Logitech G Pro X 2 Lightspeed im Test: Kabelloses Premium-Headset
Im Logitech G Pro X 2 Lightspeed Test schauen wir uns das kabellose Gaming-Headset mit Graphen-Treibern und langer Akkulaufzeit im Detail an.

Das Logitech G Pro X mauserte sich vor rund zwei Jahren zu einem echten Verkaufsschlager für den Peripheriehersteller und konnte nicht nur klanglich, sondern auch hinsichtlich der Akkulaufzeit überzeugen. Den Erfolg möchte man mit dem nun veröffentlichten Nachfolger toppen, der mit neuen 50-mm-T...
Das Logitech G Pro X mauserte sich vor rund zwei Jahren zu einem echten Verkaufsschlager für den Peripheriehersteller und konnte nicht nur klanglich, sondern auch hinsichtlich der Akkulaufzeit überzeugen.
Den Erfolg möchte man mit dem nun veröffentlichten Nachfolger toppen, der mit neuen 50-mm-Treibern und dreifacher Verbindungsoptionen punkten soll. Ob das gelingt und wie gut das kabellose Gaming-Headset wirklich ist, klärt unser Logitech G Pro X 2 Lightspeed Test.
Logitech G Pro X 2 Lightspeed im Test: Design und Tragekomfort
An Gutem sollte man festhalten. Diese Devise gilt vermutlich für das Design des Logitech G Pro X 2 Lightspeed, das seinem direkten Vorgänger zum Verwechseln ähnlich sieht. So setzt auch das neue Gaming-Headset auf ein hochwertiges Äußeres, sowie eine sinnvolle Kombination aus Metall und Kunststoff.
Auffälligstes Merkmal des in schwarzer oder weißer Farbgebung angebotenen Gerätes ist einmal mehr silbern glänzende Aluminiumring an der Außenseite der Ohrmuscheln, der dem G Pro X 2 seinen ikonischen Look verleiht.
Doch nicht nur die Materialwahl gefällt, auch die Verarbeitung des 349 Gramm schweren Gaming-Headsets bietet keinerlei Anlass zur Kritik. Insbesondere der robuste Metallbügel des Kopfbandes hinterlässt einen hervorragenden Eindruck.

Dieser lagert die um 100° nach innen eindrehbaren Ohrmuscheln recht flexibel, was dem ohnehin hohen Tragekomfort zugutekommt. Die Kunstleder-Ohrpolster sind angenehm weich und sorgen mit einer Höhe von rund 25 Millimetern für einen bequemen Sitz. Die Polsterung des Kopfbandes hätte allerdings gerne noch etwas großzügiger ausfallen dürfen.
Löblich ist zudem, dass sich die Ohrpolster nicht nur im Handumdrehen austauschen lassen, sondern dass Logitech dem Lieferumfang zusätzlich auch ein Paar mit besonders weichem Stoffüberzug beilegt.
Unabhängig vom gewählten Polster weiß der Tragekomfort zu gefallen, sodass das Gaming-Headset auch längere Zeit angenehm auf dem Kopf ruht. Dank einer griffigen Rasterung in zehn Stufen lässt sich die Größe um 4,5 Zentimeter anpassen, währen die Ohrpolster mit einer Innengröße von 4,5 cm x 6,5 cm (Breite x Höhe) auch größeren Lauschern genügend Platz offerieren.
Funktionen und Bedienung des Logitech G Pro X 2
Anschluss findet das Logitech G Pro X 2 Lightspeed wahlweise per 2,4-GHz-Funk, Bluetooth 5.3 oder 3,5-mm-Klinkenkabel. Leider ist es, anders als bei vielen anderen Headsets dieser Preisklasse, nicht möglich, das Logitech-Modell gleichzeitig per Funk und Bluetooth zu nutzen.
Bedeutet: Koppelt man das Headset mit PC oder Notebook und gleichzeitig mit dem Smartphone, muss zum Wechsel der Quelle kurz die Bluetooth-Taste betätigt werden.
Bild: logitech-funktionen.jpg – Quelle: Connect Living (Text: Das Logitech G Pro X 2 findet per Funk-Receiver, Bluetooth oder Klinkenkabel Verbindung.)
Der Bluetooth-Betrieb ist zudem vergleichsweise limitiert. Hinsichtlich der Codecs werden lediglich SBC und AAC unterstützt, Zusatzfunktionen wie Multi-Point sucht man vergebens. Dennoch ist die dritte Verbindungsmöglichkeit eine willkommene Dreingabe, denn so lässt sich das Headset neben dem PC mit sämtlichen Konsolen, Smartphones, Tablets und vielen weiteren Endgeräten nutzen.
Bedienung: Direkt am Headset
Die Feineinstellung des Logitech G Pro X 2 erfolgt direkt am Headset, wobei sich sämtliche Knöpfe und Regler auf die linke Seite konzentrieren. Rechts verbaut der Hersteller lediglich den analogen Klinkenanschluss.
Dank der ovalen Ohrmuscheln sind sämtliche Bedienelemente auch im laufenden Spiel sehr gut erreichbar. Der Power-Button informiert mit einem roten Hintergrund, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Legt man den Regler um, tritt eine kleine LED zu Tage, die beispielsweise über die aktuelle Verbindung oder den Akku-Stand informiert.
Bild: logitech-bedienung.jpg – Quelle: Connect Living (Text: Die Bedienelemente finden gut erreichbar an der linken Ohrmuschel Platz.)
Für die Justierung der Lautstärke greift Logitech, wie bereits im Falle des Vorgängers, auf ein rasterloses Drehrad zurück, das allerdings dennoch eine präzise Einstellung ermöglicht. Darunter sitzt ein Knopf zum Stummschalten des Mikrofons. Abgerundet wird die Auswahl, neben dem USB-C-Port, durch eine Bluetooth-Taste, mit der auch zwischen der jeweiligen Audioquelle gewechselt werden kann.

Die Akkulaufzeit des Logitech G Pro X 2 im Test
Logitech beziffert die Akkulaufzeit auf 50 Stunden. Doch in unserem Logitech G Pro X 2 Test zeigt sich, dass das Headset diesen Wert noch einmal deutlich überbieten kann und bei einer Lautstärke von rund 85 Prozent im Funk-Modus erst nach rund 65 Stunden mit neuer Energie betankt werden möchte.
Beim Laden via USB-C kann das Headset problemlos weiterverwendet werden. Ein kabelgebundener Betrieb ist sogar dann möglich, wenn der Akku vollständig entleert ist.
Auch die versprochene Verbindungsreichweite von bis zu 30 Metern zur Audioquelle, die der Hersteller verspricht, gefällt. Dieser Wert ist natürlich eher theoretischer Natur und dürfte vermutlich für freie Flächen gelten. Doch im Bluetooth-Modus überflügelt das G Pro X 2 mit einem stabilen Klangbild auf 15 Metern Distanz zur Audio-Quelle die meisten Konkurrenten.

Logitech G Pro X 2 im Test: Wiedergabe- und Mikrofonqualität
Das Logitech G Pro X 2 Lightspeed greift auf 50 Millimeter große Graphen-Treiber zurück. Dabei handelt es sich um sehr flexible Kohlenstoffatome, die Geräusche über die Schwingungen der Membran an das Ohr übertragen. In der Theorie soll das Verzerrungen minimieren und so für einen feiner aufgelösten Klang sorgen.
Tatsächlich überrascht das kabellose Gaming-Headset aus klanglicher Sicht äußerst positiv. Obwohl der abgedeckte Frequenzbereich von 20 Hz bis 20.000 Hz und die Impedanz von 38 Ohm lediglich Standardkost markieren, punktet das Logitech-Modell mit einem ausgewogenen, satten und stimmigen Klangbild. Weder werden die Bässe übermäßig in den Fokus gerückt noch die mittleren Frequenzen abgesenkt, wie es bei Headsets oftmals zu beobachten ist.
Hinsichtlich der Akustik setzt das G Pro X 2 auf präzise Mitten und einen kraftvollen Bass, dem es lediglich im Tiefbassbereich zwischen 20 Hz und 40 Hz etwas an Präzision mangelt. Bei den Höhen hingegen schwächelt das Gerät ein wenig, denn diese dürften gerne etwas klarer und präsenter aufspielen.

Das macht das Gerät zu einem echten Allrounder, der in Spielen gleichermaßen überzeugt wie beim Musikhören und der Wiedergabe von Filmen und Videos. Bereits ab Werk punktet das kabellose Gaming-Headset mit einem luftigen und räumlichen Klangbild, was vor allem in kompetitiven Spielen einen echten Vorteil markiert.
Diesen kann man in Verbindung mit der Begleit-Software, Logitech G Hub, noch weiter ausbauen. Denn hier lässt sich am PC ein virtueller Raumklang mittels DTS Headphone:X 2.0 hinzuschalten, was die Räumlichkeit noch einmal deutlich verbessert, ohne den Klang zu verfälschen.
Softwareseitig lässt sich darüber hinaus mithilfe eines 5-Band-Equalizers Einfluss auf den Sound nehmen. Fünf Profile liefert der Hersteller gleich mit, individuelle Einstellung sind aber ebenfalls möglich.
Außerdem finden sich in der Software etliche benutzerdefinierte Profile, die von Mitgliedern aus der Community erstellt wurden. Für den Download wird dann allerdings ein kostenloser Logitech-Account benötigt.

Wie gut ist das Mikrofon?
Das Mikrofon findet an einem abnehmbaren, 9 cm langen Arm Platz, der per Klinke in das Logitech G Pro X 2 Lightspeed gesteckt wird. Hinsichtlich der Qualität hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan.
Standardmäßig klingt das Mikrofon sowohl im Funk- als auch im Bluetooth-Modus gut, benötigt aber das Maximum an Verstärkung, um eine überzeugende Lautstärke zu realisieren. Allerdings lässt sich der Klang noch einmal deutlich aufwerten, wenn an PC und Mac auf die „Blue Vo!ce“-Verbesserung in der Begleit-Software gewechselt wird.

Das verbessert die Akustik bereits deutlich und bietet zahlreiche Möglichkeiten, Einfluss auf den Klang zu nehmen. Von einer Verstärkung über eine Rauschunterdrückung und einem Voice Gate bis hin zu Kompressor und De-Popper sind hier viele Optionen einstellbar, die löblicherweise auch erklärt werden.
Schade ist hingegen, dass all diese Verbesserung bei der Verwendung an einer Konsole oder einem Mobilgerät abermals nicht zur Verfügung stehen. Den besten Klang gibt es natürlich, wenn das Headset per Klinkenkabel verwendet wird.
Getestet durch Connect Living.
Logitech G Pro X 2 im Test: Fazit
Das Logitech G Pro X 2 Lightspeed spielt als echter Allrounder stark auf, entfaltet sein volles Potenzial aber vor allem in Verbindung mit der G Hub-Software für Windows und macOS, da sich hier Klang- und Mikrofonqualität stark verbessern lassen.
Gut gefallen zudem die vielseitige Konnektivität, lange Akkulaufzeit und der hervorragende Tragekomfort. Dank abnehmbarem Mikrofon und gefälligem Klangbild gibt das Headset auch als Over-Ear-Kopfhörer beim Musikhören eine gute Figur ab. Der aufgerufene Preis fällt für das Gebotene allerdings eine Spur zu hoch aus.