Kompaktkamera
Nikon Coolpix S9500 im Test
Mit dem Duo Coolpix S9400 und Coolpix S9500 rundet Nikon die S-Klasse nach oben ab. Die 60 Euro teurere S9400 soll den Mehrpreis mit gehobener Ausstattung rechtfertigen. Gelingt das? Wir machen den Test.
- Nikon Coolpix S9500 im Test
- Datenblatt

Die Nikon Coolpix S9500 gleicht der Coolpix S9400 (Test) äußerlich bis auf wenige Details. Auch sie ist "in die Hand gebaut" und mit einem Gewicht von 200 Gramm und dem senkrecht angeordneter Kunststoffwulst an der Kameravorderseite prima zu halten.
GPS, WLAN, ein elektronischer Kompass und ein 22-fach Zoom (statt eines 18-fach Zooms) sind die Hauptunterschiede zur kleinen Schwester Coolpix S9400. Das Lob für die Verarbeitung und die Kritik an den Abdeckungen der Anschlüsse und die unglücklich Position des Stativgewindes treffen auf beide Modelle gleichermaßen zu. Die Nikon Coolpix S9500 ist in Silber, Schwarz, Rot und Braun erhältlich.
Nutzerfreundlichkeit und Vielfalt: das neue Nikon-Menü
Das neue Nikon-Menü ist auch in der Nikon Coolpix S9500 installiert. Es ist einfach aufgebaut und es besteht nicht die Gefahr sich in den Tiefen der Menüs zu verirren. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass nur ein abgespecktes Menü zur Verfügung steht. Nikon hat es geschafft, mit neuer Anordnung und überarbeitetem Design Nutzerfreundlichkeit und Vielfalt unter einen Hut zu bringen. Der jeweils zuletzt eingestellte Menüpunkte wird nach erneutem Aufrufen wieder angezeigt.

Das Display der Nikon Coolpix S9500 misst drei Zoll und hat 205.000 RGB-Bildpunkte. Farben werden natürlich wiedergegeben und die Abbildung ist scharf. Die Displayhelligkeit lässt sich aber nur in geringem Umfang regulieren - zu wenig, um das Display unterschiedlichen Lichtverhältnissen anzupassen. Schrift und Symbole sind deutlich zu erkennen.
Fit für Navigation und Social Media
Pluspunkte gegenüber dem Schwestermodell sammelt die Nikon Coolpix S9500 bei der Ausstattung. Dank eingebautem WLAN-Modul kann man Fotos und Filme schnell und unkompliziert mit anderen teilen, indem man sie direkt via Smartphone auf Social-Media-Websites hochladen kann. Durch den integrierten GPS-Empfänger kann man Fotos geotaggen und komplette Reiserouten auf dem Rechner nachverfolgen. Der elektronische Kompass informiert bei Bedarf über die Himmelsrichtung - sicher kein elementares Ausstattungsmerkmal, aber ein nettes.

Das Zoomobjektiv der Nikon Coolpix S9500 bietet einen Brennweitenbereich von 25 bis 550 mm (KB). Die Lichtstärke reicht von 3,4 bis 6,3. Das ist bei langen Brennweiten durchaus üblich. Mit einem 22-fach Zoomobjektiv ist man sicher mehr als gut gerüstet für den Fotoalltag. Etwas unschön ist die starke tonnenförmige Verzeichnung im Weitwinkel. Gerade Linien am Bildrand werden grundsätzlich durchgebogen.
Bildqualität
Der 18-Megapixel-CMOS-Sensor der Nikon Coolpix S9500 kann unter anderem mit hohem Dynamikumfang punkten. 9,7 Blendenstufen bei ISO125, immerhin noch 9 bei ISO 400 und ISO 800 sind gut. Die Auflösung in der Bildmitte ist auch hier über alle Empfindlichkeiten gut, der Randabfall aber noch stärker als bei der S9400 und nähert sich mitunter verdächtig der 600 LP/BH-Marke. Das fällt nicht nur bei unseren Testtafelaufnahmen auf. Insgesamt enttäuscht die Nikon Coolpix S9500 nicht, für einen Preis von 330 Euro haben wir aber auch schon deutlich bessere Kameras getestet
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Fazit
Die Nikon Coolpix S9500 ist eine Kamera mit sehr gehobener Ausstattung und guter Verarbeitung. Eine starke Verzeichnung im Weitwinkel und ein kräftiger Randabfall bei der Auflösung verhindern höhere Weihen.
Nikon Coolpix S9500
Nikon Coolpix S9500 | |
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Hersteller | Nikon |
Preis | 315.00 € |
Wertung | 44.5 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |