Logitech Lift im Test
Die Lift ist Logitechs neueste ergonomische Maus. Kann sie den bisherigen Platzhirsch MX Vertical verdrängen oder bleibt sie ein Nischenprodukt gegenüber dem größeren Schwestermodell?

Wer täglich für mehrere Stunden am Computer arbeitet, läuft Gefahr, sich Handgelenksschmerzen, Verspannungen und mehr auszusetzen. Abhilfe schaffen können hier ergonomische Mäuse, die durch ihre Form eine entspanntere Haltung fördern und die Belastung so reduzieren.Logitech hat bereits vor ein...
Wer täglich für mehrere Stunden am Computer arbeitet, läuft Gefahr, sich Handgelenksschmerzen, Verspannungen und mehr auszusetzen. Abhilfe schaffen können hier ergonomische Mäuse, die durch ihre Form eine entspanntere Haltung fördern und die Belastung so reduzieren.
Logitech hat bereits vor einiger Zeit mit der MX Vertical (Test) eine solche ergonomische Maus präsentiert. Die verdiente sich zurecht den Titel als "Ergonomie-Flaggschiff", war gleichzeitig aber auch ziemlich groß und damit für kleine Hände nur bedingt geeignet.
Die neue Logitech Lift soll diese Lücke nun füllen. Denn bei ihr handelt es sich um eine ergonomische Office-Maus, die sich besonders an Personen mit kleinen bis mittelgroßen Händen richtet. Wir haben getestet, ob sie mit ihrem größeren Schwestermodell mithalten kann.
Logitech Lift im Test: Design, Verarbeitung und Form
Bereits auf den ersten Blick fällt auf, dass man sich bei der Lift für ein moderneres Design entschieden hat als noch bei der MX Vertical. Die Maus erscheint in drei Fraben (Schwarz, Weiß und Rosa) und ist insgesamt etwas runder und verspielter als die ernste MX Vertical.
Dennoch bietet auch die Lift einen sicheren vertikalen Griff, der bei der Bedienung nichts zu wünschen übrig lässt. Bereits nach den ersten Stunden der Bedienung merken wir, dass uns die vertikale Form gut tut. Verspannungen oder Handgelenksbeschwerden treten auch am Ende des Bürotages nicht auf. Außerdem gibt es die Lift in Schwarz auch als Lift Left für Linkshänder*Innen.
Die Logitech Lift ist hochwertig verarbeitet und setzt sogar ein kleines Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit: Je nach Farboption sind 54 bis 70 Prozent des enthaltenen Kunststoffes recycelt.
Logitech Lift im Test: Einrichtung, Reichweite und Laufzeit
Eingerichtet ist die Logitech Lift schnell und ohne Probleme. Wir entnehmen zuerst den beigelegten Logi-Bolt-Bluetooth-Adapter aus der Unterseite der Maus. Die Abdeckung lässt sich dabei einfach und ohne Werkzeug öffnen. Danach stecken wir den Adapter ein und schalten die Maus über einen Regler, der sich ebenfalls auf der Unterseite befindet, ein. Dass wir den Adapter für unterwegs in der Maus verstauen können, ist ein großer Pluspunkt gegenüber der MX Vertical. Dafür fällt die Möglichkeit zum kabelgebundenen Betrieb weg.
Die Logitech Lift wird dabei von einer AA-Batterie angetrieben, die ebenfalls im Packungsumfang enthalten ist. Logitech gibt hier eine Laufzeit von bis zu 24 Monaten an. Außerdem nennt man eine drahtlose Reichweite von bis zu 10 Metern, was wir im Praxistest bestätigen können.

Logitech Lift im Test: Tasten, Mausrad und Sensor
Auf der Logitech Lift verbaut man insgesamt sechs Tasten: Die beiden Haupttasten, einen Mausrad-Button, einen DPI-Button und zwei Daumentasten. Diese bringt man etwas zentraler an als noch bei der MX Vertical. Das freut uns, denn so sind die Tasten im Alltag noch besser zu erreichen. Beim Klicken sind die Tasten größtenteils erfreulich leist, sodass wir auch in größeren Büroräumen niemanden stören. Nur bei den Daumentasten hat man gegen die leisten Tasten entschieden, auch wenn uns der Grund dafür einfach nicht klar werden möchte. Die Tasten fühlen Sie sich bei der Betätigung etwas federnd an, was für ein spürbares Klick-Feedback sorgt.
Beim Mausrad hat man sich für ein stufenweises Scrolling entschieden, wobei die Rasterung eher oberflächlich ausfällt. Schnelles Scrollen über lange Webseiten oder Spreadsheets ist also kein Problem. Außerdem ist das Mausrad solide verbaut und reagiert zuverlässig. Lediglich beim wiederholten Wechsel zwischen Hoch- und Runterscrollen übersah die Lift manchmal einzelne Scrollstufen - ein Problem, dass im Arbeitsalltag keine realistische Rolle spielt.
Durch schnelles Scrollen wechselt das Mausrad aus dem stufenweisen Modus per Smart Wheel in einen stufenlosen. So überfliegen wir schnell lange Dokumente. Die MX Vertical musste auf diese Funktion noch verzichten.
Unter der Haube verbaut Logitech einen hauseigenen Advanced Optical Tracking-Sensor. Der optische Sensor bietet zwischen 400 und 4000 dpi, die in 100er-Schritten angepasst werden können.
Für Multitasker*Innen findet sich auf der Unterseite ein Easy-Switch-Schalter. Dank der Funktion kann die Maus mit bis zu drei Geräten gleichzeitig verbunden werden. Durch den Schalter wechseln wir die Geräte dann schnell durch.
Logitech Lift im Test: Individualisierung und Software
Mit Options+ bietet Logitech eine optionale Software, in der wir die Maus auf unsere Bedürfnisse feinabstimmen können. Die neue Software ist übersichtlich und logisch aufgebaut. In der Software passen wir die Tastenbelegung, den Scrollmodus und die DPI an, verwalten Easy Switch und Logi Flow für mehrere Geräte und installieren Firmware-Updates.
Für die Tastenbelegung bietet uns Logitech dabei 43 vorgefertigte Funktionen, die wir auf die sechs Tasten verteilen dürfen. Auf freies Belegen und Makro-Programmierung müssen wir verzichten. Fürs Büro reichen die Presets aber eigentlich immer aus. Außerdem können wir für verschiedene Softwares, darunter Photoshop und Teams, eigene Tastenbelegungen festlegen.
Logitech Lift im Test: Fazit
Die Logitech Lift ist zwar kleiner als die MX Vertical, schafft es aber dennoch, sich den Ergonomie-Thron zu ergattern. In den Pflicht-Kategorien Ergonomie, Verarbeitung und Schalter geben sich die beiden Mäuse wenig. Doch gerade dank sinnvoller Verbesserugen wie Smart Wheel, erreichbareren Daumentasten und einer Version für Linkshänder*Innen gewinnt die Lift das Duell.
Wer bereits über eine MX Vertical verfügt, muss aber nicht zwingend wechseln. Denn so gewaltig fallen die Unterschiede dann doch nicht aus. Außerdem ist die MX Vertical immer noch bei besonders großen Händen zu empfehlen, während Personen mit kleineren Händen stets zur Logitech Lift greifen sollten.
