Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit - Speedtests
- Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit im Praxis-Test
- Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit - Einrichtung
- Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit - Speedtests

Devolo dLAN 1200+ Starter Kit - Speed-Tests
Wir haben das Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Powerlan Adapter Starter Kit in einer Wohnung und in einem Haus ausprobiert und verschiedene Tests durchgeführt. Vorweg: Wer glaubt, Daten über Powerline mit vollen 1200 Mbit/s verschicken zu können, sollte lieber einen Gigabit-Switch einsetzen und haufenweise Netzwerkkabel verlegen. Nur dort lassen sich Raten von "immerhin" bis zu 1.000 Mbit/s (125 Megabyte pro Sekunde) auch wirklich erreichen. Bei Powerline gilt dasselbe wie bei WLAN. Mit steigender Entfernung, die das Signal (durch die Stromleitungen) zurückzulegen hat, nimmt die Geschwindigkeit ab - wenngleich negative Effekte nicht immer so stark ausfallen wie beim Drahtlosnetzwerk.
Zudem ist auch empfehlenswert, beide Adapter an einem Stromkreis zu betreiben. Leitungen für Wohnräume etwa sind häufig getrennt von Stromanschlüssen für beispielsweise die Küche. Je nach Bauart des Hauses kann es andere Schaltungen geben. Wichtig ist, zu wissen: Müssen zwei Stromkreise verbunden werden, kann das Signal am Ende sehr schwach und noch anfälliger für Störungen sein. Diesen Fall haben wir nach Möglichkeit ausgeklammert. Stattdessen haben wir Entfernungen (Luftlinie) von rund 10 bis 25 Metern per Powerline überbrückt und geschaut, was am LAN-Kabel (und somit meist auch per WLAN-ac) beim Empfänger übrig blieb. Auch Tageszeiten haben wir berücksichtigt.
Bei einer Verbindung vom Router über eine Diele hinweg in ein anderes Zimmer (etwa 10 Meter Entfernung) haben wir als Maximalgeschwindigkeit bis zu 35 Megabyte pro Sekunde beobachtet. Im Schnitt lag der Wert - etwa beim Dateitransfer unter Windows - bei unter 30 Megabyte. Interessanterweise schwankt der Wert, wenn wir einfach verschiedene Steckdosen im Zimmer des Empfängers ausprobiert haben. So entstanden beim Wechsel mal Unterschiede von bis zu 5 Megabyte pro Sekunde in beide Richtungen - sowohl nach oben als auch nach unten, sodass die Übertragungsrate 25 bis 35 Megabyte betrug. Ähnliche Ergebnisse erzielten wir auch in anderen Zimmern. Wir kratzen im besten Fall also tatsächlich an einem Viertel der angegebenen Powerline-Geschwindigkeit. Das klingt auf den ersten Blick zwar enttäuschend, doch unter den bisher getesteten Powerline-Adaptern sind die genannten Werte Spitze!
Bei einer Verbindung über zwei Stockwerke von einer Seite diagonal auf die andere eines Hauses (etwa 25 Meter Entfernung) waren die Werte deutlich niedriger. Hier gab es je nach Steckdose Übertragungswerte zwischen 6 bis 15 Megabyte pro Sekunde. Doch der jeweils erreichte Wert blieb bei Übertragungen stets im gleichen Bereich. Zusätzliche Verbraucher im Stromnetz haben sich in der Regel leicht bemerkbar gemacht – vor allem in frühen Abendstunden, in denen mehr Nutzer TV schauen, sich Essen kochen oder den Computer anschalten. Hier gab es oft kleine Sprünge, selten war ein Einbruch aber deutlich spürbar, sodass Surfen oder Streaming wirklich eingeschränkt wurde. Auch hier hat Devolo im Vergleich zu bisherigen Testgeräten die Nase vorne.
Bedenken Sie, dass unsere genannten Entfernungen Luftlinienangaben sind. Die Strecke, die das Signal durch die Leitungen zurücklegen musste, dürfte oft ein Vielfaches vom angegebenen Wert gewesen sein.
Was man Powerline im Gegensatz zu WLAN in unserem Praxis-Test deutlich anrechnen muss: Das Streaming von HD-Videos im Heimnetzwerk lief per Powerline deutlich stabiler, als mit WLAN - auch wenn WLAN scheinbar mit einer höheren Datenrate überträgt. Wir haben beispielsweise in den gleichen Testumgebungen unter WLAN-n vermeintlich konstant mit bis zu 15 Megabyte pro Sekunde übertragen. Doch damit kam es an einem Media Player häufig zu einer stotternden Wiedergabe und nötigen Pausen zwecks Zwischenspeicherung des Videos (Buffering). Das kam mit den getesteten Powerline-Adaptern, selbst bei an sich niedrigerer Übertragungsrate im getesteten Haus, so gut wie gar nicht mehr vor.
Fazit: Powerline ist eine sehr gute Alternative zu WLAN. Das Devolo dLAN 1200+ WiFi ac Powerlan Adapter Starter Kit ist dabei sehr schnell eingerichtet und im Betrieb sehr zuverlässig. Störquellen hat das Kit gut weggesteckt und zugleich mit einer stabilen Datenübertragung überzeugt. Zwar können Sie mit WLAN-Repeatern ähnlich weite Strecken überbrücken und auch auf eine höhere Geschwindigkeit kommen. Doch in unserem Praxistest hat sich gezeigt, dass das Powerline-Kit stabiler arbeitete als bisherige WLAN-Lösungen. Das zahlt sich vor allem beim Streaming aus - sowohl im Heimnetzwerk als auch über das Internet.
Zwar können sich zusätzliche Verbraucher bemerkbar machen, doch Störeinwirkungen kann es bei WLAN ebenso geben – man denke nur an überfüllte WLAN-Kanäle in bestimmten, dichten Wohngebieten. Wer sein Hauptaugenmerk also nicht auf eine schnelle, sondern lieber eine stabilere Verbindung legt und die Wahl zwischen WLAN und Powerline hat, sollte dem Netzwerk über die Steckdose eine Chance geben. Das getestete Starter Kit lieferte dabei eine überzeugende Leistung ab.