Wi-Fi-6-Fritzbox
AVM Fritzbox 7590 AX im Test
Schon seit längerem wird die AX-Variante der größten DSL-Fritzbox erwartet: die 7590 AX. Nun ist sie lieferbar und hat auch den Weg zu uns in den Test gefunden.

Nach der etwas kleineren Fritzbox 7530 AX und der 6660 Cable (beide getestet in Heft 6/21) ist nun auch die Wi-Fi-6-Variante des derzeitigen DSL-Topmodells der Berliner erschienen. Die Fritzbox 7590 AX wird für 270 Euro angeboten und ersetzt die beiden Wi-Fi-5-Funkmodule des Modells ohne AX durch Wi-Fi-6-Technik – was zu einem etwas höheren Gehäuse führt.
Dank 4x4 Multi-User-MIMO erzielt sie damit theoretische Maximal-Datenraten von 1200 MBit/s auf 2,4 GHz und 2400 MBit/s auf fünf GHz. Wi-Fi-5 bzw. WLAN AC wird natürlich weiter unterstützt – hier liegen die theoretischen Maxima bei 800 bzw. 1733 MBit/s. Neben der Anbindung von Wi-Fi-6-Clients ist die neue Funktechnik auch für Verbindungen zum neuen, Wi-Fi-6-tauglichen FritzRepeater 6000 (220 Euro) interessant.
Die Ausstattung der Fritzbox 7590 AX
Von den Funkmodulen abgesehen entspricht die Ausstattung dem Modell ohne AX. Das bedeutet, dass weiterhin eine DECT-Basis für bis zu sechs Endgeräte, zwei analoge Telefonschnittstellen und eine ISDN-S0- Buchse sowie zwei USB-3.0-Schnittstellen an Bord sind. Leider gilt diese Aussage auch für die LAN-Schnittstellen: Hier bleibt es bei vier Gigabit-Buchsen plus GbE-WAN.
Das mag für die Mehrzahl der Heimnetzwerker ausreichend sein. Doch die hohen Datendurchsätze von Wi-Fi 6 würden nahelegen, zumindest eine 2,5-GBit/s-Buchse zu verbauen – wie es AVM etwa beim Kabelmodell 6660 auch getan hat. AVM argumentiert, dass DSL-Geschwindigkeiten weit unter einem GBit/s enden – dennoch limitiert diese Entscheidung die Möglichkeiten in bis zum Maximum ausgebauten Heimnetzen.

Nichts zu meckern gibt es am Software-Umfang: Mit dem aktuellen FritzOS 7.27 bietet die 7590 AX das Maximum an Komfort, Funktionen und APP-Unterstützung, die AVM für Telefonie, Heimnetzwerk inklusive Mesh-Verwaltung, Smarthome und Multimedia in petto hat. Als eines der Top-Modelle der Berliner ist die Box bei Updates auch mit als erste an der Reihe.
Gute Laborwerte
In den Labormessungen erzielt die 7590 AX gegen einen 2x2-MIMO-Client (wie schon öfter berichtet, sind schnellere Wi-Fi-6-Module in Endgeräten noch Mangelware) gute Datendurchsätze – siehe Benchmark-Diagramm oben. Mit 3x3- oder 4x4-fähigen Gegenstellen wären noch deutlich höhere Durchsätze zu erwarten. Der mit 14,5 Watt recht hohe Stromverbrauch dürfte der höheren WLAN- und Systemleistung geschuldet sein.
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Jedoch ist auch bei AVM nach dem Fritzbox-Update vor dem Fritzbox-Update: Schon spekuliert die Gerüchteküche über eine 7690 (AX?), die neben der vermissten Multigigabit-LAN-Buchse auch schon den Wi-Fi-6E-Frequenzbereich bei sechs GHz unterstützen könnte. Offizielle Ankündigungen gibt es aber noch nicht.
Fazit
Jetzt ist Wi-Fi 6 auch im DSL-Top-Modell von AVM angekommen. Die WLAN-Leistungen fallen entsprechend gut aus – schade ist vor allem der Verzicht auf eine 2,5-GBit/s-LAN-Buchse.