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Loewe bild 3.43 im Test

Loewe ist nach der Firmenübernahme wieder im Rennen. Der bild 3.43 besitzt eine verhältnismäßig kleine Bilddiagonale, dafür aber die Features der Großen. Lesen Sie hierzu unseren Test.

Autor: Roland Seibt • 10.9.2020 • ca. 2:20 Min

Loewe bild 3.43 im Test
Loewe BILD 3.43 im Test
© Loewe

Die Tests der video orientieren sich am TV-Markt, beziehungsweise versuchen, ihm etwas voraus zu sein. Der Trend geht seit Jahrzehnten ganz klar zu immer größeren Diagonalen bei immer kleineren Preisen. Bald sollten 65 Zoll die Normalität darstellen, doch langsam ist damit die Grenze dessen errei...

Pro

  • Doppeltuner
  • exzellente Tablet-App
  • hohe Wertigkeit

Contra

  • wenig HDR-Power
  • kaum Apps/Sprachsteuerung

Fazit

video-CHECK!-Urteil: Preis/Leistung "sehr gut"

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Die Tests der video orientieren sich am TV-Markt, beziehungsweise versuchen, ihm etwas voraus zu sein. Der Trend geht seit Jahrzehnten ganz klar zu immer größeren Diagonalen bei immer kleineren Preisen. Bald sollten 65 Zoll die Normalität darstellen, doch langsam ist damit die Grenze dessen erreicht, was im Wohnzimmer wirklich Platz hat.

Eine Nebenwirkung dieser Fokussierung auf die Größe ist leider, dass die technischen Topserien der Hersteller jeweils nur in großen Diagonalen erhältlich sind. Wie man auch unserer großen Marktübersicht in Ausgabe 7/2020 entnehmen konnte, gibt es kaum noch TVs unter 55 Zoll mit Doppeltuner, gutem Panel oder ordentlichem HDR-Farbraum.

Loewe bild 3.43 im Test - Fernbedienung und Seitenansicht
(links) Bei Loewes Fernbe­dienung ist auch im Dunkeln klar, wo der Daumen gerade weilt. Metall und klarer Druckpunkt stehen für Langlebigkeit. (rechts) Je kleiner das Dis­play, desto größer erscheint der Kor­pus im Vergleich. Loewe lässt hier be­sonders viel Raum für Klangvolumen.
© Josef Bleier

Wir bekommen aber überdurchschnittlich viele Briefe von Lesern, die genau dies vermissen. Hier trifft der Loewe bild 3.43 voll ins Schwarze, denn er bietet hervorragende Verarbeitungsqualität und ausgereifte TV-Attribute bei nur 108 cm Bilddiagonale. Für global denkende Mitbewerber erscheint dieses Preisverhältnis zur Bildgröße unattraktiv, doch eine feine Zielgruppe des kleinen Herstellers wird bereit sein, das Angebot zu nutzen.

Loewe bleibt Loewe

Nach dem Verkauf der Markenrechte und Patente von Loewe war nicht ganz klar, ob die gewohnte Premiumqualität weiterhin erhalten bleibt, oder einfach nur der gute Name zum Vergolden von Billig-TVs missbraucht wird.

Diese Befürchtungen können wir schnell entkräften, denn tatsächlich werden Strukturen in Kronach wieder genutzt (Made in Germany), und auch uns bekannte Ex-Mitarbeiter, die sich mit Loewes Qualität und den Vertriebsstrukturen auskennen, sind wieder eingestellt worden. Klar muss allerdings auch sein, dass es sich beim bild 3.43 um keine reine Neuentwicklung handelt, da die Labors gerade erst neu durchstarten.

OLED-Einbrennen

Immerhin wurde während unserer Testphase eine erweiterte Firmware mit Verbesserungen aufgespielt, sodass wir sagen können: „Es tut sich was.“ Der bild 3.43 baut auf dem Chassis SL510 auf und bleibt kompatibel zu älteren Loewe-Geräten, was die Netzwerkfunktionen, also beispielsweise die hausübergreifenden Aufnahmefunktionen „DR+ Streaming-Client mit Follow-Me“ betrifft.

Multirecording und die Einbindung in diverse Steuerszenarien via LAN, RS-232 und IR-Link sind an Bord. Für Nutzer mit zwei Satellitenanschlüssen ist das Instant Channel Zapping wichtiger, das die Umschaltzeit auf Weltmeisterniveau verkürzt. Der Doppeltuner ist inklusive Einkabellösung und DVB>IP auf Toplevel, ja sogar IPTV finden wir bei der Sendersuche als Quelloption.

Loewe bild 3.43 im Test - App Screenshots
Loewes Smartphone­ und Tablet­App kann mehr als die aller anderen Hersteller. Neben einer tollen Übersicht über das TV­ Programm (links) streamt sie Inhalte bidirektional. Der übersichtliche Programmführer (rechts) in der App wird zusätzlich von Gracenote gespeist.
© Screenshot / Montage: video

Da Loewes Betriebssystem zwar sehr anprechend ausschaut und schnell auf Eingaben reagiert, jedoch eine unabhängige Eigenentwicklung darstellt, müssen Kunden akzeptieren, weniger Smart-TV-Apps zu erhalten als bei der Konkurrenz. Selbst Netflix läuft nur als integrierte Browserlösung ohne HDR. Zum Glück gibt es Erweiterungen wie den FireTV-Stick, AppleTV oder Sky Q, womit man diese Lücken leicht füllen kann.

Loewes Bildabstimmung im Tunerbetrieb gefiel uns sehr gut. Auch andere Quellen bekommt man leicht dazu, korrekte Farbtöne und saubere Graustufen zu erzielen. Obwohl die Reinheit der Farben sehr hoch ist, reicht die Brillanz des 50/60-Hz-Panels, das Kinofilme ohne Pulldown darstellen kann, für HighEnd-HDR nicht ganz aus. Dafür ist der direkt strahlende Sound deutlich angenehmer und klarer als der fast aller Mitbewerber, vor allem in der betreffenden Bildgröße.

Fazit

Loewe macht dort weiter, wo die Firma aufgehört hatte. Das sind gute Nachrichten für „TVs made in Germany“. Die Qualität des neuen bild 3.43 ist insgesamt sehr positiv zu bewerten, wobei das Gerät nun eine Marktlücke füllt.

video CHECK! Preis/Leistung: sehr gut
video CHECK! Preis/Leistung: sehr gut
© WEKA Media Publishing GmbH
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