig.

Gut, wenn man einen alternativen HDMI-Stick, beispielsweise den Fire-TV 4K besitzt. Grundsätzlich sind nämlich Apps wie Zatoo oder Waipu, die dem Beamer TV-Empfang via IP verschaffen, für den Wohnzimmereinsatz unverzichtbar. Dann ist ein TV leicht zu ersetzen.

Fazit

Die Lichtstärke und Ausleuchtung, die Optoma hier bietet, ist phänomenal. Der Alleinunterhalter bringt eine überraschende Bildgewalt in jedes Wohnzimmer, wenngleich auch nicht mit höchstem cineastischen Anspruch. Das Konzept wird viele begeistern.

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