Datenturbo
Intel Optane SSD 900P im Test
Die Intel Optane SSD 900P soll mit neuem 3D-XPoint-Speicher zum Kauf animieren. Ob sie sich damit ihren hohen Preis verdient hat, zeigt der Test.

Wer den Namen Optane liest, denkt vielleicht an kleine m.2-Speicher, die einer HDD Beine machen sollen. Die 900P von Intel ist jedoch das erste Consumer-Produkt, das mit dem neu entwickelten Speichertyp 3D XPoint, gesprochen krosspoint , auf den Markt kommt. 3D XPoint soll den Flaschenhals zwischen Massenspeicher und DRAM schließen, der bis heute jeden PC ausbremst. Im Vergleich zu herkömmlichem NAND-Flash-Speicher soll 3D XPoint geringere Latenzen haben, ohne garbage collection auskommen – die Zellen können also direkt überschrieben werden –, und zudem wird eine höhere Haltbarkeit angepriesen.

Das klingt alles sehr gut, sollte es auch sein bei einem vergleichsweise hohen Gibibyte-Preis von 1,34 Euro. Im Testlabor relativiert sich Intels Anspruch, besser als NAND-Speicher sein zu wollen. Mit komprimierten Daten erreichen wir zwar die Höchstwerte von 2.747 beim Lesen und 2.291 MByte/s beim Schreiben. Auch die sequenziellen Datentransfers sind mit 2.102 bzw. 1.831 MByte/s sehr gut. Schwächen zeigt die 900P aber bei der Zugriffszeit, der Temperaturentwicklung und beim Datentransfer von kleinen Dateien. So erreicht ein Samsung 960 Pro (m.2) 208 MByte/s beim Schreiben von 4K-Dateien, Intel lediglich 64 MByte/s.
Produktdetails
- Preis: 340 Euro
- Techn. Merkmale: PCIe 3.0 x4, NVMe
- Seq. Lesen/Schreiben: 2.102/1.831 MByte/s
- Max. Lesen/Schreiben: 2.747/2.291 MByte/s
- TBW/MTBF: 5,11 PByte/1,6 Mio. Stunden
- Herstellergarantie: 5 Jahre

Fazit
Die Intel Optane SSD 900P ist teuer, liefert aber oft weniger Leistung als andere NVMe-Speicher mit m.2-Anschluss. Wer diesen nicht hat, kann die 900P freilich alternativ im PCIe-Slot betreiben.