DSLR

Nikon D300 im Test

10.3.2008 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Mit 12-Megapixel-Bildsensor rückt die D300 (1830 Euro) noch näher an die Profiklasse heran als ihre Vorgängerin D200 (10 Megapixel). Zudem hat Nikon der D300 den 51-Punkt-Autofokus des Profimodells D3 mit auf den Weg gegeben, dazu eine Live-View-Funktion mit AF-Unterstützung und einen hochauflösenden 3-Zoll-Monitor (307 000 Pixel). Das in weiten Teilen aus einer Magnesiumlegierung bestehende Gehäuse ist gegen Spritzwasser abgedichtet und mit 825 g nicht gerade leicht, vermittelt aber auch das professionellste Flair in der Klasse unter 2000 Euro.

ca. 2:00 Min
Testbericht
Nikon D300 Vorderseite
Nikon D300 Vorderseite
© Archiv

Wer will, ergänzt die Kamera durch das optional erhältliche Mulitfunk-tionsbatterieteil (MB-D10) mit Hochformatauslöser und zusätzlichem 4-Wege-Schalter. Zudem soll sich damit (und mit dem Akku EN-EL4a der D3) die maximale Bildfrequenz von gemessenen 6 B/s laut Hersteller auf bis zu 8 B/s steigern lassen. Der optische Pentaprismensucher der Kamera zeichnet sich durch eine hohe effektive Sucherbildvergrößerung von 0,63-fach aus, bezogen auf das Bildformat von 23,6 x 15,8 (DX-Format). Damit konnte bereits die D200 im Konkurrenzvergleich punkten. Zudem erreicht die Bildfeldabdeckung jetzt die in Profikreisen üblichen 100 Prozent.

Zum exakten Ausrichten der Kamera bei Architektur- oder Sachaufnahmen lassen sich Gitterlinien in den Sucher einblenden, ein Merkmal vieler Nikon-Modelle. Im Bedienkonzept ist die D200 der D300 vergleichbar. Typisch etwa die Drehschalter zur Anwahl der Belichtungsmessmethoden und der AF-Felder-Konfiguration. Sehr praktisch ist, dass man wichtige Funktionen und Einstellungen mittels Schalter und Tasten im Direktzugriff hat, etwa für Autofokus, Belichtungsmessmethode, Weißabgleich, Bildqualität oder Empfindlichkeit.

Nikon D300 Plexiglasabdeckung
Die mitgelieferte Plexiglasabdeckung schützt den Monitor, lässt sich aber auch mit einem Handgriff abnehmen.
© Archiv

Zudem erwähnenswert: Die D-Lighting-Funktion, zuschaltbar bei der Aufnahme oder Nachbearbeitung, hellt Schatten auf und hilft beim Bewältigen kontrastreicher Motive. Aufnahmerelevante Daten lassen sich nicht nur am LC-Display oben am Gehäuse ablesen, sondern alternativ auch vergrößert am TFT-Monitor. Die Auslöseverzögerung plus AF-Zeit erreicht mit 0,29 s einen durchschnittlichen bis guten Wert. Die Einschaltverzögerung ist mit 0,4 s doppelt so lang wie bei der D200.

Nikon D300 Einstellrad
Zum Aktivieren der Live-View-Funktion dreht man das Rad links oben am Gehäuse auf die Lv-Position.
© Archiv

Bildqualität

Der CMOS der D300 im DX-Format (23,6 x 15,8 mm) schafft eine Auflösung von 1271/1286 LP/BH bei ISO 200/400, rund 100 Linienpaare mehr als bei der D200, aber etwas weniger als bei der Sony Alpha 700 (1335/ 1358 LP/BH). Beim Rauschen ist die Kamera den meisten Konkurrentinnen ein Stück voraus und erreicht Werte zwischen VN 0,7 und 1,3 im Bereich von ISO 200 bis 1600. Beim Objektumfang erzielt sie nicht minder erfreuliche Ergebnisse zwischen 10,5 und 9,0 Blenden zwischen ISO 200 und 1600. Insgesamt: 61/60,5 Punkte für die Bildqualität bei ISO 200/400.

Test
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Beurteilung nach neuen Testkriterien

Nikon D300

12 Megapixel-Kamera, die in der semiprofessionellen Kategorie von 1000 bis 2500 Euro der Gewinner ist, mit durchweg guter Bildqualität. Zwar liegt sie in der Grenzauflösung leicht hinter den Geräten von Canon oder Pentax. Aber dank geringem Bildrauschen und einem guten Wert in der Farbgenauigkeit schafft sie die beste Bildqualität bei ISO 100 in ihrer Kategorie und schiebt sich damit in den Bereich professioneller Kameras. Dieser hohe Anspruch bleibt bestehen, auch bei den höheren Empfindlichkeiten belegt sie jedes Mal den höchsten Wert in punkto Bildqualität in ihrer Kategorie. Dank schneller Auslösung ist die Nikon D300 unangefochtener Testsieger ihrer Kategorie und bekommt einen Kauftipp für die hohe Bildqualität

Menü Aufnahmedaten Nikon D300
Ergänzend zum LC-Display kann man sich die Aufnahmedaten auch formatfüllend am 3-Zoll-Monitor anzeigen lassen.
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Menü D-Lithing Nikon D300
D-Lighting zur Dynamikerweiterung lässt sich jetzt direkt zuschalten, ist aber auch als Bearbeitungsfunktion existent.
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