Im Test: Sat-Receiver Vantage VT-800S HD+
Mit dem VT-800S bringt Vantage einen Sat-Receiver der Einsteigerklasse auf den Markt. Ob er auch Bestandteile unseres Referenzgeräts VT-1 aufweist, zeigt dieser Test.

Mit dem VT-1 hat Vantage die Messlatte sehr hoch gelegt: Der Sat-Receiver erreichte Referenzstatus. Nun kommt mit dem VT-800S ein kleiner Einsteiger-Receiver des badischen Unternehmens auf den Markt und wir haben den Test. Um es vorwegzunehmen: Der VT-800S hat eigentlich nichts von seinem großen...
Mit dem VT-1 hat Vantage die Messlatte sehr hoch gelegt: Der Sat-Receiver erreichte Referenzstatus. Nun kommt mit dem VT-800S ein kleiner Einsteiger-Receiver des badischen Unternehmens auf den Markt und wir haben den Test.
Um es vorwegzunehmen: Der VT-800S hat eigentlich nichts von seinem großen Bruder VT-1 geerbt. Was beim VT-1 wunderschön aussieht - das Bildschirm-Menü -, ist beim VT-800S zwar funktionell, aber von optimaler und erfrischender Darstellung weit entfernt. Vielmehr ähneln die Menüs eher denen von koreanischen Billigmarken - schade.
Der kleine Schwarze besitzt einen Tuner, und auch ein Sat-Signal-Ausgang hat den Weg ins Gerät gefunden. Zwei Scart-Buchsen sorgen für die perfekte Verbindung zu älteren TV-Geräten oder zum Video-Rekorder. Selbst ein Komponenten-Ausgang steht zur Verfügung. Wer HDTV genießen will, verwendet hingegen den HDMI-Ausgang.
Dank der USB-Schnittstelle wird der 800S zum digitalen Videorekorder. Wird dort eine externe Festplatte angeschlossen, lassen sich Sendungen programmieren oder die Timeshift-Funktion nutzen. Die Aufnahmen erscheinen per Knopfdruck auf die Fernbedienung als Liste auf dem Schirm.
Leider spielt der Sat-Receiver kein "Fremdmaterial" ab. Lediglich Fotos im gängigen JPG-Format können zu einer Bildershow zusammengestellt werden. Videos und Musik über USB bleiben allerdings außen vor.
Die USB-Buchse ist an der Rückseite des Gerätes untergebracht, was die Zuführung eines USB-Sticks mit Bildern ein wenig umständlich macht - vor allem, wenn der Receiver im Regal steht. Ein zusätzlicher Anschluss an der Front wäre eine bessere Lösung.
Vantage VT-800S HD+ im Test: HD-Plus an Bord
Der VT-800S hat HD-Plus mit einem passenden Entschlüsselungssystem an Bord. Die entsprechende Smartcard liegt dem Receiver bei. Wer zusätzlich Pay-TV auf den Schirm holen will, bemüht die CI-Plus-Schnittstelle, in der entsprechende Module samt Smartcard dem Gerät zugeführt werden.
Die Installation ist schnell erledigt, Senderlisten sind vorprogrammiert. Über Favoritenlisten lassen sich Lieblingsprogramme für den schnellen Zugriff zusammenfassen. Es stehen zehn solcher Listen zur Verfügung. Die Favoritenlisten lassen sich umbenennen: So kann man sich zur besseren Übersicht etwa Listen für Sport, Film oder Nachrichten aufbauen.
Die Bild- und Tonqualität ist sehr gut. Das HD-Signal wird scharf und fein an den Fernseher weitergereicht. Bei der Auflösung hat man sogar die Wahl zwischen 1080i und 1080p. Letztere Einstellung bringt der Receiver sehr sauber auf den Bildschirm.
Hervorzuheben ist die Tuner-Empfindlichkeit bzw. die Empfangsstärke: Mit 21 dBµV liegt der von uns gemessene Wert sogar um 1 dBµV unter dem Referenzwert. Der VT-800S ist damit momentan der einzige von uns getestete Sat-Receiver, der die Referenz unterbieten konnte.
Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, wirkt aber mit ihren vielen sehr kleinen Knöpfen ein wenig überladen. Lobenswert ist die Recall-Taste, mit der man zwischen den letzten beiden Programmen schnell hin- und herschalten kann. Die Umschaltzeiten des VT-800S sind sehr schnell: im Durchschnitt nur knapp mehr als eine Sekunde. Damit ist die Box für Zapper ideal.
Der Stromverbrauch beläuft sich im Betrieb bei acht Watt und im Standby-Sparmodus bei 0,8 Watt.
Vantage VT-800S HD+ im Test: Fazit
Der Vantage VT-800S ist ein sehr guter Receiver der Einstiegsklasse, der auch PVR-Fähigkeit (Personal Video Recording) mitbringt. Mit der überragenden Tuner-Empfindlichkeit ist er für schlechte - etwa wetterbedingte - Empfangsverhältnisse bestens gewappnet.
Als Einstiegsgerät verfügt er leider kaum über multimediale Fähigkeiten. Auch ein Netzwerk-Anschluss fehlt. Die Bildschirmmenüs könnten übersichtlicher sein. Die Tasten der Fernbedienung sind zum Teil sehr klein.